Fall: In der Firma wird ein neues Programm oder Verfahren eingeführt und jetzt muss jeder den Umgang damit erlernen.
Im privaten oder auch im beruflichen Bereich kommen wir immer wieder in Situationen, in denen wir neue Sachen lernen müssen, wie z.B. ein neues Programm oder Verfahren, das in der Firma eingeführt wurde. Die erste Reaktion von vielen ist natürlich: "Oje – lernen wie schrecklich " oder "Das werde ich nie lernen, viel zu kompliziert." oder "Warum soll ich ein neues Programm lernen, das Alte ist doch gut. Was für eine Zeitverschwendung.". Das sind nur ein paar Beispiele für die klassischen Abwehrreaktionen, die in solchen Situationen und Kontexten auftreten.
Viele verbinden mit dem Wort "Lernen" nur Negatives. Erinnerungen an die Schulzeit, Versagensängste, der Druck die Klassenarbeit perfekt zu schreiben, führten dazu, dass wir nicht gerne Lernen und wenn möglich das vermeiden. Auf der anderen Seite sind wir Menschen natürlich auch Gewohnheitstiere. Wir verlassen nur ungern unsere Komfortzone und unser Gehirn versucht natürlich alles zu vermeiden, wofür es zu viel Energie aufbringen muss. Es möchte sparen und etwas Neues zu lernen bedeutet aber, dass wir uns bewusst auf eine Sache konzentrieren müssen um sie zu lernen. Unbewusstes verbraucht aber am wenigsten Energie. Neue Wege, abseits von bekannten Pfaden - Energieverschwendung.
Aber wie sinnvoll es sein kann etwas Neues zu lernen, zeigt ein Beispiel, das wohl fast jedem geläufig ist, ist die erste Fahrstunde. Wie anstrengend und mühevoll war es. Man musste sich auf verschiedene Sachen gleichzeitig konzentrieren wie den Verkehr beobachten, das Auto lenken, rechtzeitig schalten... Und - wie einfach das Fahren doch geworden ist nach vielen Stunden Fahrpraxis, so dass man sich keine Gedanken mehr macht, wann und wie geschaltet werden muss.
Es ist wichtig das Wort "Lernen" nicht mehr negativ zu besetzen, sondern positive Assoziationen damit zu verknüpfen. Neue Sachen zu lernen bedeutet, dass wir unseren Horizont erweitern können, dass unser Leben reicher wird an neuen Erfahrungen oder, dass wir uns auch beruflich weiterentwickeln können.
Verabschieden sollten wir uns auch von dem Drang alles perfekt machen zu wollen. Es setzt einen unnötig unter Druck und führt dazu, dass wir erst gar nicht anfangen mit dem Gedanken, dass wir es gar nicht perfekt hin bekommen können.
Hier ein paar Tipps von mir, wie wir das Lernen angenehmer bzw. einfacher gestalten können:
- sich ein Ziel setzen
- das Ziel in kleine Zwischenstopps unterteilen
- das Erreichen jedes Zwischenziels als Erfolg bewusst machen
- „Übung macht den Meister“ je öfter man übt desto leichter fällt einem das Erlernte und man hat immer wieder kleine Erfolgserlebnisse
- ganz wichtig: die Belohnung