Politik 089 - Kapitalismus Schuld am Klimawandel? - Sozialismus gut für die Umwelt?

in deutsch •  6 years ago  (edited)

20. August 2018

Am vergangenen Wochenende wurde ich mit einem Werbephoto konfrontiert [1], welches eine Signatur der deutschen Partei Die Linke trug. Dort, wo ich darauf aufmerksam wurde, wurde es nicht als Werbung verbreitet, sondern um daran Kritik zu üben. Ob es ein Original ist, das tatsächlich von der genannten Partei verbreitet wurde, kann ich leider nicht belegen, da ich es sonst tatsächlich nicht gefunden habe. Im Artikel wird nur auf die Aussage und deren Wert eingegangen.

Auf das aktuelle 5-Punkte-Sofortprogramm der Partei Die Linke gegen den Klimawandel wird in der Folge auch noch eingegangen.

Das betreffende, eventuell unechte Bild mit der Aufschrift [1]: Tut nicht so überrascht! Der Kapitalismus killt das Klima!

Diese beiden sehr einfach gehaltenen Aussagen, die als Ausrufe auf dem Bild stehen, haben eine eindeutige Stossrichtung. Es gibt also ein Klima - nicht mehrere - das Gefahr läuft von dem Kapitalismus in irgendeiner Form getötet zu werden. Als zusätzliche Information wird denen, die das Bild sehen, suggeriert, sie sollen keinesfalls von dieser Tatsache überrascht sein.

Es ist sehr einfach, hinzugehen und auf dieser Erde Dinge zu sehen, die möglicherweise nicht ganz gerecht sind, mit denen nicht alles in Ordnung ist oder die nicht auf dem effizientesten Weg vorangetrieben werden. Der Grund liegt aber - mindestens aus meiner Sicht und Erfahrung - ganz tief in dem System Erde drin, es ist unvollständiges, unzureichendes Gefüge, welches dazu lebendig und offen ist. Dazu gehört auch die permanente Erneuerung durch neues Leben und durch das Sterben des alten.

Dazu ist es auch sehr vereinfachend, die Schuld dem Kapitalismus in die Schuhe schieben zu wollen. Es ist definitiv so, dass der Mensch in Sachen schonendem und verantwortungsvollem Umgang mit den irdischen Ressourcen noch nicht überall dort angelangt ist, wo er vielleicht hingehen sollte, damit man von einer wahrlich nachhaltigen Nutzung des Planeten Erde sprechen kann.

Aber im Gegenzug muss betont werden, dass ohne die kapitalistische Art des Handelns und Wirtschaftens mit Sicherheit nie diese Profite hätten erzielt werden können, mit denen in den letzten Jahrzehnten der Grossteil der Umweltschutzprogramme und der Forschung und Entwicklung in diesem Bereich finanziert wurde. Die Forschungsgelder dafür stammten kaum je aus sozialistischen Ländern, sondern in den Ländern, die die Marktwirtschaft wenigstens zum Teil erlaubten, ging es vielen Menschen mit der Zeit so prächtig, dass sie sich wirklich um den Zustand ihrer Umwelt zu sorgen begannen.

Denn was nützt einem möglicherweise ein gutes Gehalt in einem Bergbau-, Chemie- oder sonst einem schwerindustriellen Betrieb, wenn die Umwelt im Umkreis kaputt ist, man schwere gesundheitlichen Probleme bekommt und möglicherweise im Alter von 50 Jahren stirbt? Da sich bei produktiver Tätigkeit und mit dem Erarbeiten von entsprechendem Wohlstand der persönliche Planungshorizont erweitert, wird man auch damit beginnen, sich mehr um seine Umgebung zu kümmern. In freien Gesellschaften ist das auch einfach möglich, man kann sich in Vereinen, Interessengemeinschaften, Stiftungen und vielem mehr einbringen. Hat man ohnehin keine Perspektiven und Möglichkeiten, sinnvolle Projekte voranzutreiben und Fortschritte zu erzielen, bleibt man auch beim Lebensstil von-der-Hand-in-den-Mund und bleibt gegenüber den meisten Problemen, die einen selbst nicht unmittelbar betreffen, gleichgültig.

In den sozialistischen Gesellschaften durfte man nicht einfach Vereine Gründen und sich einbringen, sofern das nicht von der politischen Macht befürwortet oder explizit erlaubt wurde. Wie es mit der Qualität der Umwelt in sozitalistischen Gesellschaften ausgesehen hat und heute aussieht, konnte ich bisher nicht aus erster Hand erfahren. Aber ich habe zwei Bücher des US-Amerikanischen Demographen Murray Feshbach (geboren 1929) [2] über die Sowjetunion und die junge Russische Föderaton wenigstens kapitelweise gelesen und sehe mir auch immer wieder aktuelle Berichte an. Ich muss zugeben, dass ich über das Ausmass der Verschmutzung immer wieder viel mehr als nur ein wenig schockiert bin.

Vor allem wenn man bedenkt, dass nicht nur in extremem Masse Verschmutzung betrieben wurde und wird, sondern darüber hinaus noch vielerorts sehr ineffizient gearbeitet wird. Auch heute stammt der Grossteil des Kunststoffmülls, der über Flüsse in den Weltmeeren landet aus nicht-marktwirtschaftlichen Ländern, die vor allem in Südostasien liegen [3-5]. Das einzige, was man den marktwirtschaftlichen Ländern zum Teil mit Recht vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass man Industrien mit hoher Umweltbelastung gerne in weniger weit entwickelte Länder exportiert hat. Verschärft man die Regeln bezüglich der Umweltverschmutzung an einem Ort, gibt es in der Regel Herstellungsverfahren, die an einem solchen Hochpreis-Standort nicht mehr profitabel betrieben werden können. Da die Produkte dennoch benötigt werden, werden eben in regulatorisch 'günstigeren' Ländern Produktionsanlagen gebaut.

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Titelseiten der beiden Bücher des US-Amerikanischen Demographen Murray Feshbach über die Umweltverschmutzung in UdSSR und Russland [6, 7]. Beide sind in den 1990er Jahren erschienen und bieten interessante Einblicke. Der Autor ist selbst sehr an Umweltschutz interessiert, ist aber klar erkennbar ein Wissenschafter und kein politischer Aktivist.

Betrachtet man diese wenigen Tatsachen, dürfte jedem klar geworden sein, dass es mehr als unzureichend ist, in dieser Sache den Kapitalismus als den einzigen Schuldigen auszumachen und noch vorzugeben, man solle nicht überrascht sein, dass das die Tatsache sei. Wenn eine Art der gesellschaftlichen Organisation bewiesen hat, dass sie den für Umweltprojekte benötigten Wohlstand schafft, dann ist es die offene, freiheitliche und marktwirtschaftliche Organisation. Aber auch dann ist es noch nicht klar, dass die Mittel dann genau so eingesetzt werden. Dieses Risiko bringt das grössere Mass an Freiheit mit sich.

In unfreiheitlich organisierten Gesellschaften hingegen wurde in der Vergangenheit in der Regel nicht einmal soviel Gewinn erwirtschaftet, dass es gelang, das eigene Land einigermassen sauber zu halten, was nicht zuletzt an der Erziehung zur Verantwortungslosigkeit lag. Mit dieser Erziehung ist nicht die institutionelle Bildung gemeint, sondern vielmehr die Erziehung durch die Lebensrealitäten. Es mangelte ohnehin schon an nahezu allem, warum also sollte man sich noch Gedanken über Dinge machen, die über das Erfüllen der täglichen Bedürfnisse hinausgehen? Wer die Gelegenheit hatte, sich in der späten DDR umzusehen - ich kenne das nur aus Erzählungen - der konnte nicht nur Umweltverschmutzung, sondern auch sehr viel offensichtlichen Verfall an Bausubstanz erkennen. Mit welchen Mitteln hätte man so noch an die Umwelt denken können?


Zum Schluss möchte ich noch einen Inhalt besprechen, der tatsächlich und ziemlich von der Partei Die Linke stammt. Es ist das kurze Programm 5 Punkte für die Klimawende!, welches dort auch als dreiseitige Publikation zu bekommen ist [8]. Die Punkte lauten:

  • Subventionierung des Flugverkehrs stoppen
  • Ticketloser ÖPNV!
  • Energieerzeugung in öffentliche Hand!
  • Bahnverkehr ausbauen!
  • Sofortprogramm Kohleausstieg bis 2035!

Die etwas ausführlichere Darlegung dieser 'Programmpunkte' empfehle ich durchaus zu lesen. Weil daraus die typische, sozialistische politökonomische Alchemie sichtbar wird. Denn, nirgendwo wird ersichtlich, wie die Massnahmen zu realisieren und zu finanzieren wären, geschweige denn wird in Ansätzen nachgewiesen, dass durch diese Massnahme und ihre Konsequenzen in Deutschland die Atmosphäre (und möglicherweise die Umwelt ganz allgemein) tatsächlich weniger belastet würde als es heute der Fall ist.

Ich bin persönlich kein grosser Unterstützer des Flugverkehrs über kurze Distanzen, aber bezüglich der Infrastruktur ist es klar, dass die Bahninfrastruktur wesentlich mehr Mittel benötigt als Flughäfen. Wobei letztere wiederum auf ein gutes regionales Verkehrskonzept angewiesen sind, damit die Flugpassagiere gut hin- und auch wieder wegkommen.


Wer neben den Büchern aus der Sowjetunion möglicherweise an Material aus der ehemaligen DDR interessiert ist, dem sei gesagt, dass es einige Dokumentarfilme gibt. Etwa über den grossen Chemiestandort Bitterfeld in Sachsen-Anhalt [8] als Teil des grossen mitteldeutschen Chemiedreiecks [9], dem Tagebau Goitzsche [10] in derselben Region, den weiteren Tagebau-Gebieten in Mitteldeutschland [11] und der Lausitz [12] oder die Uranmine Wismut [13] im sächsischen Erzgebirge. Spontan fällt mir auch noch das Gaskombinat Schwarze Pumpe [14] ein, im brandenburgischen Spremberg. Eigentlich ein durchaus fortschrittlicher und moderner Betrieb, der allerdings mehr als maximal ausgelastet wurde. Eine geringe Belastung der Umwelt zu erzielen, stand nirgendwo auf den Prioritätenlisten.

Wie erwähnt gibt es zum Thema viele Dokumentarfilme, von denen ich leider noch viel zu wenige selbst angesehen habe. Deswegen kann ich auch kaum Empfehlungen aussprechen. Stellvertretend erwähne ich einen Film, der eher allgemein gehalten ist und sich mit den Menschen beschäftigt, die sich in der DDR gegen die rücksichtslose Umweltverschmutzung einsetzen wollten. Es ist allerdings eine Dokumentation, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wurde - Verschlusssache Umwelt [15]. Sobald ich mir mehr davon angesehen habe, wird es auch vermehrt Artikel zum Thema geben, ich bin als ausgebildeter Chemiker sehr an Industriegeschichte interessiert.

Mich würde tatsächlich auch interessieren, wie gross der Schaden ist, den erstens das sozialistische Erbe an der Umwelt verursacht hat. Dann aber auch der wahnwitzige Rüstungswettlauf im Rahmen des Kalten Krieges [16]. Vieles davon, wahrscheinlich der Grossteil der politischen Aktivitäten im 20. Jahrhundert wäre aus heutiger Sicht absolut nicht nötig gewesen. Wie das 21. Jahrhundert im Vergleich zum letzten abschneiden wird, wird die Zukunft zeigen.


[1] Facebook Thread zu Werbephoto der Partei Die Linke bei Eckhard Mackh (Die Blaue Partei, aus Bayern, ausgebildeter Architekt an der TU München): https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2160832367572986&set=a.1381896285466602&type=3&theater
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Murray_Feshbach
Persönlichkeiten 008 - Murray Feshbach, Demograph und Historiker. @saamychristen, 18. August 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeiten-008-murray-feshbach-demograph-und-historiker
[3] Erdöl, Recycling, Flüsse voller Müll - Das Plastik-Problem der Welt in fünf Grafiken. Manager Magazin, 09. Mai 2018, von Arvid Kaiser, Lukas Schürmann und Florian Schultz http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/plastik-fuenf-grafiken-zum-problem-mit-muell-aus-kunststoff-a-1206656-5.html
[4] Woher kommt der Abfall im Meer? Fast komplett aus diesen 10 Flüssen. Watson.ch via Deutsche Welle, 28. Mai 2018 https://www.watson.ch/international/userinput/628639172-diese-10-fluesse-transportieren-am-meisten-abfall-in-die-meere
[5] https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Pacific_garbage_patch
https://de.wikipedia.org/wiki/Plastikmüll_in_den_Ozeanen
[6] Ecocide in the USSR: Health and Nature Under Siege. Murray Feshbach und Alfred Friendly Jr., Basic Books, 1991. Ausleihbar bei archive.org: https://archive.org/details/ecocideinussrloo00mart
[7] Ecological disaster : cleaning up the hidden legacy of the Soviet regime. Murray Feshbach (Editor), The Twentieth Century Fund Press, 1995. Ausleihbar bei archive.org: https://archive.org/details/ecologicaldisast0000fesh
[8] 5 Punkte für die Klimawende! DIE LINKE bei Facebook, 13. August 2018 https://www.facebook.com/linkspartei/photos/a.60691390682/10155330934895683/?type=3&theater PDF-Datei: https://www.die-linke.de/fileadmin/user_upload/20180813-Sofortprogramm-Klima.pdf
Weiteres zur Klimapolitik der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke: https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/klimaschutz/
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemisches_Kombinat_Bitterfeld
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeutsches_Chemiedreieck
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Goitzsche
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeutsches_Braunkohlerevier
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_Braunkohlerevier
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_Unternehmen
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Gaskombinat_Schwarze_Pumpe
[15] Geschichte im Ersten: Verschlusssache Umwelt. Das Erste, 26. Februar 2018, von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/verschlusssache-umwelt-104.html
DOKU: Verschlusssache Umwelt, die DDR kannte kein Pardon mit der Natur [HD]. Doku Doktor YouTube Kanal, 27. Februar 2018
[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Kalter_Krieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Wettrüsten


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Natürlich will auch Die Linke politischen Prophit daraus schöpfen, wenn der Klimawandel als "menschengemacht" propagiert wird, ohne das jemand erklärt, warum es dieses Phänomen schon vor Jahrhunderten gab (muss wohl an den ganzen "Ritterfabriken" gelegen haben...), laut Wissenschaft sogar schon lange, bevor der Mensch überhaupt existierte.

Was ich mich noch frage ist, wenn der Klimawandel zu so großen Teilen von Menschenhand gemacht ist, warum haben Wissenschaftler es dann nötig, Daten zu "manipulieren", um diese Theorie zu bestätigen???

Hier ein Artikel zu dem Verhalten von einigen ach so seriösen Wissenschaftlern in dieser Angelegenheit, das jedem in dieser Debatte bekannt sein sollte:https://www.welt.de/wissenschaft/article5294872/Die-Tricks-der-Forscher-beim-Klimawandel.html

AUSZUG:Das CRU zählt zu den wichtigsten Datenlieferanten für den Weltklimarat IPCC, der seit Jahren davor warnt, dass die Menschheit vor einer selbst verschuldeten Klimakatastrophe stehe. Skeptiker bezweifeln die Aussicht auf diese Katastrophe sowie die Hauptschuld des Menschen an der Klimaerwärmung im 20. Jahrhundert. Die durch Hacker an die Öffentlichkeit gebrachten Dokumente des Instituts, vor allem 1072 E-Mails, erregen nun einen vielfältigen Verdacht: unter anderem, dass Datensätze verändert wurden, um Trends zur Abkühlung zu verdecken, dass kritische Wissenschaftler aus der Meinungsfindung entfernt werden sollen, dass intern über die Abwehr unliebsamer Forschungsergebnisse diskutiert wird, und dass bestimmte E-Mails besser gelöscht werden sollten.

Das Institut bestätigte einen Hackerangriff, die Einschaltung der Polizei – sowie die Authentizität von veröffentlichten Dokumenten. Ob dies für den kompletten Datensatz gilt, ist derweil noch nicht gesichert. Viele der auf den E-Mails aus den vergangenen zehn Jahren auftauchenden Wissenschaftler sollen indes die Echtheit bestätigt haben. Hinweise auf Fälschungen sind bislang nicht bekannt.

Danke für den Kommentar!

Es gibt verschiedene Dinge bei den Klimawandel-Theorien, die ich für problematisch halte. Vor allem anderen ist es die riesige Politisierung des Themas und der einseitige Fokus auf die Politik. In echten Märkten ist man mit dem Klimathema kaum oder gar nicht vertreten. Bei der Physik muss ich sagen, bin ich noch nicht soweit, dass ich die notwendigen Details alle verstanden habe. Vom quantitativen Energiehaushalt der Erde bis zu den möglichen Veränderungen, die weniger Eis an der Erdoberfläche, ausgeprägtere Jahreszeiten in Europa usw. hervorrufen können, gibt es viel, was ich gerne in Büchern sehen würde, aber noch nicht gesehen haben.

Die Physik dürfte aber auch kaum einer der politischen Aktivisten verstanden haben, die für alle angeblich den Klimawandel verzögernden oder umdrehenden oder gar klimagestalterischen Massnahmen einstehen. Aber das ist ein recht schwacher Trost.

Grundsätzlich sehe ich es so, dass die Menschheit, bevor sie riesige Probleme anpackt, von denen längst nicht sicher ist, dass sie überhaupt etwas zum Positiven verändern kann, die kleinen Probleme lösen muss, um sich als dafür tauglich und fähig zu erweisen. Lokale Umweltverschmutzungen und die bedenkenlose Verschmutzung der Ozeane sehe ich als den Klimawandelthemen eindeutig übergeordnet. Dazu gibt es einige wirtschaftliche Probleme, die auch zum Teil geändert und verbessert werden könnten, aber da tut auch niemand etwas. Für mich gibt es also keinen Ansatz, wirklich zu glauben, dass die Menschheit eine positive Klimagestaltung zustandebringen kann.

Zum Auszug aus dem schon einige Jahre alten Artikel aus der Welt kann ich sagen, dass diese Trickserei natürlich gar nicht geht. Nachvollziehbar ist, dass es eine interne Kommunikation gibt, die nicht für die ganze Welt gedacht ist. Aber eine wirkliche Manipulation von Daten, Ergebnissen und den wirklich zulässigen Interpretationen darf es nicht geben.

Einen Druck, die gewünschten Ergebnisse zu bekommen und zu publizieren, gibt es überall. Denn, der Geldgeber will für seine Investition auch Resultate sehen. Wenn der Staat, resp. die Steuerzahler in Klimaforschung investieren, wollen sie aber eher ein anderes Resultat sehen als dass alles extrem schlimm und alternativlos ist. Sie wollen eigentlich sehen, dass es nicht so schlimm ist, wie vielleicht befürchtet und dass ihr Geld gut angelegt ist und damit eine Verbesserung angeschoben wird. Somit kann man sich als Klimaforscher als nahezu rebellisch positionieren, wenn man behauptet, alles sei viel schlimmer als bisher angenommen.

Natürlich sind Klimaforscher wie die meisten anderen Forscher wohl vor allem interessiert, möglichst viele Mittel für ihr Thema zu bekommen. Aber einfach noch mehr Geld zu wollen kann zumindest aus meiner Sicht nicht das Ergebnis von Forschung sein. Ich halte das für eine Frechheit. Aus meiner Sicht müssen diese Forscher für das Geld, das sie jetzt bekommen, dankbar sein und damit etwas Sinnvolles anfangen und wenn sie wirklich mehr Mittel wollen, müssen sie halt eine profitable Industrie aufbauen, wie auch immer. Tut sie das nicht oder sind sie sich zu schade, sich auf das ordinäre Niveau der Märkte herunterzulassen, haben sie auch nicht mehr Geld verdient.

Als Universalchimäre hat man den Begriff des "Klimawandels" erfolgreich etabliert.

Geldsystem, Kriege, Flüchtlinge; gibt's irgendwas, was nicht zumindest teilweise in diese Argumentations- und Schuldkette gepresst wird?

Leider leidet durch diese Überdehnung und Abnutzung die Glaubwürdigkeit des ganzen Denkgebäudes mit womöglich tatsächlich existierenden Abhängigkeiten.

Genau wie die "Universalchimäre" Verschwörungstheorie.

Danke für den Kommentar!

Das hauptsächliche Problem der Leute, die gerne die von dir beschriebene Argumentationskette nutzen, liegt darin, dass sie stets einseitig denken.

Kommt es in Afrika zu Katastrophen, unabhängig davon, ob sie durch Menschenhand selbst verursacht wurden oder nicht, sagen sie, dass man Fluchtwege schaffen muss und die Menschen aufnehmen. Was wäre im Fall einer Katastrophe in Europa? Dürften Europäer auch flüchten und sich irgendwo einfach niederlassen, mit einer ähnlichen Anspruchshaltung wie umgekehrt? Wäre man ehrlich, würde man Migrationsabkommen so schliessen, dass sie in zwei Richtungen Zugeständnisse enthalten.

Aber so wie es jetzt ist, würden diese Leute natürlich sagen, dass Europa das Problem selbst lösen muss und das am besten noch über irgendwelche staatlichen Gestaltungsprogramme, die sich meist als ineffizient und nur sehr schleppend adaptiv an neue Technologien erwiesen haben. Argumentativ kommt von diesen nichts sinnvolles, allerdings haben sie aktuell den Vorteil, wesentliche Teile der Medien in ihrer Kontrolle zu haben und das öffentliche Bildungssystem.

Aber auch dort sieht man, dass es für viele Absolventen keine vernünftigen Arbeitsstellen usw. gibt, trotz 15-20 Jahre Bildung. Das kann es nicht sein. Vor einigen Jahren haben hierzulande, andernorts ist es heute noch so, Menschen handwerkliche Berufe ausgeübt, die vielleicht über 5-7 Jahre ausgebildet wurden. Man bietet lange Ausbildungen an, wofür? Dabei ist doch wichtig, was man tut, nicht oder viel weniger was man herumtheoretisiert oder plappert, nicht?

  ·  6 years ago (edited)

Wäre man ehrlich, würde man Migrationsabkommen so schliessen, dass sie in zwei Richtungen Zugeständnisse enthalten.

Das ist ein interessanter Punkt, das habe ich so noch gar nicht gesehen.
Ebenso richtig ist Deine Herleitung, was faktisch in einem reversen Szenario passieren würde. Ich ergänze das um die moralisch alternativlose und suizidialen These "Wir haben unseren Untergang doch verdient, weil wir ihn selber verschuldet haben".
Da können wir doch keinen Nachbarn mit unserem Überlebenskampf belasten...

Dabei ist doch wichtig, was man tut, nicht oder viel weniger was man herumtheoretisiert oder plappert, nicht?

Ein Blick in die Vita vieler politischer Entscheider reicht meistens aus. Die haben frühzeitig analysiert, daß das erwartbare dreimalige Nichtbestehen der Abschlußprüfung in einem Ausbildungsberuf das Ende ihrer Laufbahn bedeutet. Mit 2 Semestern Theater- und Politikwissenschaft hingegen öffnet sich der ganze Selbstbedienungsladen hochdotierter politischen Ämter für sie.

Capitalism has failed every time IF IT ISN'T SUPPORTED BY GOVERNMENTS AND FEDERAL INSTITUTIONS.
Banks can borrow from the Federal Reserve (YOU can't) at NEGATIVE real interest rates. Three quarters of a percent, lower than the inflation rate. In essence, the Fed PAYS THEM to take the money. The banks can then lend the money out at retail rates at any rate. 6% on the biggest and best companies, 30 percent to you on your CC if you have a bad credit rating. Banks use "fractional reserves" to calculate how much money they can lend. The normal now is much lower than it was in the wild west days of the early 2000s. It's usually eight times their reserves….your money they hold for you and pay you perhaps two tenths of a percent. Or nothing for a lot of checking accounts. They are lending eight times the money they actually have. This CREATES new money to the tune of 800 percent with nothing to back it. In fact, the debts owed to them are held on their books as ASSETS. Since all business activity creates debt, it also creates an inflation in the amount of money in the economy. The economy MUST grow rapidly to be able to close the loop, to pay the money back. Infinite growth is required on a finite world with finite resources. It is a Ponzi scheme writ LARGE.

FYI, there have NEVER been free markets in the US. Never at any time when fiat currency has been used. Free markets can be seen in barter systems, but that's about it.

A lot of people think technology will save us. But we haven’t yet found a cure for the common cold or the flu or cancer. We have no permanent human settlements on the ocean floor or deep underground or on high mountain peaks. We haven’t found a way to solve social problems like hunger or war or homelessness. We haven’t found a way to make Hydrogen energy efficient. We haven’t found a way to make personal jet pack transport safe or efficient. We haven’t found a way to cheaply desalinize ocean water or to scrub carbon from coal stacks or pull carbon out of the atmosphere or de-acidify ocean water. We thought we solved the hole in the ozone layer but recent research shows that it’s thinning at the equator and we don’t know why.

We’ve been working on all these challenges for years, decades, or generations. Even if we had a miraculous technological invention that solved one of our global ecological problems, there are just too many other problems, and not enough time, and not enough money. A technological miracle would ultimately only buy us time until we needed another technological miracle, and then another, and then another.

That’s the problem with infinite growth and infinite resource depletion and infinite consumption. It will eventually kill us if we don’t stop.

Holdup if capitalism is causing water usage and deforestation than what difference will it make with other systems of government? Population growth is inevitable and if we're giving a house to everyone besides if they need it or not then wouldn't we cutting down more wood, or supplying more people with water? What do we need to do?

Thanks @sammychristen

Love from @a-0-abul