RE: Zitate 130 - Alice Weidel über ihre Ausbildung und Tätigkeit bei Goldman-Sachs

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Zitate 130 - Alice Weidel über ihre Ausbildung und Tätigkeit bei Goldman-Sachs

in deutsch •  5 years ago 

Danke für den Kommentar!
Mal sehen ob ich allen Äusserungen etwas entgegensetzen kann. Zunächst kann ich sagen, dass ich Alice Weidel nicht persönlich kenne und auch nicht beabsichtige, sie überschwänglich zu loben. Überschwang lässt Menschen übermenschlich erscheinen, was sie ohnehin nie sind.

Zunächst denke ich, dass man in der Partei erkannt hat, dass eher jüngere weibliche und urbane Gesichter als Führungsfiguren der Partei gut tun. Frauke Petry war ein sympathisches Gesicht, dazu rhetorisch sehr gut, gerade auch in Diskussionen. Alice Weidel kann das auch. Dann nimmt man wohl eher sie als einen Peter Boehringer. Jener ist aber als Vorsitzender des Haushaltsausschusses auch gut positioniert. Die Rolle bringt ihm Zeit im TV und das erledigt er meist souverän.

Ob Alice Weidel wirklich intrigant ist und sich eventuell gemeinsam mit anderen sich an Ausbootungsmanövern beteiligt hat weiss ich nicht. Dazu bräuchte es wirkliche Insider, die mit ihr eine Rechnung offen haben und das öffentlich sagen. Thorsten Schulte passt darauf nicht wirklich. Er ist kein AfD-Mitglied und war kurzzeitig ein persönlicher Mitarbeiter von Alice Weidel. Dann wurde er plötzlich nicht weiter berücksichtigt und nicht mehr beschäftigt. Soweit mir bekannt gibt es dazu nur eine Darstellung aus Sicht von Thorsten Schulte. Die Partei hat dazu nicht Stellung genommen und es ist mir auch nicht bekannt, wer wie die Fäden gezogen hat.

Was die AfD alles tun und was sie lassen soll wird ausführlich diskutiert. Die Aufgabe ist nicht einfach. Neben der parlamentarisch-oppositionellen Tätigkeit geht es auch darum, gezielt Interessenvertretung der Wähler zu betreiben. Es geht darum zu erkennen, wo man möglicherweise etwas herausholen kann, wo man die anderen Parteien der Unfähigkeit überführen oder ihr nicht-konstruktives Handeln blossstellen kann usw.

In der Geldsystemfrage kann man aktuell nur sehr wenig herausholen. Der Euro ist weder zukunftsfähig noch krisenfest aufgestellt. Im EZB-Umfeld und bei den nationalen Zentralbanken der Euro-Länder werden Dinge getan, die man als Nichtzentralbank oder als einzelner Staatsbürger nicht tun darf. Ändern kann man daran derzeit realistisch gesehen nichts, aber man kann einiges ansprechen, was sonst nicht einmal in die Nähe der anderen Parteien im Bundestag kommt.

Was kann man also tun? Z.B. im Bundeshaushalt monieren, dass die Zahlungen an die EU nur unvollständig enthalten sind. Dann auf die sehr gross gewordenen Salden im System Target2 hinweisen und nach Massnahmen verlangen, die die Risiken absenken. Fundamentalopposition gegen Beschränkungen im Bereich Bargeldtransaktionen und der geplanten Abschaffung des Bargeldes.

Ist das zu wenig? Ich weiss es nicht. Aber nichts ist es nicht.

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Moin lieber Sammy,

die Antwort war schon fast ein neuer Beitrag. Dank dafür von meiner Seite aus. Ich denke, dass die Geldsystemfrage die zentralste Frage überhaupt ist. Und sie wird auf die Tagesordnung kommen -- über kurz oder lang.

Als Bürger braucht man sich mit dem Euro nicht abfinden oder auch sonst irgendeinem Fiatkonstrukt - und kann dem System auf vielfältige Art und Weise die rote Karte zeigen.

Die effektivste ist jene, die das System verlässt und die Teilnahme an diesem System nur noch auf ein Minimum reduziert.

Die Stärkung der Opposition ist ein weiterer Schritt, wenn es um die Widerherstellung einer libertären und vom Sozialismus und seinen Irrlehren befreiten Kontext in der Gesellschaft geht.

Da Wahlen aber per se nichts ändern an dem Machtmissbrauch durch elitäre Parasiten des Sozialismus, bedarf es anderer Wege das Parasitentum an den Bürgern einer freien Gesellschaft abzuschaffen.

Parasitentum ist auch der Target II Mechanismus, sowie viele andere Aspekte...

Die destruktive Komponente des Sozialismus in Europa wird über kurz oder lang zu unsäglichem Leid führen - und dies umso mehr je länger es dauert die massiven antilibertären Fehlentwicklungen zu beseitigen und abzuschaffen bzw. zu unterbinden.

Der Geldsozialismus wird deletäre Auswirkungen besonders im finalen Stadium zeigen - dessen Symptome unter anderem im Bargeldverbot sich manifestieren werden.

Die Bedrohung der Freiheit wird nirgend mehr deutlicher als genau in jener Tendenz dem Bürger das Bargeld zu verbieten, womit wir de facto in der Dikatatur angekommen sind.

In dem Augenblick wo Bargeld verboten wird, ist der Zeitpunkt gekommen dieses Land zu verlassen und sich eine neue Heimat zu suchen.

Beste Grüße.

Mit der Zukunfsfähigkeit des Euros sehen esanscheinend auch der ein oder andere Mises-Verehrer etwas anders. Ich bin zwar von dieser künstlichen Esperanto-Währung auch kein Anhänger, aber die Kaninchen, die sie seit 2007 immer wieder aus dem Hut zaubern, um den plötzlichen Tod zu vermeiden, lassen mich auch mich immer wieder wundern, was alles machbar ist (auch wenn man dabei Vertragsrecht ständig bricht)....