RE: Die Energiewende - ein gescheitertes Experiment

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Die Energiewende - ein gescheitertes Experiment

in deutsch •  6 years ago 

Ich habe nirgens behauptet, dass die Energiewende so, wie sie durchgeführt wird, optimal ist.
Genauso bestreite ich nirgens, dass es nicht einige Gebiete gibt, die vom Klimawandel profitieren könnten. Sahara ist etwas spekulativ, aber viel offensichtlicher ist es z.B. für Russland, wo riesige Flächen bewirtschaftbar werden.
Das Problem ist nicht, dass wir uns nicht darauf einstellen können - natürlich können wir das. Das Problem ist dass einige Gegenden richtig am Arsch sind. Dazu gehört alles, was in der Nähe flacher Küsten lebt, aber ganz massiv auch alles, was heute ein warm-gemäßigtes/mediterranes Klima hat. Das ist nämlich die Sahara von morgen. Blöderweise gehört die Klimazone zu den am dichtesten besiedelten weltweit.
Diese Veränderung wird eine Völkerwanderung auslösen, gegen die 2015/16 Vogelschiss war, und an den politischen/sozialen Auseinandersetzungen, die die mit sich bringt, kauen wir dann Jahrhunderte.
Wenn man alles konsequent durchdenkt, ist es für die Mennschheit klar besser, den Temperaturzuwachs so zu beschränken, dass dieser Massenexodus nicht stattfindet. Das kann der Markt aber niemals bieten, da es ein spieltheoretisches Problem ist, dass nur mit Kooperation und vorübergehenden Verzicht auf die Profitmaximierung lösbar ist. Was haargenau der Grund sein dürfte, aus dem Libertäre rund um die Welt das Problem leugnen.

Dabei überseht ihr eines: Der Markt ist ein Werkzeug, kein Gott. Er funktioniert gut zur Lösung vieler Probleme, aber nicht zur Lösung aller. Behauptet auch niemand dass er das muss. Kommt raus aus eurer schwarz/weiß Ecke, bitte, und rein in die Grauzone der Realität.

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Hier noch einmal aktuelle Zahlen:
https://pbs.twimg.com/media/DrfuEaUX0AUea-5?format=jpg&name=medium
Die Amis ganz oben (bei der Reduktion).

Welchen Zeitraum deckt das ab? Woher stammen die Zahlen?

Zeitraum und Quelle steht drauf.

  ·  6 years ago (edited)

Da steht kein Zeitraum, sondern eine Jahreszahl. -40% in einem Jahr können es niemals sein, genauso wenig wie +120% für China. Das muss sich auf einen längeren Zeitraum beziehen.

Edit: Googelt man deine Quelle, findet man das. Keine Spur von deinen abenteuerlichen Zahlen. für 2006-2016 steht bei den USA ein minus von 1.2, für Europa ein Minus von 1.6. 2017 geht Europa um 2.5% hoch, die USA um 0.6% runter. D-Land um 0.3 runter.

Noch einmal: Was sind das für Zahlen, bitte?^^

Keine Spur von deinen abenteuerlichen Zahlen.

Es sollte für einen Wissenschaftler nicht so schwierig sein eine Statistik zu lesen.
Das sind keine Prozent sondern Millionen Tonnen.
Steht ja ganz groß in der Überschrift.

Hier eine andere Quelle:
https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=34872

Die USA liegt so ca. bei 5000 million metric tons, da sind 40 Millionen nicht so viel.

  ·  6 years ago (edited)

Oops, du hast recht. Aber die Angabe in absoluten Zahlen ist in dem Zusammenhang so absurd, dass ich einfach von relativen ausgegangen bin. Voll der bias. ;-P

Ok, halten wir also fest: In relativen Zahlen reduzieren die USA den CO2 Ausstoß NICHT mehr als die Europäer. Und die Reduktion stagniert dort seit mehreren Jahren genau so wie hier.

In relativen Zahlen reduzieren die USA den CO2 Ausstoß NICHT mehr als die Europäer.

Das musst Du mir jetzt erklären.
USA:
2016: 5129.5
2017: 5087.7
Differenz absolut: 41.8 Millionen Tonnen Reduktion
Relativ: 0.8% Reduktion (warum in der BP Statistik 0.5% steht weiß ich nicht)

Europa:
2016: 4060.6
2017: 4152.2
Differenz absolut: 91.6 Millionen Tonnen Erhöhung.
Relativ: 2.2% Erhöhung

Wie man daraus lesen kann das die USA nicht mehr reduzieren als die Europäer ist mir schleierhaft.
Aber ich bin ja auch kein Wissenschaftler.

  ·  6 years ago (edited)

Wenn du dir ein einziges Jahr herauspickst, ist das aufgrund der Schwankungen nicht unbedingt aussagekräftig. Schau dir den gesamten Graphen an, und kannst unschwer erkennen, dass auf beiden Kontinenten eine ähnliche Situation herrscht: teils kräftige Reduktionen Ende der 0er-Jahre, Stagnation über die letzten Jahre. Die USA hatte 2013-14 wieder einen Tick nach oben, der ging 16-17 halt wieder runter. Für die Betrachtung des gesamten Trends kannst du unmöglich ein Jahr rauspicken, das dir halt grad gut in den Kram passt.

Es ist außerdem ein Riesenunterschied, auf welchem Niveau der Ausstoß hier stagniert. Wie gesagt liegt die USA im Ausstoß pro Kopf noch immer weit über den Europäern. D.h. die sparen jetzt halt erst bei Dingen ein, die bei uns längst Standard sind (sparsame Autos z.B.). Bei uns ist das Sparpotenzial inzwischen relativ gering.

Nimmst du statt einem Jahr 10 oder 20 Jahre als Grundlage (was die Schwankung wesentlich besser ausbügelt), ist das Bild absolut vergleichbar.

Edit: Fun fact: Bei deiner Berechnung würde es in Venezuela super laufen. Tut es aber nicht, wie wir beide wissen, da können sich die Leute wohl einfach nur das Autofahren nicht mehr leisten.^^ Über den längeren Zeitraum ist das besser abgebildet.