Sterben

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Wenn sich der Schleier auf die Augen legt und Schwarz das Feld bestimmt.
Du schwach noch in Gedanken liest, die Dir Dein Leben schrieb,
beginnt die Zeit der Einsamkeit, des Menschen letzte Kraft.
Nur schlafen, ach lass mich nur schlafen, des Körpers Schwäche alles frisst.
Dann zählen keine vollen Truhen, und auch der Ruhm ist eine Illusion.

Am Ende sind Erinnerungen das Einzige was Dir noch bleibt.
Gevatter Tod presst aus dem Herzen, den allerletzten Lebens-Ton.
Es macht sich kalte Leere breit und Angst, ein Schauer vor der Nacht.
Was ist das Sterben denn? Du weiß nicht was nun kommt.
Ungewissheit ist ein Messer in der Seele letzter Hoffnung.
Nie glaubtest Du an manche Sachen, doch nun, da Dich der Zeiger fast erschlägt,
da kommen Fragen in Dein Hirn und keine Antwort liegt bereit.

Dein Leben war sehr intensiv, mit Spaß und vielen Freunden.
Wo sind sie alle nur geblieben, am Abgrund Deiner letzten Tage?
Allein gefangen in dem Traumgebilde, was Dein Leben war,
nagt nun die Krankheit am Gespinst, was Dich beherrschte.
Die Schwäche nagt wie wild an Deinem galoppierten Leben.
Dein Bett hält Dich gefesselt und Qualen binden Deine Sinne.
Am Ende bist Du nur für Dich allein, verbunden mit der Tiefe Deines Selbst.
Hier findest Du die Ruhe und den letzten echten Freund im Herz.

Sei gewiss, der Schmerz lässt nach, er ist ein Trugbild dieser Welt.
Und wer Dich liebte lässt Dich gehen, denn in Gedanken stirbst Du nie!

Der Mensch ist einsam alle Zeit, selbst mit hunderttausend Freunden,
teilt er nicht die letzte Reise.
Wohin sie führt, Dir niemand sagt und was dort wartet keiner weiß.

© by @seo-boss

Es hat mich sehr gefreut!