Die Festung Hohensalzburg

Liebe Steemianer,
wenn Ihr einmal im Raum Salzburg unterwegs seid (so wie ich kürzlich), lohnt es sich unbedingt, auf die Festung Hohensalzburg hinaufzugehen. Es gibt aber auch eine Standseilbahn (seit 1892 in Betrieb!), die Euch in kapp einer Minute die 100m hinaufbefördert.
Diese Burg geht bis auf das 11. Jhd zurück und ist nicht nur eine der größten Burgen Mitteleuropas, sondern auch die größte vollständig erhaltene. Sie übrigens auch die am dritthäufigsten besuchte Touristenattraktion Österreichs (nach Schloß Schönnbrunn und Tiergarten Schönbrunn in Wien).

Blick vom Kapitelplatz auf die Nordseite der Festung, rechts sieht man die Standseilbahntrasse.

Gut erhaltene Westwand der ehemaligen Burgkapelle - der Bereich links unten stammt aus 1100 und ist somit über 900 Jahre alt!

Die Festung war Sitz der Salzburger Erzbischöfe, der Ausbau zu ihrer heutigen Form geschah im Hochmittelalter (etwa unter Leonhard von Keutschach (1495–1519), der prunkvolle Fürstenzimmer einrichten liess). Später wurde sie dann noch um Wehranlagen und Basteien erweitert, notwendig aufgrund der stärker gewordenen Artillerie, zum Besipiel während des dreissigjährigen Krieges. Bei einer Inventur 1790 zählte man 415 Mörser, 460 eiserne und 130 bronzene Kanonen (vermutlich etliche davon schon damals veraltet).

Aber ihre größte Bewährung hatte sie schon zur Zeit der Bauernaufstände um 1525 (als sie von unzufriedenen Bauern und Bergknappen belagert wurde), die Festung selbst wurde in ihrer 900-jährigen Geschichte nie eingenommen - wohl auch deswegen, weil sie in den napoleonischen Kriegen um 1810 kampflos an die Franzosen übergeben wurde. Deswegen blieb sie auch erhalten (die Burg am Grazer Schlossberg dagegen wurde von den Franzosen vollständig geschliffen (bis auf einen Glocken- und den Uhrturm, das heutige Wahrzeichen von Graz)).

Danach verwahrloste sie und sollte nie wieder eine Wehrfunktion ausüben. 1892 wurde sie als Touristenattraktion entdeckt und die Standseilbahn errichtet (damals noch mit Wasserkraft angetrieben!). Seit 2016 erst ist sie im Besitz des Landes Salzburg (durch eine Schenkung des Staates Österreich anlässlich des Jubiläums 200 Jahre Salzburg bei Österreich).

Ist man einmal oben und hat sich alles angesehen, laden zahlreiche Plätze zum Verweilen ein, um die spektakuläre Aussicht zu geniessen. An Bewirtung mangelt es dabei auch nicht.

Blick nach Norden auf die Altstadt Salzburgs und den dominanten Salzburger Dom, davor Tribünen für die Salzburger Festspiele, im Hintergrund die Salzach (deren Name von einer der Haupteinnahmequellen der Region herrührt).