Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,
viel wurde in letzter Zeit auf verschiedenen Blogs die alte Frage, was den richtiges Geld sei, diskutiert.
Muss Geld durch einen Rohstoff (am besten Gold) gedeckt sein, oder reicht es aus einen Anspruch auf Gegenleistung, den man durch seine eigene Leistung erworben hat, einfach nur zu dokumentieren. Entsteht Geld, wenn man Gold aus der Erde gräbt und zu Barren oder Münzen verarbeitet oder entsteht Geld bereits, wenn man eine Leistung erbringt oder kann Geld sogar aus dem “Nichts” als Kredit entstehen?
Wer hat Recht? Mises, Rothbard und Hoppe oder Alfred Lansburg (Argentarius), Milton Friedman und Hayek?
Die Goldbugs oder die Kreditbugs?
Diesen Kampf fechten wir heute (und morgen) aus.
Wer den Kampf gewonnen hat, sollt Ihr entscheiden. Ich werde also in der Kommentarspalte zwei Posts (Goldbugs, Kreditbugs) machen und ihr entscheidet dann per Upvote.
Dass das heutige Geldsystem mit staatlicher Bankenregulierung, Zentralbanken und gesetzlicher Annahmepflicht für Eurobanknoten kein gutes System ist, darüber sind sich beide Lager einig. Ich selbst bin vom überzeugten Goldbug langsam und fast unmerklich ins Lager der Freebanker und Kreditgeldbeführworter gewechselt.
Ausschlaggebend war wohl die Lektüre von Vom Gelde
von Alfred Lansburgh in dem das Wesen des Geldes derartig gut beschrieben wird, wie ich es noch von keinem Austrian gelesen habe.
Bevor ich mich mit den Argumenten beider Lager beschäftige schauen wir uns einmal an, wer sich hier gegenübersteht:
Österreichische Goldbugs:
Wichtigstes Werk zum Thema Geld: Theorie of Money and Credit
Wichtigste Werke zum Thema Geld: Mystery of Banking, What has Government done to our Money?, The Case against the Fed
Hans Herrmann Hoppe
Wichtigstes Werk zum Thema Geld:The Economics and Ethics of Private Property
Kreditgeld- und Free Bankingbugs:
Wichtigstes Werk zum Thema Geld:Vom Gelde
Milton Friedman
Wichtigste Werke zum Thema Geld:Capitalism and Freedom, On Economics, Free to Choose
Wichtigste Werke zum Thema Geld:Denationalisation of Money, Choice in Currency
Anmerkung: Viele der genannten Werke sind kostenlos downloadbar, einfach den links folgen.
Natürlich gibt es noch viele weitere sehr gute Autoren zum Thema Geld, z.B. Thorsten Polleit und Michael von Prollius auf Seiten der Goldbugs und z.B. Dr. Dietrich Eckhardt auf Seiten der Kreditgeldbeführworter.
Aufwärmrunde-Was eint die beiden Lager?
Beide Lager eint, dass sie die Zentralbanken abschaffen wollen (Lansburgh will sie zwar nicht abschaffen, aber er will keine Zentralbank, die aktiv Geldpolitik betreibt). Auch wollen beide Lager natürlich keine staatliche Regulierung von Banken oder des Geldwesens, da sie sich einig sind, dass gerade die Staatseingriffe entweder zu den großen Krisen geführt haben und/oder diese noch befeuert haben.
Runde 1 - Mein eigener Bewertungsmaßstab
Wir werden uns nachfolgend die Argumente beider Lager genauer anschauen, aber abseits von den ganzen Argumenten, die jemand vorbringt, habe ich für mich noch einen anderen Maßstab entwickelt, den ich eigentlich immer anwende und der mit darüber entscheidet, wie ernst ich jemandes Argumente nehme.
Man muss mindestens eine der folgenden Anforderungen erfüllen:
1. Man hat schon mal im Leben was richtiges gearbeitet, vorzugsweise als selbstständiger Unternehmer, selbständiger Trader, oder man hat wenn man nicht unternehmerisch tätig war, ordentlich Dreck gefressen.
Als Dreckfressen gilt für mich z.B. der Einsatz als Frontsoldat, es geht aber auch schwere körperliche Arbeit am Bau, oder in Fabriken, man hat sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgekämpft, etc.
Man sollte also mal über einen längeren Zeitraum erlebt haben, wie es ist ganz unten zu sein.
2. Man hat Kinder, also skin in the game
Mir ist es wichtig, dass bei jeder Theorie, die jemand aufstellt, auch daran gedacht wird, wie sich die Umsetzung der eigenen Ideen auf die Menschen in 30 oder mehr Jahren auswirkt.
Eigene Kinder garantieren meist, dass man nicht mit einer Einstellung wie sie John Maynard Keynes ("Langfristig sind wir alle tot.") vertrat, an die Sache herangeht.
3. Man hat in der Vergangenheit oder Gegenwart mit Pornostars/Supermodells gevögelt.
Nun, zu dieser Kategorie kann ich nur meine Frau zitieren:
"Sowas kann nur aus einem völlig testosteronverseuchten Gehirn kommen."
Schauen wir uns also an, wer zumindest eine der oben genannten Kategorien erfüllt:
Mises, kämpfte im ersten Weltkrieg.
Rothbard war meines Wissens zeit seines Lebens an der Uni tätig und hatte keine Kinder.
Von Affären mit Pornostars/Supermodells ist mir auch nichts bekannt (Oh Mann Murray Du bist mir eigentlich so sympathisch...)
Bei Hoppe sieht es meines Wissens nicht besser aus.
Alfred Lansburg hatte Kinder und leitete eine Bank.
Milton Friedman kam als Sohn jüdischer Einwanderer auch von ganz unten und hatte Kinder.
Hayek war auch Soldat im ersten Weltkrieg und hatte Kinder.
Tja, die erste Runde geht an die Kreditgeldbugs/Free Banker
Runde 2 - Wie entsteht Geld, was taugt als Geld?
1. Österreichische Lehre:
Alle oben genannten Autoren der Goldbugs beziehen sich auf das Regressionstheorem von Mises:
Mises erkannte, dass die Kaufkraft des Geldes eine Zeitdimension hat.
Wie ist das zu verstehen?
Dass Menschen heute Geld halten, speist sich aus ihrer Erfahrung, dass Geld gestern Kaufkraft hatte. Und die Bereitschaft der Marktakteure am gestrigen Tag Geld zu halten, speiste sich aus der Erfahrung, dass Geld am vorgestrigen Tag Kaufkraft hatte. Und so weiter.
Mit anderen Worten: Die Geldnachfrage in der Gegenwart speist sich aus einer bereits vorhandenen Kaufkraft, die aus der Vergangenheit stammt.
Wenn man aber diesen Gedankengang nun immer weiter in die Vergangenheit zurückdenkt, also regressiv denkt, endet man dann nicht in einem unendlichen Gedankengang („infiniten Regress“)?
Nein, so lautet Mises’s Antwort!
Denn das Gedankenexperiment endet genau an dem Zeitpunkt, an dem ein Gut zum ersten Mal nicht aufgrund seiner nicht-monetären Verwendung getauscht wurde, sondern aufgrund seiner Verwendung als Tauschmittel.
Es ist eben dieser Zeitpunkt, in dem ein Sachgut von der nicht-monetären Nutzung in die monetäre Verwendung überführt wird, an dem die Kaufkraft des Geldes ihren Ursprung hat.
[...]
Und die Wertfindung, also die Bestimmung der Kaufkraft des Geldes, muss durch den Marktprozess erfolgt sein, andernfalls ließe sich der Tauschwert des Geldes gar nicht bestimmen.
Geld, so Mises, kann nicht „von oben“, also etwa durch ein staatliches Dekret, entstehen – wie es etwa der deutsche Ökonom Karl Friedrich Knapp (1842 – 1926) in seinem Buch „Staatliche Theorie des Geldes“ (1905) recht erfolgreich verbreitet hatte.
[...]
Mises‘ Regressionstheorem erklärt damit auch, warum ungedecktes Papiergeld nicht natürlich, also über den freien Markt, entstehen kann – und auch nie entstanden ist.
Ungedecktes Papiergeld ist vielmehr immer durch Zwangs- und Gewaltmaßnahmen von staatlicher Seite in Umlauf gebracht worden, indem (irgendwann einmal) die Eintauschverpflichtung der Banken vom Staat suspendiert wurde.
(Quelle)
Also im Prinzip haben die Menschen eine reine Tauschwirtschaft betrieben, bis sie irgendwann auf die Idee gekommen sind Geld (Gold) als Tauschmittel zu verwenden.
Das Wesen des Geldes ist laut Mises, dass es das allgemein akzeptierte Tauschmittel ist.
Geld ist ein Gut wie jedes andere Gut auch, mit der Besonderheit, dass es das Gut ist, das sich am einfachsten gegen andere Güter eintauschen lässt. [...] Geld ist kein „Recht“ oder ein „Anspruch“ auf das Volkseinkommen.
(Quelle)
Laut der österreichischen Goldbugs führt eine Ausweitung der "ungedeckten Geldmenge" immer während zu Boom/Bust Zyklen. Eine zu 100% gedeckte Goldwährung würde diese Boom/Bust Zyklen verhindern, oder abschwächen. Auch kann ungedecktes Papiergeld niemals am Markt entstehen bzw. es würde freiwillig wohl von Niemanden angenommen werden.
Auch schützt eine Goldwährung vor Inflation.
Hierzu meine Anmerkungen:
Der Weg von der reinen Tauschwirtschaft, zum Warengeld, zum Kredit, wird von den meisten Ökonomen immer so beschrieben, obwohl es dafür eigentlich keinen Nachweis gibt, wie David Graeber, in seinem Buch Debt - The First 5000 Years überzeugend nachgewiesen hat. Adam Smith war der erste, der den Weg von der reinen Tauschwirtschaft, zum Warengeld, zum Kredit beschrieben hat und die anderen haben das dann abgeschrieben. Der Anthropologe Graeber zeigt aber, dass der Kredit als erstes da war. Tauschwirtschaft wurde nur mit fremden Personen/Stämmen betrieben, denen man nicht vertraut hat und Geld kam erst zum Schluss. Für mich ist diese Theorie schlüssiger, da eine Tauschwirtschaft ohne dass einer der Tauschpartner dem anderen Kredit gibt, überhaupt nicht funktionieren kann.
Angenommen, ein Hirte besitzt eine Kuh und will dafür Brot kaufen.
Der Bäcker möchte die Kuh gerne haben, weil er ein Fest zur Hochzeit seiner Tochter geben will, aber was soll der Hirte mit tonnenweise Brot?
Durch das Kreditieren lässt sich die Situation leicht auflösen. Der Bäcker verpflichtet sich mittels eines Schuldscheins, dem Hirten zwei Jahre lang eine bestimmte Menge Brot zu liefern. Gibt der Bäcker jetzt nicht einen Schuldschein, sondern 730 Schuldscheine aus, kann der Hirte mit diesen Schuldscheinen andere Waren erwerben. Schon ist Papiergeld entstanden, welches nur durch ein Zahlungsversprechen gedeckt ist. Welchen Sinn hätte es, wenn der Bäcker erst Gold aus der Erde geholt hätte, um es dann den Hirten zu geben, damit er damit bei ihm Brot kaufen kann?
Ich glaube Mises hat es sich bei seinem Regressionstheorem zu einfach gemacht. Umfangreiche Forschung zur Geschichte des Geldes, wie Graeber hat er bestimmt nicht angestellt.
Nun zu den Boom/Bust-Zyklen. Wie Milton Friedman gezeigt hat und wie auch jedem bekannt sein dürfte, passierten die wirklich großen Wirtschaftseinbrüche( hier eine Liste) zu einer Zeit als es einen Goldstandard in den USA gab und auch zum Teil vor der Gründung der Federal Reserve.
Nicht das Fehlen einer Goldwährung, sondern die staatlichen Eingriffe und Bankenregulierungen haben zu diesen Crashs geführt. Einige mögen jetzt vielleicht einwenden, dass es ja zu keiner Zeit einen 100% Goldstandard gab und die Banken einfach zu viel Geld, das nicht goldgedeckt war, in Umlauf gebracht haben. Bei 100% Gold wäre das nicht passiert. Nun dann frage ich mich aber, wie man als Minimalstaatler oder Anarchist, der die Regulierung von Banken und die Einrichtung einer Zentralbank ablehnt, die Banken zu einem 100% Goldstandard zwingen will, den sich Murray Rothbard so wünscht.
Freiwillig wird eine Bank niemals ein zu 100% gedecktes Geld herausgeben.
Das ungedecktes Papiergeld oder Buchgeld freiwillig nicht angenommen wird, ist historisch auch nicht belegt. Buchgeld und Kreditkarten sind kein gesetzliches Zahlungsmittel, werden aber sehr wohl von Geschäftsleuten angenommen. Das gesetzliche Zahlungsmittel, also die Eurobanknote oder der Greenback machen nur noch einen kleinen Bruchteil der weltweiten Finanztransaktionen aus. Obwohl also kein Zwang besteht, "ungedecktes" Kreditgeld/Buchgeld anzunehmen, tun es die Menschen weltweit. Monaco, das Kosovo, der Vatikanstaat und San Marino haben selbst kein eigenes gesetzliches Zahlungsmittel, trotzdem benutzen sie freiwillig den Euro. Liechtenstein hat keine eigene Währung und obwohl Fürst Hans-Adam II. der österreichischen Schule sehr nahe steht, benutzen sie den Schweizer Franken anstatt einer eigenen (goldgedeckten Währung).
Noch kurz zum Inflationsschutz.
Von den Goldbeführwortern wird als Argument immer das 19. Jahrhundert angebracht, während dieser Zeit der goldgedeckten Währung seien die Preise stabil geblieben oder sogar leicht gefallen.
Schauen wir uns mal einen Chart an:
Nach dem Bürgerkrieg in den USA, sind die Preise tatsächlich leicht gesunken, aber sicher nicht in dem Maße, wie die Produktivität explodiert ist. Es gab also mit Sicherheit eine versteckte Inflation, aber die war lächerlich im Vergleich zu der Zeit nach der Gründung der Federal Reserve und nach der Schließung des Goldfensters durch Nixon ist sie geradezu explodiert.
Dieser Chart spricht für die Österreicher, wobei die Frage bleibt, hätte es in einem Free Banking System, das auf Kreditgeld basiert, aber ohne staatliche Regulierung und staatlicher Zentralbank auch so gewaltige Inflationsraten gegeben?
Diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich glaube zwar nicht, aber was heißt das schon.
So das war Teil 1 unseres Battle Royal.
Im nächsten Teil schauen wir uns die Argumente der Kreditgeldbugs/Free Banker an und ich werde meine Einschätzung dazu abgeben.
Dann dürft Ihr entscheiden, wer die besseren Argumente hat.
Ich werde dann auch noch versuchen, eine marktwirtschaftliche Free Banking Lösung (ohne Golddeckung) darzustellen, die von einem Internetgiganten herausgegeben werden könnte und die überhaupt keine Ressourcen verbraucht.
Also dann,
bis morgen.
Stephan Haller
Die Rubriken #1 und #2 erfülle ich, bei #3 halte ich mich wegen der mitlesenden und hochgeschätzten Partnerin bedeckt.
Somit erlaube ich mir, mitzulesen, mitzuschreiben und mitzuvoten für von Hayek.
Ich bin ein unverbesserlicher Goldbug.
Für mich selber faszinierend ist die Wahrnehmung, nach knapp 6 Monaten auf der steemit Plattform und dem intellektuellen Austausch dort ergänzend die Cryptos (ich vermeide bewußt den Begriff "gleichwertig") zu akzeptieren.
Dabei treffen sich diese vermeintlich gegensätzlichen Systeme wunderbar bei der Erkenntnis und Ablehnung von all dem, was ich mit "Banken" assoziiere.
Der intrensische "Zwang" zur Akzeptanz von Zettelgeld, insbesondere dem Archetyp desselben namens US $, besteht in der suggerierten und fallweise ausgeübten militärischen Gewalt.
Z.B. hat Al-Gaddafis Idee, sich vom Petro-Dollar zu verabschieden, eine wahrnehmbare und exemplarische Gegenreaktion hervorgerufen.
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Danke lieber @argalf für den Kommentar.
Hayek war aber kein Goldbug. Aber dazu komme ich im zweiten Teil noch.
Erst dann kann gevotet werden.
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Der letzte Kommentar bei mir vor dem Zubettgehen war wohl einer zuviel... :)
Danke für Deine Nachsicht.
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Bei Gaddafi glaub ich steckte eher Sarkozi dahinter.Sollte nicht rauskommen, das er ihm den Wahlkampf finanziert hat.
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habe es gerade mit meinem Neffen( 60 er Fan, erfreut vom Ausscheiden der der Bayern) durchdiskutiert!
Bist Du der Hirte, was wählst Du, doch nicht den Bäcker, der Dir verspricht, zwiei Jahre lang Brot zu liefern (der kann ja z.B einen Infakrt haben und von uns gehen), sondern lieber die Kaurimuscheln, mit denen ich mir andere Güter in der Communitiy erwerben kann, Honig zum Beispiel, v.a wenn es Deinen einzige Kuh ist, meinte mein Neffe.
Hast Du mehr Kühe, dann kann man über das Angebot des Bäckers ja nachdenken-ansonsten würde ich immer die Kaurimuschlen wählen,mein Neffe auch, ich will ja nicht abhängig von den Versprechungen des Bäckers, also dem Kredit sein! Oder??
Mein Neffe sieht das jedenfalls genauso! Und der ist noch! nicht verdorben von universitärem Wissen!
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Die Geschichte hat aber gezeigt, dass sich nicht die Kaurismuschel, sondern der Handelswechsel durchgesetzt hat.
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Schon, aber Du hast ja zurecht die Frage gestellt, was zuerst war! Und das war eben nicht der Wechsel, der aus meiner Sicht auf echtem Geld aufbauen muss, will er bestehen!
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Hat er aber meist nicht. Er war immer ein Versprechen auf Warenlieferung.
Also vertrauensbasiert.
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Deswegen sind ja auch viele mit ihrem "Vermögen" daran zugrunde gegangen, ich habe Beispiele aus der Familie!
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Das stimmt, das lag aber nicht am Papiergeld, sondern an der katastrophalen Politik.
Die sollten wir angreifen, nicht das Geld.
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Lieber @stehaller,
"Politik ist die Kunst, von den Reichen das Geld und von den Armen die Stimmen zu erhalten, beides unter dem Vorwand, die einen vor den anderen schützen zu wollen."(unbekannter Schöpfer)
Politiker werden das ungedeckte Papiergeldsystem, das Ihnen die Möglichkeit (oder die Kunst) zum Machterhalt zu Lasten der Leistungsträger (also wirklichen Steuerzahlern) bietet, immer missbrauchen, liegt in der Natur der Macht und ist nicht zu ändern!
Du kannst Politiker nicht angreifen, ohne das Geldsystem, das sie nährt durch die ermöglichten unbegrenzten Leistungsversprechungen, anzugreifen!
Dazu war ich zu lange mit einer ganzen Menge der betreff. Protagonisten dieser Spezies "Politiker"in verschiedenen Funktionen in beruflichem Kontakt.
Ein "gold" oder "goldteil"- oder -"bimetall". oder "wie auch immer" -gedecktes Geldsystem würde Ihnen diesen Missbrauch weitgehend nehmen.
Warum haben Hitler, Mao, Stalin, aber auch Roosevelt und andere privaten Goldbesitz verboten!
Weil sie ein ungedecktes Papiergeldsystem benötigen, und ungedecktes Geld ist eben kein Geld, oder?
Die Menschen würde es nie freiwillig als allgemein akzeptiertes Tauschmittel wählen, da es keinen intrinischen Wert hat, kein Gut ist, Gold hat den für mich, und sei es nur die Schönheit des Metalls!
Wenn Du die Wahl hast, deinen Kinder von folgenden 3 Dingen etwas zu überlassen, das sie erst in 40 jahren anrühren dürfen:
was hinterlässt Du Ihnen?
Meine Wahl hie r ist glasklar und in diesem Leben wohl nicht mehr zu ändern!
Schliessen möchte ich mit Friedrich dem II:
Friedrich II. der Große
"Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss."
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Du störrischer @balte, ich werde Dir den Goldbug schon noch austreiben :-)
Aber unter Roosevelt war das Geldsystem goldgedeckt.
Wir müssen nicht das Geldsystem angreifen, sondern die Politiker abschaffen. Solange die mit ihren Gesetzten in Finanzsystem reinpfuschen können wird es immer Probleme geben.
Warum kann man in Monaco, dem Kosovo, in Liechtenstein nicht mit Gold sondern in Euro bzw. CHF bezahlen, obwohl es dort kein gesetzliches Zahlungsmittel und keine eigene Währung gibt?
Auch in Bürgerkriegsgebieten ist der USD immer noch die Währung der Wahl und nicht Gold. Ganz ohne Zwang. Unsere Nachbarn in der Tschechei wollten als der Eiserne Vorhang gefallen ist alle DM haben. Niemand von den ganzen Händlern dort hat je nach Gold oder Silber gefragt.
Die Frage ist nicht richtig gestellt, der Wechsel müsste auf eine bestimmte Menge Brot lauten, damit er sich von den USD unterscheidet.
Kommt auf die Bewertung der Tilgungsfähigkeit des Bäckermeisters an.
Kenne ich ihn gut? Wie alt ist er?
Wenn ich ihn gut kenne und er noch jung genug ist, würde ich wohl einen Wechsel auf eine bestimmte Menge Brot nehmen. Obwohl ich kein Brot esse. Sagen wir einen Wechsel vom Metzger oder Fischhändler.
Oder ich würde ihr eine bestimmte Menge Tabak einfrieren.
Für einen Optiontrader, dessen Anlagehorizont 45 Tage sind, ist das echt eine schwierige Frage.
Könnte ich frei wählen würde ich sagen ein paar Bücher.
Würdest Du mich fragen was ich ihr auf eine einjährige Weltreise mitgebe, wären es die $1,300.
Als Notreserve habe ich Gold, Silber, USD, VISA, Mastercard, AMEX und Paypal.
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Lieber @stehaller,
hier werde ich argumentativ in mich gehen, als überzeugter Goldbug!
Allerdings bin ich heute ermüdet vom eigenen Post bezügl der Silberflotte Teil 2 und erschöpft wegen dem Bayern-Spiel, das ich nebenzu sehe!
Ganz kurz nur eines, Geld ist eigentlich, was die Menschen freiwillig dazu wählen, und im Zweifel war das immer Gold und Silber, auch mal Kaurimuscheln natürlich, meine Posts dazu kennst Du ja.
Graeber ist ein überzeugter Linker meines Wissens, gelesen hab eich ihn auch.
Aber seis drum, ich kann heute wohl nicht mehr überzeugend argumentieren hier, hole ich nach! ev. ganz kurz:
In deinem Beispiel hat der Hirte die Kuh und der Bäcker ein Bedürfnis, aber beide besitzen ja erstmal "Naturalgeld", also Tauschgüter.
Der Hirte kann zur Not auch von der Milch der Kuh leben.
Geld kommt in die Welt, nicht weil der eine dem anderen "Kredit" gibt, sondern weil sie beide wohl freiwillig etwas wählen, was den Tauschhandel adäquat möglich macht, also entweder Kaurimuscheln oder eben Gold/silber oder etwas anderes!
Der Kredit ist kein Geld (sonst wäre das fiat-money-system ja werthaltig), sondern nur Folge, wenn man-wie in deinem Beispiel kein Geld zur Verfügung bzw gewählt hat, oder der eine dem anderen zutraut, es später zu begleichen! Ein primäres Gut ist der Kredit nicht!
Geld ist ein eigenes Gut, sui generis!
Nicht der Kredit war zuerst, sondern zuerst das Gut, die Ware und das Geld!
Aber wir können darüber trefflich diskutieren- das war nur kurz meine Einschätzung hierzu!
Allerbeste Grüße vom Balten!
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Geld ist etwas geistiges und keine Materie.
Es entsteht wenn Kredite aufgenommen werden um Waren zu produzieren.
Gold ohne Waren hilft Dir gar nichts.
Es aus dem Boden zu holen und es dann wieder in Tresoren unter der Erde zu lagern ist verschwendete Arbeitszeit. Wenn man bedenkt, was die Menschen alles angestellt und verbrochen haben, um es zu bekommen. Hätten sie in dieser zeit produktiv gearbeitet, wäre es ihnen wesentlich besser gegangen.
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Natürlich ist die Ware zuerst, nicht das Gold!
Du kannst sie aber a priori auch ohne Kredit erschaffen, mit deiner eigenen Hände Arbeit.
Das Geld ist ein eigenes Gut, um die erzeugten Waren sinnvoll zu tauschen und muss werthaltig und beständig und frei von Zwang sein, aus meiner Sicht, siehe Grundfunktionen des Geldes, Prof. Polleit und andere.
Kredit kam, weil man erkannte, das er oft einfach notwendig ist, basiert er auf werthaltigem Geld ist es auch okay, ist er selbst das Geld geht es immer schief, wie die Geschichte beweist, oder?
Naja, so ist hier meine Sicht!
Macht Spass mit Dir zu Diskutieren, danke dafür!
Ein "verbohrter" Goldbug werde ich wohl bleiben!
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Graeber ist ein linker. Das spielt aber in dem Zusammenhang keine Rolle.
Er hat auch den völlig falschen Geldbegriff, nämlich den von Knapp, also das Geld durch staatliches Dekret entsteht.
Aber er ist Anthroploge und hat die Geschichte des Kredites und des Geldes untersucht und ist eben zu ganz anderen Ergebnissen gekommen als Mises, der sich die Geschichte des Geldes weitgehend am Schreibtisch ausgedacht hat bzw. von anderen abgeschrieben hat.
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Gibt es also etwas, was a priori wahr ist oder nicht?? Da sind wir tief in den verschiedenen Erkenntnistheorien, ich komme da grundsätzlich ja aus der erweiterten Naturwissenschaft!
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Eben, und Graeber hat die historischen Fakten und Zeugnisse untersucht. Die anderen haben sich das nur am Schreibtisch ausgedacht.
Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als ob Edelmetallmünzen zuerst da waren, weil man die Zeugnisse für Kredit eben kaum mehr findet. Dazu muss man tiefer schürfen und das hat Graeber gemacht.
Ich werde zu Graebers Buch noch einen extra Artikel schreiben.
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bin darauf gespannt!
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Lieber @balte, ich weiß ich habe dein Goldherz in letzter Zeit stark strapaziert.
Mein nächster Futuresartikel wird sich aber nur um Gold und Silber drehen.
Also direkt auf Dich zugeschnitten.
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Gar nicht, ich sehe mich geehrt und bereichert Durch Dein Denken!
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bitte korrigiert mich falls ich falsch liege, aber meiner Meinung nach kann Kredit nur durch die Regierung (nämlich durch die Strafverfolgung) gewährleistet werden.
Zum Beispiel mit dem Bäcker und dem Bauer:
Wenn der Bauer seine Kuh gegen "Kredit" (das Versprechen von mehr Brot) eintauscht, wie garantiert er, dass der Bäcker sein Versprechen hält?
Das geschieht nur durch das Einschreiten der Regierung, die den Bäcker bestraft, falls er sein Brot nicht liefern sollte. (Ob das eine Herrschaftliche, oder Gemeinschaftliche Regierung ist, ist letzten Endes unwichtig)
In diesem Sinne, ist jede Art von Kreditgebung ausnahmslos Zentralisiert. Jede Argumentation, die davon handelt, dass dies nicht der Fall sei, kann meiner Meinung nach schon a priori gar nicht erst stimmen.
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Die Market Maker an der CME machen ihre Geschäfte auf Zuruf und nur basieren auf gegenseitiges Vertauen. Die Viehhändler machen ihre Geschäfte nur per Handschlag. Hält sich jemand nicht an sein Wort, ist er erledigt und Niemand wird mit ihm je wieder Geschäfte machen. Dazu braucht es keinen Staat.
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Die Rede ist nicht vom Staat.
Das Vertrauen wird durch einen Vertrag abgebildet und die Gemeinschaft, die diesen Vertrag für gültig annimmt ist schon eine Art Regierung. Vielleicht auch nicht im üblichem Sinne, aber es ist dennoch eine Entität, die über das Recht der Vertragsnehmer und Vertragsgeber verwaltet (also eine Regierung).
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Und?
Willst Du eine Zukunft ohne Verträge?
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das ist nicht der Punkt. Ich will nur darauf hindeuten, dass jegliche Argumentation, die dies nicht mit in die Gleichung nimmt, schon im Ansatz falsch ist.
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