In den letzten zwei Blogposts haben wir uns nun schon eingängiger mit dem Thema Achtsamkeit auseinandergesetzt. Wir haben uns angeschaut, warum Achtsamkeit so wichtig für uns ist und wie wir sie im Alltag umsetzen können.
Durch den Stress und die Hektik des Alltages fällt es uns oftmals schwer, achtsam zu sein. Auch kleine Achtsamkeitsübungen zwischendurch können uns dann aus unserem angespannten Empfinden nicht herausholen. Kennst du das Gefühl: Dein ganzer Körper zieht sich zusammen, du versuchst ja, loszulassen, aber immer wieder fällst du zurück in eine körperliche Starre? Der Stress hat dich gepackt und lässt dich nicht mehr los, ganz gleich, wie sehr du versuchst, dich auf deine Umwelt zu konzentrieren?
Wenn du permanent angespannt und gestresst bist, wird es schwer werden, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren. Du wirst merken, dass du in stressigen Situationen immer wieder zurück fällst in alte Muster. In diesen Situationen ist es wichtig, den Ursprung des ganzen Übels zu beseitigen. Du musst lernen, mit deinem Stress umzugehen und irgendwann einfach einmal alles loszulassen. Eine regelmäßige Yoga-Praxis kann hierbei Wunder bewirken. Deswegen möchte ich dir im heutigen Beitrag den Zusammenhang zwischen Yoga und Achtsamkeit näher erläutern.
Eine perfekte Kombination: Yoga und Achtsamkeit
Vielleicht denkst du jetzt: “Ich habe doch sowieso schon keine Zeit und jetzt soll ich auch noch Yoga machen?!” Besonders in deinem stressigen Leben brauchst du Ankerpunkte, an denen du einfach mal zur Ruhe kommst und du Erholung und Entspannung findest. Yoga stellt einen solchen Ankerpunkt dar und bietet verschiedene Techniken, Achtsamkeit auf allen Ebenen zu entwickeln. Durch die Synchronisation von Atmung und Bewegung wirst du schnell einen Zustand der absoluten Entspannung erfahren. Du wirst merken, wie sich dein Körper im Einklang mit deinem Inneren bewegt, der Stress abfällt und du nur noch im Hier und Jetzt bei deiner Yogastunde bist. Dies ist für mich die beste Achtsamkeitsübung, die es gibt.
Man könnte Yoga und Achtsamkeit sogar fast als Synonyme bezeichnen. Yoga allerdings versteht sich als Übungsweg (Sadhana) und bietet dir somit eine Fülle von Übungen an, die dir helfen, deine Achtsamkeit zu schulen und stetig zu verfeinern.
Mit Yoga zur Achtsamkeit
Yoga-Übungen sind oftmals selbst schon fast eine Form der Meditation. Bestimmte Abfolgen werden immer und immer wieder wiederholt und im Rhythmus mit unserem Atem synchronisiert. Ähnlich wie bei einer Meditation, nur mit Bewegung. Ganz ohne es zu merken wird der Gedankenfluss unterbrochen und wir kommen automatisch im Hier und Jetzt und bei uns selbst an. Damit sind wir den ersten Schritt hin zur Achtsamkeit gegangen. Bereits einige Minuten auf der Matte steigern nicht nur deine Beweglichkeit und Flexibilität, sondern sie befreien dich außerdem von den Alltagslasten und heilen deinen gestressten Geist. Diese Ruhe wirst du irgendwann nicht nur während der Yogastunde spüren. Du wirst sie auch darüber hinaus mit in deinen Alltag nehmen. Dein Geist wird ruhiger werden und du wirst deine Umgebung mit völlig anderen Augen wahrnehmen. In dieser inneren Ruhe wird es dir leichter fallen, dich in Achtsamkeit auf deine Umwelt einzulassen und die Vergangenheit und die Zukunft ruhen zu lassen.
Drei Yoga-Übungen, die den Geist beruhigen und dich entspannen
Insgesamt gibt es über 1000 Yoga-Übungen, die du praktizieren kannst. Da deine Zeit aber sicherlich begrenzt ist, möchte ich dir meine drei Lieblingsübungen vorstellen, die den Geist beruhigen und dich vom Stress befreien sollen. Mache diese Übungen morgens, um dich auf den Tag vorzubereiten, oder abends, um deinen Geist auf eine erholsame Nacht einzustimmen.
Der Baum
Der Baum hat die offensichtliche Eigenschaft, dass ihn nichts umstößt. Genau das wollen auch wir in unserem Alltag. Wir wollen standhaft und mit der Welt verwurzelt sein. Uns im Hier und Jetzt befinden.
Stelle dich für diese Übung mit beiden Füßen standfest auf deine Matte, deine Arme hängen locker neben dir. Hebe dann dein rechtes Bein an, wobei du deine rechte Hüfte und deinen rechten Oberschenkel öffnest. Dein Knie sollte nun im 90 Grad Winkel von dir wegschauen und die Fußsohle auf deiner Beininnenseite ruhen. Lege nun deine Hände auf Brusthöhe zusammen und atme bewusst tief ein und wieder aus, den Blick standhaft nach vorne gerichtet. Diese Pose kannst du gerne mehrere Minuten halten.
Der Krieger
Diese Pose soll dich mental auf den Tag einstimmen. Ein Krieger ist mächtig und stark, ganz genau wie du dich während deines Alltages fühlen möchtest.
Stelle dich im Ausfallschritt auf deine Matte und beuge dein vorderes Knie. Achte darauf, dass es sich genau über deinem Fußgelenk befindet. Der Fuß deines hinteren Beines sollte um 45 Grad gedreht sein, dein Gewicht befindet sich auf der äußeren Fußkante deines hinteren Fußes. Nehme dann deine Arme parallel nach oben, die Handinnenseiten zeigen zueinander. Achte darauf, dass du deine Schultern nicht zu deinen Ohren hoch ziehst sondern nach hinten unten.
Die Stellung des Kindes
Diese Stellung ist wahrscheinlich den meisten bekannt. Wenn du unter Schlaflosigkeit oder innerer Unruhe leidest, ist dies die perfekte Pose für dich. Sie baut Stress ab, entspannt die Nerven und beruhigt den Geist.
Knie dich zunächst auf deine Yogamatte und setze dich dann auf deinen Fersen ab. Lege nun deinen Oberkörper auf deinen Oberschenkeln ab, während deine Stirn den Boden berührt. Deine Arme kannst du nun entweder locker neben deinem Körper ablegen, Handflächen zeigen dabei nach oben, oder du kannst sie nach vorne ausstrecken. Die Handflächen zeigen dann nach unten.
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