Warum Leistung ein Motor sein kann @asperger-kids

Vor einigen Tagen hat Rachel von @asperger-kids über das "Nichtstun" und die Schuld geschrieben. Eine Auseinandersetzung mit dem Leistungsprinzip unserer Welt.

Rachel spricht davon, dass wir mehr oder weniger zur Leistung verdammt sind. Wir müssen leisten. Wir können nicht einfach nichts tun.

Uns wird stets signalisiert, dass Nichtstun etwas Negatives ist, immerhin ist Zeit ja Geld und du lebst nicht ewig. Außerdem ist Nichtstun gleichgesetzt mit Faulheit und Faulheit ist ja mal ne absolute Charakterschwäche, geht gar nicht!

So wie Rachel habe ich das eine ganze Weile auch gesehen. Mich hat das regelrecht genervt, dass ich gezwungen bin ohne Lücke und damit fast ohne Atempause zu leben habe.

Leistung ist Wachstum

Heute sehe ich das anders. Heute sage ich: Wir haben keine Wahl. Leistung gehört zur Natur des Menschen.

Warum ich das denke:

• In der Schule habe ich gerne bessere Noten bekommen und mich gesteigert. Lob und Fleißkärtchen haben mich motiviert.
• Heute motivieren mich meine Einnahmen und meine positive Entwicklung auf Steemit.

Ihr könnt auch leicht überprüfen, oberprüfen ob ihr gerne leistet, ob eure Leistung, zum Beispiel bei Videospielen motovieren wirkt.

Meiner Meinung nach ist Leistung per se nichts Negatives. Unsere Einstellung dazu ist manchmal nur nicht förderlich für uns.

Leistung ist Selbstvertrauen

Wenn wir uns selbst eine Aufgabe zu trauen, dann haben wir kein Problem damit etwas zu leisten. Wir machen es mit Freude. Wir fühlen und gefordert und ernst genommen.

In der Phase, in der mich Leistungsdruck gestört hat, war mein Selbstvertrauen ganz unten. Es war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, aber ich habe mir selbst nicht vertraut. Ich habe mir nichts zugetraut und habe den Leistungsdruck für mein Unwohlsein verantwortlich gemacht.

Zum Glück kannte ich auch Zeiten in denen ich mehr leisten konnte, mich besser fühlte. Ich habe mich dann gefragt:

Was hast du früher anders gemacht?

Meine Antwort: Früher habe ich mir Ziele gesteckt und bin diesen Zielen nachgegangen. Es hat mich glücklich gemacht.
Manchmal waren es Ziele, die für jeden Sichtbar waren, wie ein Schulabschluss. Manchmal wüsste nur ich, dass ich heute eine Runde mehr um den Block machen will, um mir selbst etwas zu beweisen. Im jedem Fall haben Zielsetzungen und (mein eigener) Leistungsdruck mich weiter gebracht.

Ich kann nur empfehlen: Wenn du Leistungsdruck scheiße findest, frag dich, was du dir nicht zutraust und warum. Das ist ein schmerzhafter Prozess, aber es wird dir helfen.

Jetzt bin ich sehr gespannt auf die Kommentare zu diesem Thema. :)