Ragemode (Schreibübung: Empör dich)

Durch den Beitrag von @Schreiblust inspiriert, habe ich auch einmal versucht mich zu empören. Tatsächlich hatte auch ich Probleme richtig los zulegen. Ich hoffe es ist mir wenigstens ein bisschen gelungen.

Die Straßenbahn war randvoll, das klassiche Feierabendszenario. Harte Arbeit, die Reste einer ausgiebigen Morgentoilette und die sommerlichen Temperaturen sorgten für ein olfaktorisches Guantanamo. Leicht angewidert und müde lehnte ich in einer der Stehecken als mich jemand im vorbeigehen anrempelte. Sowieso schon leicht genervt vom vergangen Tag fuhr ich herum.

Komm schon, sei einfach still!

„ALTER, hackt es?“
„was willstn du?“

Lass einfach gut sein!

„Ja, mach halt deine scheiß Augen auf, du Depp!“
„Ey, pass auf wasd sagst du Wichser!“
„oder was? … Anabolika-Kanake“

blöd!

„WAS?“
„Hast mich schon verstanden jetzt verpiss dich!“

Ein kleiner Schups vor die Brust, ich pralle etwas zurück.

„Ey willst du mich verarschen, du kleiner Hurensohn?“

Hey jetzt geht’s rund! Sag was cooles

„Ach komm, fick dich ins Knie!“

Kopulier mit deinem Articulatio genus, wäre cooler gewesen

Ich sehe die geballte Faust, den angespannten Nacken …

„Oh, Der Inzest-Gorilla macht einen auf ….

Und die Lichter gingen aus.

Ich erwache, das Gesicht tut weh, ein Auge geht nicht so weit auf wie das andere, ich spühre kratzige Krankenhausbettwäsche …

Das du nie den Mund halten kannst!

„Ernsthaft? Halt die Schauze! … au mein Kopf“

Geschieht dir recht, du Narr

„Du rektal gefistete, babylonische Tempelnutte ...“

Na! Wo kam das denn her?

„Wieso bringst du das gute Zeug eigentlich immer erst danach?“

Vorher hörst du mir ja nicht zu

„Dann red halt lauter“

MACH ICH!

„Oooooooh Gooooott nicht jetzt! Himmel, Arsch und Zwirn!

Firmament, Gesäß und Bindfaden

„Oh man ….“