In der Reihe "Rhetorik" vermittle ich in kurzen Einheiten Grundsätze und Tricks der Rhetorik.
Das Thema heute ist Kunstgriff 15: einen nicht nachvollziehbaren Satz vorlegen
Dieser Kunsgriff wird von uns angewendet, wenn wir eine Behauptung aufgestellt haben, die wir aber nicht beweisen können.
Bsp: Wir behaupten die Erde ist eine Scheibe, haben aber keine Beweise dafür.
Dann stellen wir einen richtigen, aber nicht unbedingt passenden Satz auf, der kompliziert ist. Der Gegner darf ihn nicht gleich verstehen und nachvollziehen. Dieser Satz muss aber unsere Aussage untermauern.
Bsp: Wir behaupten die Erde ist flach und legen dann irgendwelche wissenschaftlichen Aufsätze vor, die das angeblich beweisen. Der Gegner hat natürlich in der Schnelle nicht die Möglichkeit unsere "Fakten" zu überprüfen und als falsch zu kennzeichnen.
Der Gegner hat dann zwei Möglichkeiten. Entweder stimmt er dem Satz zu und wir haben gewonnen. Oder er bestreitet den nicht nachvollziehbaren Satz, dann legen wir einfach einen neuen "Beweissatz" vor.
Bsp: Wir würden dann zB auf mathematische Gleichungn zurückgreifen, welche "Aussagen" die Erde sei flach.
Der Gegner befindet sich also in einer nur schwer lösbaren Zwickmühle.
Rhetorik Teil (15/39) (Link)
Uploadplan (Link)
Quelle: Arthur Schopenhauer; Eristische Dialektik oder die Kunst, Recht zu behalten
nice post
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