Ich räume ein, dass viele Menschen ein gewisses Gefühl für "Gerechtigkeit" haben. Dieses Gefühl ist aber unbestimmt, dynamisch und sehr subjektiv, also kann es nicht interpersonell verglichen oder gar gemessen werden. Darauf kann man nichts bauen, nicht planen, nicht entscheiden.
Eine Person kann freiwillig etwas für mehr Gerechtigkeit tun, auch für andere Menschen, aber nicht GEGEN andere Menschen, denn wenn durch eine Zwangsmaßnahme das Gerechtigkeitsempfinden von manchen Menschen ("Empfänger") verbessert wird, wird es bei anderen Menschen ("Zahler", Opfer) gesenkt.
Kein erdachtes Kollektiv (zB "Gesellschaft", "Stadt") wird und kann jemals "gerecht" sein.