9. Jahrestag.

in deutsch •  6 years ago 

Die Zeit vergeht so schnell.


Hallo aus Uruguay,

es kommt mir gerade so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich den Artikel zum 8. Jahrestag meiner Auswanderung geschrieben hätte.

Und doch ist in diesem einen Jahr so viel und auch schönes passiert.

Meine Großmutter hat ihren 105. Geburtstag erreicht ob sie ihn allerdings erlebt hat ist zu bezweifeln, denn sie wurde nunmehr zu einem Pflegefall der offensichtlich nichts mehr wahrnimmt. Niemand weiß wie sich ihr Leben nun gedanklich abspielt.

Mein großer Enkel hat seinen Führerschein bestanden. Das mach mich besonders stolz.

Das Schönste und Beste für mich aber persönlich ist, dass ich nun seid fast 9 Monaten fest liiert bin und wir nun sogar schon größtenteils dauerhaft zusammen leben. Und ehrlich, ich bin so verknallt in meine Maus, was ich niemals mehr erwartet hätte in meinem Alter. Es ist zwar nicht mehr wie in jungen Jahren aber doch noch verdammt nah dran. Erst jetzt sieht man aber wie wertvoll solch eine Liebe sein kann. Als junger Mensch weiß man dies nicht so sehr zu schätzen.

meine liebe
-Im Alter nochmal geliebt zu werden ist schon etwas besonders Schönes.

Bedingt durch meine neue Liebe habe ich nun auch noch etwas anderes von Uruguay kennen gelernt, welches ich vorher nicht kannte. Einen Ort an dem ich mich irgendwie zu Hause fühle. Dieser Ort erweckt Gefühle in mir welche ich vorher niemals hatte und schon gar nicht kannte.

Ja ich gehe sogar soweit zu sagen, dass meine Auswanderung ausgerechnet nach Uruguay, welches ich ja vorher nicht mal ansatzweise kannte, hier seinen Ursprung hat.

Alles hat seinen Sinn!

Wer daran glaubt wird es verstehen.

Zuerst die Wahl Uruguays als meine zukünftige Heimat. Dann nach Jahren das Treffen mit meiner großen Liebe welche für mich eine Seelenverwandte ist, da wir Beide das Gefühl haben uns schon länger zu kennen. Vielleicht aus einem früheren Leben?

Sie zeigt mir dann einen Ort an dem ich mich sowas von geborgen fühle, der mir so viel gibt, der mich zu Dingen animiert an die ich vorher niemals überhaupt nur gedacht habe. Anzumerken wäre vielleicht, dass dieser Ort, es ist der Arequita, ein Friedhof der Ureinwohner Uruguays ist. Es ist also ein sehr alter Ort und dementsprechend kann man da die alten Seelen spüren und sich mit ihnen verbinden.

Arequita
-Die 3 Elefanten vom Arequita.

Lebten dort etwa meine Vorfahren? Mag sein und ich glaube es.

Seit ich an diesem Ort war hat sich meine Einstellung zu Vielem verändert. Vor allem mein Glauben und erst recht meine negative Einstellung zur Kirche hat sich weiter gefestigt. Ja es brachte mich sogar dazu das Vater unser der Kirche in ein Mutter unser zu ändern. Frag mich bitte niemand was mich auf diese Idee brachte und ehrlich, es war nicht schwer. Es war als ob es mir eingeben wurde.

Jetzt wird mancher denken, nun spinnt er total.

Der welcher so etwas denkt, der weiß nicht oder versteht es nicht, dass es nicht alles ist was wir sehen und fühlen, Da ist so viel mehr, für Dieses muss man aber empfänglich sein. Dass ich es bin wusste ich lange Zeit auch nicht. Aber nun, ja nun bin ich sogar bereit darüber zu schreiben um jeden den es interessiert daran Teil haben zu lassen.

Ist schon gewaltig wenn man solche Veränderungen an sich selbst erlebt.

Gut nun bin ich 9 Jahre in Uruguay!


Sicherlich werde ich nicht mehr nach Deutschland kommen um dort zu leben. Vielleicht schaffe ich es irgendwann in den nächsten Jahren mal auf einen Besuch in Deutschland vorbei zu kommen. Würde ja gerne mal meine Kinder und Enkel wieder sehen.

Aber selbst wenn ich dies nicht schaffe, werde ich sie zu einem späteren Zeitpunkt, nach unser Aller Ableben, wieder treffen. Dieses Leben hier auf unserer Erde ist nur ein Teil unserer Existenz. Wenn dieser Teil beendet ist geht es anderweitig weiter und dort treffen wir uns alle wieder. Daran glaube ich und so handele ich auch.

So, genug der vielen Worte. Ich will Euch ja nicht langweilen. Zum 10. Jahrestag werde ich bestimmt wieder einen Artikel zu diesem Thema schreiben.

Hier nochmals das Mutter unser gewidmet unserem einzig wahren Gott, unserer Erde.

Mutter unser
-Das Mutter unser, ein Gebet für die freie Welt.

Ich wünsche Euch Allen gute positive Gedanken. Ihr in Deutschland werdet sie brauchen.

Liebe Grüße aus Uruguay

Peter

Dieser Artikel erschien heute zeitgleich auf meinem Blog!

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Wow wo die Liebe hinfällt, dort fühlt man sich geborgen. All Deine Gedankengänge kann ich voll und ganz nachvollziehen. Das Alter gibt einem tatsächlich die nötige Distanz dies auch im rechten Licht zu sehen.

Vielleicht ist die Liebe anders, vielleicht erscheint sie nicht so rosarot, wie die Brille, die wir noch in unseren 20igern aufhatten; aber sie ist genauso intensiv und Ausdruck von wunderbaren Gefühlen, die auch im höheren Alter nicht einfach so verschwinden.

Du hast alles richtig gemacht. Genau so lebe ich mein Leben hier in der Dominikanischen Republik. Es ist alles so extrem intensiv und manchmal denke ich, was habe ich 45 jahre in der Schweiz gemacht.

Für nichts und aber auch gar nichts würde ich dieses Leben im hier und jetzt teilen oder ändern wollen.

Liebe Grüsse aus dem momentan Hurrikan geschüttelten Santo Domingo!

Michael

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Mit lieben Grüssen aus der sonnigen Karibik!
Abenteuer und Reiseberichte aus der Dominikanischen Republik.

Hi Michael, genau so ist es. Das hier und jetzt. Ich könnte mir nicht mehr vorstellen nochmals im hektischen Europa zu sein.
Man lernt alles nicht mehr so eng zu sehen und das ist sehr gut so.
Pass nur auf mit dem Hurrikan.
Liebe Grüße aus Uruguay

Peter