Pressekonferenz E-Scooter - Pure Fun

in deutsch •  6 years ago  (edited)

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Meine erste Pressekonferenz seit Jahren

Lange ist es her, dass ich wieder mal selbst eine PK organisiert habe und dies innerhalb von 4 Tagen - ein cooles Thema. Worauf ich selbst etwas stolz bin, zum ersten Mal hab ich einen Event organisiert, wo wirklich ALLE angemeldeten Journalisten kamen. Ich kann doch noch PR :-).

Hier das Thema und Teile der PI dazu - mal wieder Basisarbeit machen von vorne bis hinten macht Spass.

E-Scooter am Schwabinger Tor

Noch vor der voraussichtlich im Mai erfolgenden deutschlandweiten Freigabe von E-Scootern startet das Münchner Stadtquartier Schwabinger Tor in Zusammenarbeit mit dem E-Scooter-Anbieter hive ein Pilotprojekt. Bewohner, Beschäftigte und Hotelmitarbeiter können dann mit den hive-Elektrorollern sowie dem BMW X2City über das rund 500 m lange und fast komplett autofreie Areal düsen. Reserviert und gestartet werden diese ganz einfach über die dazugehörige App. Das Elektro-Scooter Startup hive wird vom Mobilitäts-Joint Venture von BMW und Daimler unterstützt und ist hier Teil des Ride-Hailing Bereichs FREE NOW, zu dem unter anderem auch mytaxi gehört.

Im Jahr 2019, das mit der Zulassung von motorisierten Elektro-Kleinstfahrzeugen einen Umbruch in der innerstädtischen Individual-Mobilität einläuten wird, positioniert sich die Jost Hurler Gruppe damit erneut als Vordenker für alternative Mobilitätslösungen in der Immobilienbranche. Bereits vor 2 Jahren hatte das Unternehmen ein quartierseigenes Carsharing am Schwabinger Tor etabliert.

Gestern, am 11. April startete die Pilotphase mit 30 Rollern, die an fünf Hotspots im Quartier zu finden sein werden. Das Mindestalter für das Fahren beträgt im Pilotprojekt, wie auch später im Straßenverkehr, 14 Jahre. Sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, werden die bis zu 20 km/h schnellen Schwabinger Tor Roller natürlich auch außerhalb des Quartiers gefahren werden dürfen. In der Pilotphase richtet sich das Angebot jedoch an die Bewohner und Beschäftigten im Schwabinger Tor.

„Mit hive wollen wir in Deutschland individuelle Mobilität ermöglichen, die sauber, sicher und nachhaltig ist – die aber auch unheimlich viel Spaß macht. Die Scooter sind perfekt für die erste und letzte Meile auf dem Weg zur Arbeit, aber auch ideal für eine Ausflugstour entlang der Isar“, erklärt Tristan Torres Velat, CEO bei hive. „Mit dem Pilotprojekt am Schwabinger Tor bieten wir den Anwohnern und Angestellten im Schwabinger Tor die Möglichkeit, das Fahrerlebnis einfach schon einmal auszutesten. Sobald der gesetzliche Rahmen in Deutschland in Kraft tritt, planen wir die hive-Scooter in mehreren deutschen Städten öffentlich anzubieten.“

Wer oder was ist hive

hive gehört zu FREE NOW, dem frisch gegründeten Joint Venture von BMW und Daimler. Das Geschäftsmodell ist ähnlich wie bei den erfolgreichen Carsharing Modellen wie DriveNow und Car2go. Im öffentlichen Betrieb zahlt der Nutzer je nach Dauer der Fahrt und kann die Roller überall (verkehrsgerecht) abstellen. Jeden Abend werden die leeren Roller von Hive eingesammelt, geladen und am nächsten Morgen an verschiedenen zentralen Plätzen der Stadt verteilt.

Wie Schwabinger Tor - was ist das nochmal?

Mit dem Schwabinger Tor an der Leopoldstraße in München-Schwabing wird ein neues Stadtquartier geschaffen, welches künftigen Lebens- und Arbeitsweisen schon heute Raum gibt. Mit den insgesamt neun Gebäuden entwickelt sich ein neuer Ort zum Wohnen, Arbeiten, Erleben und Einkaufen. Das Schwabinger Tor, ein bestandseigenes Projekt der Jost Hurler Unternehmensgruppe und eines der größten innerstädtischen Bauprojekte Deutschlands, folgt der Idee des Sharings als Vision eines urbanen Lebensgefühls. Das Motto „Talente. Teilen. Toleranz.“ spiegelt sich in konkreten Angeboten wider wie Car Sharing, Co Working, einer Sharing-App für die Mieter oder gezielter Startup- und Kunstförderung.

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Einen "Umbruch in der Mobilität" halte ich für etwas übertrieben. Die Zulassung ist eigentlich nur die überfällige Korrektur der zwanghaften deutschen Regulierungssucht für alles und jedes.
Realistisch betrachtet sind solche Roller jedoch nur begrenzt brauchbar. Wie eigentlich jedes Art Fahrzeug ist auch das ein Kompromiss. Innerhalb einer definierten und hergerichteten kleineren Umgebung (besonders drinnen)ist es vieleicht ok, aber mit Individualverkehr hat das nur wenig zu tun. Der Benutzer muß fit und geübt damit sein, Gepäck kann man nicht mitnehmen, man braucht einen Helm und dem Wetter angepaßte Kleidung usw.
Ist also längst keine Option für Jedermann.

Da hast Du ansatzweise Recht, aber schau dir die Diskussionen an, es wird ständig von Gefahren gesprochen etc - mal schauen was kommt. Ich hab noch einige andere Möbilitätskonzept in der Schublade - mehr demnächst.

Wenn Du wirklich was bewegen willst, dann erarbeite mal ein Mobilitätsvermeidungskonzept. Oder Mobilitätsreduzierung, ganz vermeiden kann man Mobilität natürlich nicht.
Aber der Knackpunkt ist doch, das Mobilität Energieverbrauch bedeutet. Egal auf welche Art. Beim Muskelantrieb ist das natürlich jedem seine eigene Entscheidung, die sich kaum auf die Umwelt auswirkt. Aber alles andere benötigt Rescourcen und sollte optimiert bzw. vermieden werden.
Ein Konzept dafür wäre mal ein echter Auftrag, statt neuen Ideen wie man mehr Mobilität ermöglicht. Allerdings würdest Du damit so ziehmlich allen wirtschaftlichen Interessen zuwider laufen.

Mobilitätsvermeidung ernsthaft? Heisst wir sollen alle in unseren Löchern hocken bleiben falls wir mit Muskelkraft nicht rauskommen? Weiss nicht ob das ne Lösung wäre

Genau das heißt es, im Optimalfall. Jedenfalls wäre das schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Ich sagte ja voher auch, das mir schon klar ist das es eine gewisse notwendige Mobilität gibt. Die große Kunst ist es aber, die nichtnotwendige Mobilität zu vermeiden, indem man die Gesellschaft und deren Lebenweise entsprechend umstrukturiert.
Das Du dies für absurd hältst (zumindest vermute ich das mal) zeigt allerdings schon, was für eine Mammuthaufgabe uns darin bevorsteht. Denn eins ist mal klar: drumherum kommen wir nicht. Entweder wir finden bald eine Lösung - oder die Lösung findet uns, und dann erübrigen sich jegliche Diskussionen. Und ich fürchte, darauf wird es hinauslaufen.
Falls es dann noch Menschen gibt, werden die Leute in einigen hundert Jahren wahrscheinlich genauso verständnislos auf uns und unsere "Mobilität" schauen, wie wir auf die Leute im Mittelalter und deren Hexenverfolgung. Die dachten sicher auch, das die alternativlos ist.

Definiere mir "nichtnotwendige" Mobilität

Ich finde der Begriff ist doch einigermaßen selbsterklärend.
Zusätzlich zu dem was schon jetzt nicht notwendig ist, muß natürlich daran gearbeitet werden, soviel wie möglich von dem, was zZt. noch notwendig ist, abzuschaffen. Wie zB. der Pendlerwahnsinn, der nicht nur Rescourcen verschwendet, sondern auch die Zeit und das Geld der Menschen. Oder der Zwang, kilometerweit zum Einkaufen fahren zu müssen. Nur ein paar Beispiele.

Spannende Fragen, die es zu adressieren gilt. Die Frage immer noch, was sieht der Einzelne als "notwendig" an und was nicht. Über welche Ansätze kommt man zum Umdenken bei den Leuten? Was muss man bieten an Services, Produkten? Ich denke es ist viel im Mindset zu tun an Überzeugungsarbeit - wird evtl zu spät sein

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