Obwohl meine musikalische Heimat vorwiegend im Bereich des Jazz, Blues oder Rock angesiedelt ist, möchte ich euch heute ein Musikensemble vorstellen, das Volksmusikinstrumente wie Harfe, Hackbrett und Zither mit Steichern, Holz- und Blechbläsern kombiniert und damit zu einem unverwechselbaren Klangerlebnis macht.

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Die Musicbanda FRANUI wurde 1993 von Andreas Schett gegründet. Der Name "Franui" leitet sich von einer auf 2300 m hoch gelegenen Almwiese in Innervillgraten, Osttirol ab. Der Bandname ist rätoromanischen Ursprungs und verweist auf die geografische Nähe des Ortes zum ladinischen Sprachraum in den Dolomiten.

Die Mitglieder des zehnköpfigen Ensembles stammen größtenteils aus dem kleinen, zum Teil an der Grenze zu Südtirol gelegenen Bergdorf Innervillgraten. Die Besetzung ist 25 Jahre nach der Gründung nahezu unverändert.

Zum 20-jährigen Jubiläum im Jahr 2013 gaben die zehn MusikerInnen ein Konzert auf der Alm, die der Banda (italienisch für Musikkapelle) ihren Namen gab. Rund 1500 Fans nahmen für den Musikgenuss inmitten einer gewaltigen Gebirgskulisse einen dreistündigen Fußmarsch in Kauf.

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Ihre ersten musikalischen Erfahrungen machten die Bandmitglieder in der Dorfmusikkapelle. Die Trauermärsche bei Beerdigungen prägten ebenso wie der sonntägliche Kirchenchor oder die Tanzmusik auf Kirchtagen.

Beim experimentellen Sommerfestival Villgrater Kulturwiese trat das Ensemble 1993 erstmals als Haus- und Hofkapelle auf. Die erste CD "Musik für Totengräber" ist längst vergriffen.

Ein Portrait über die Musicbanda FRANUI aus dem Jahre 2013 anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens:

Die klassische Ausbildung aller Mitglieder ermöglicht einen großen musikalischen Aktionsradius. Das Zusammenspiel von Blech- und Holzbläsern, Saiten- und Streichinstrumenten verleiht der Band eine typische Klangfarbe mit hohem Wiedererkennungswert.

Im Repertoire von FRANUI finden sich Trauermärsche und unkonventionelle Bearbeitungen von Werken von Schubert, Brahms und Mahler. Dabei wird vorhandenes Notenmaterial "weiter" komponiert und auf ganz eigene Art und Weise interpretiert. Aber auch Musiktheaterproduktionen mit namhaften Künstlern stehen immer wieder auf dem Programm.

Die letzte CD Tanz (Franz) ist der "Tanzmusik aus hochalpinem Gebiet und aus der Tiefebene, zwischen Schubert, Bartók und Osttiroler Jungbauernball, quer durch musikalische Epochen und Stile" gewidmet. (Auszug aus dem Text zur CD auf der Website von FRANUI.)

Vom Heustadel in einem Osttiroler Bergbauerndorf schaffte es FRANUI an die Schauplätze der Hochkultur mit Auftritten beispielsweise bei den Salzburger Festspielen, am Wiener Burgtheater, Wiener Konzerthaus, bei der Ruhrtriennale, in Luxemburg, Frankreich, Italien und Holland.

Im Ramen des Georg-Kreisler-Liederabends "Wien ohne Wiener" steht FRANUI derzeit mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan auf der Bühne des Wiener Volkstheaters.

Links:
Website FRANUI
FRANUI im Volkstheater