Wieder mehr lesen

in deutsch •  7 years ago 

Ein Plädoyer für das gedruckte Buch.

Am 17. Juli 2017 habe ich meinen Steemit-Account erstellt. Seitdem sind drei Monate vergangen. Für die Bücher, die ich während dieser Zeit gelesen habe, brauche ich zum Zählen nicht einmal die Finger einer Hand bemühen. Es sind nämlich null gedruckte Werke, die ich meiner Leseliste hinzufügen kann.

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Quelle: pixabay

"Homo Deus", Eine Geschichte von Morgen von Yuval Noah Harari verstaubt im Bücherregal. Im Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" vom gleichen Autor habe ich zumindest ab und zu geschmökert. Andere Sachbücher, aber auch leichtere Kost wie Romane oder Krimis, die ich zur Entspannung zwischendurch immer wieder gerne in die Hand nehme, blieben unberührt.

Aber jetzt kommt für mich wieder die genussvolle Zeit des Lesens. Einerseits verbringe ich durch die derzeit unbefriedigende Performance von Steemit nicht mehr so viel Zeit auf dieser Plattform und habe dadurch wieder ein größeres Freizeit-Kontingent.

Andererseits ist für mich der Spätherbst mit seinen feuchtkalten und trüben Tagen die ideale Zeit, dem Lesevergnügen zu frönen. Es mir mit einem Buch und einer Tasse Tee oder auch mal einem Glas Wein auf der Couch so richtig gemütlich zu machen, ist für mich gleichermaßen entspannend und anregend, ebenso wie das aktive Hören von Musik.

Für mich wird diese, im Zeitalter von E-Book und E-Readern, altmodisch anmutende Art des Lesens nie aus der Mode kommen. Es werden dabei gleich drei Sinne angesprochen. Der Geruch von gedrucktem Papier ist unvergleichlich und hat sich mir seit meinen ersten Leseabenteuern eingeprägt. Ich liebe es, Bücher anzufassen, das Papier zwischen meinen Fingern zu spüren, den Lese-Fortschritt anhand der steigenden Seitenzahlen mitzuverfolgen. Außerdem sind manche Buchumschläge oder Illustrationen zusätzlich noch ein wahrer Augenschmaus.

Der E-Book-Shop im Internet ist für mich kein Ersatz für den Besuch einer guten Buchhandlung oder einer Bibliothek, wo ich in Ruhe stöbern und das eine oder andere Buch auch in die Hand nehmen kann.

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Prunksaal der Nationalbibliothek Wien (Quelle)

Hier kann man einen virtuellen Spaziergang durch den barocken Prunksaal der Nationalbibliothek unternehmen. Es muss aber nicht die Nationalbibliothek sein.

Mit der Hauptbücherei und ihren 38 Zweigstellen bietet die Stadt Wien allen Lesebegeisterten ein flächendeckendes Bibliotheksnetz.


Eine STADT. Ein BUCH


Bereits zum 16. Mal führt die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit Wien Energie die Buch- und Leseförderungsaktion "Eine STADT.Ein BUCH" durch.

Im Rahmen des Projektes wird dieses Jahr der amerikanische Autor Stewart O’Nan vorgestellt und ab 10. November 2017 werden 100.000 Stück seines Werkes "Letzte Nacht", das 2007 unter dem Titel "Last Night at the Lobster" erschienen ist, an Interessierte ausgegeben.

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Quelle: Eine STADT.Ein BUCH

Auf der Liste der AutorInnen, die an dieser Gratis-Buchaktion bereits teilgenommen haben, finden sich bekannte Namen wie John Irving, Toni Morrison, Ruth Klüger, Mario Vargas, Rafik Schami, T.C. Boyle, Anna Gavalda oder im letzten Jahr Michael Ondaatje.


Lesen ist Abenteuer im Kopf


Von wem auch immer der Ausspruch stammt, für mich trifft er zu. Auf meiner nächsten Reise werde ich Tyll (Autor: Daniel Kehlmann) bei seinen Abenteuern durch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges begleiten. Hier ist eine Rezension zu diesem Buch von ZeitOnline.

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Quelle


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Das Beste an einem Buch ist die Haptik und der Geruch! :)

Ich hab mich im Sommer wieder bei der Stadtbibliothek Graz angemeldet, um hauptsächlich Sachbücher zu entleihen. Manche Old-Scool sachen sollten doch beibehalten bzw. erhalten bleiben. Lg

Hallo @reiseamateur, ich habe auch schon jahrelang eine Jahreskarte von der Hauptbibliothek in Wien. 24 Euro für unbegrenzte Entlehnungen sind eine gute Investition. Lg nach Graz.

Ich lese jeden Tag etwas! Sonst würde mich mit unter die Inspiration zum schreiben fehlen :-) schöner Artikel! Ab in die Wanne, Music on & tee und Buch zur Hand :-)

Danke @akashas! Ich hab mich heute am Nachmittag wieder einmal in ein Buch vertieft und gemerkt, wie sehr mir dieser Lesegenuss in letzter Zeit gefehlt hat.

In der Badewanne könnte ich nicht lesen, da kuschle ich mich lieber in eine Decke auf der Couch ein oder mach es mir gleich mit einem Buch im Bett gemütlich ;)

Ich kann mit dem Ebook-Readern auch nix anfangen, nutze sie aber für kostenlose epubs, die man sonst nirgendwo oder nur sauteuer bekommt.
Ansonsten kaufe ich nur Gedrucktes - man kann es ja auch jederzeit wieder verkaufen und außerdem kann es auch niemand einfach löschen.
Das Lesegefühl ist ein anderes, der Geruch kommt dazu und es ist ein sinnliches Erlebnis, das Buch anzufassen.
Ob das in den Trend passt oder nicht - wurscht. Schöner Post, danke!

Genau dieses sinnliche Erlebnis ist es, was mich zum Buch greifen lässt.

Ich kann mir nicht vorstellen, ein ganzes Buch online zu lesen. Ich mag zurück- und manchmal auch vorblättern, mag gute Gedanken unterstreichen, Anmerkungen machen. Ist vielleicht auch alles elektronisch möglich, hat für mich aber keine "Seele".

Ja, ein Sofa, ein Glas Wein und ein schoener Schmoeker!

Genau das und auf geht's in eine andere Welt und das Geschehen rundherum macht mal Pause :)

Schön! Ein Plädoyer für das gute alte Buch. Hört/liest man selten heutzutage! Bei mir kommt ein e-reader nicht ins Haus!!

Ich hatte einmal einen e-reader geschenkt bekommen und guten Willens versucht, darauf länger zu lesen. War aber nicht erfüllend, weswegen ich ihn weiter geschenkt habe. Mit Wissen des Wohltäters, der zum Glück Verständnis dafür hatte.

Ein sehr schöner Beitrag.
Ich hätte gerne irgendwann ein uriges kleines cooles Zimmer mit unglaublich vielen realen Büchern nicht Ebooks sondern richtige Bücher und eine Ecke mit meinen selbst geschrieben :)

Lesen/Schreiben ist wirklich Abenteuer im Kopf.

Danke liebe @asperger-kids!

Ich bin mir sicher, dass sich deine Wünsche in absehbarer Zukunft erfüllen werden ;) Das muss dann schon ein erhebendes Gefühl sein, das selbst verfasste Buch in Händen zu halten!

Ob er erhaben sein wird weiss ich nicht, aber stolz ist man bestimmt, einfach nur weil man es dann ja durchgezogen hat.

Hallo Anna, habe heute erst bei dir hineingeschaut. Du hast ganz tolle Beiträge. Gestern das Gespräch im Café war sehr nett und informativ, so etwas sollten wir öfter machen. Liebe Grüsse. Gerold

Danke @geroldsinfo!

Ich habe mich gefreut, dich und Elfriede näher kennen zu lernen :-) Liebe Grüße und bis bald!

Ich habe vergessen zu erwähnen, der virtuelle Spaziergang ist fantastisch!

Und in der Realität noch beeindruckender!

Echte Bücher sind am besten, die trocknen wenigstens wenn die in der Badewanne mal Nass werden ^^ Ebook sind da eindeutig zu empfindlich.

Bei mir kommt weder ein gedrucktes Buch noch ein E-Reader mit in die Badewanne, somit hätte ich im Fall des Falles ein Problem weniger ;)

Mit der Nationalbibliothek Wien ist es leicht auf 'n Kindl zu verzichten ;-)

Da ist allerdings was Wahres dran ... ;-)

Da ich ein sehr wissensdurstiger Mensch bin, lese ich dementsprechend auch viel Quer, habe mir das in einem Seminar beibringen lassen und es ist erstaunlich was man alles behält. Romane oder Biografien, da kann ich mich nicht damit anfreunden. Eher noch Biografie, wenn es um Menschen geht, von denen ich Werke lese, also keine Schauspieler oder Musiker.

Medizinische Fachliteratur ob in Buch oder Zeitschriften Form da kann man mich begeistern, gleich hinterher alles was mit unserem Denkorgan zu tun hat, sprich unser Gehirn. Aber ich lese auch verrückte Sachen wie Stielblüten, Witzebücher und Buch des Unnützen Wissens.

Meine Bücher hab ich mittlerweile alle auch in e-Book Form, was natürlich der Hammer schlechthin ist, 100 Bücher mitschleppen in real ist schwer, mit einem E-Books Reader dagegen leicht. Möchte diesen Fortschritt nicht mehr missen und bei den heutigen Flatrate kann man sich tausende Bücher von jetzt auf glei downloaden und lesen.

Ich habe mir auch ein alte Lexikon, dass schon stark ramponiert war, ausgehölt und mein IPad darin verstaut, so vereine ich das alte Papier Buch mit Charm also eBook Hülle


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happy steemit wünscht
asmr-austria (Christian)

Ich nehme an, "Querlesen" ist so etwas wie "Speed-Reading", das @infinitelearning vor kurzem in diesem Beitrag vorgestellt hat.

Mit dem Argument, dir im Urlaub durch den E-Book-Reader Übergepäck zu ersparen, hast du natürlich recht. Aber auch am Strand oder der Berghütte halte ich gegebenenfalls lieber ein Buch als ein elektronisches Gerät in den Händen, da ich mir im Urlaub gerne eine "digitale" Auszeit nehme.

Deine Idee, Alt und Neu in dieser Weise zu verbinden, finde ich kreativ und witzig :)

Genau Speedreading kann man es nennen oder auch Photoreading. Ist zu Beginn etwas seltsam und ich muss gestehen, das ich mindesten 5 Anläufe gebraucht habe, bis ich es verinnerlicht hatte, denn zu Beginn dachte ich, geil ein 1200 Seiten Schmöker in 1 Stunde zu lesen, boa was steht mir die Welt offen. Im Geiste schon den DrDrDrDr am Türschild gesehen, nun dem war aber nicht so. Am Anfang habe ich gefühlt weniger Seiten geschafft als mit normalen lesen, da ich immer versucht habe, alles zu 100% zu verinnerlichen, dass ist nun mal, dass Los eines Perfektionisten.

Doch Jahre später, waren sicher an die 20 dazwischen kam ich wieder in Berührung mit dieser seltsamen Art zu lesen, aber auf dem IPad. Damals konnte man sich ein Programm im Apple Store kaufen, dass sie Schnellesen nennt. Ich glaube, das gibt es mittlerweile kostenlos und auch für Android, mit diesem Programm habe ich meine Lese Geschwindigkeit vervielfacht.

Ich bin im Grunde eine Langsam-Leserin, ich genieße die Sprache, lese Sätze manchmal auch öfter, nur weil mir beispielsweise der Satzaufbau gut gefällt.

Ich werde mir trotzdem mal so ein Schnelllese-Programm ansehen, danke für den Tipp!

Ja, ein Sofa, ein Glas Wein und ein schoener Schmoeker!