Wie erwähnt war ich gestern auf einem Vortrag über die DGSVO und ihre Bedeutung für Vereine, gehalten von einem über zwei Ecken der Gemeinde nahestehenden Rechtsanwalt. Meine Stichpunkte zum Vortrag muß ich für eine kommende Vorstandssitzung, bei der ich nicht anwesend sein werde, noch zusammenschreiben. Evtl. kommt dann noch ein Beitrag.
Für @taxguy und andere am Thema interessierte Leser sei hier aber schon mal eine Anekdote notiert.
Wie zu erwarten war, nahm das Thema Bilder viel Raum ein. Jeder Verein macht Veranstaltungen und Fotos von diesen. Irgendwann fragte ein Zuhörer, wie das mit Drohnen sei. Die machten doch auch gern mal Fotos von oben, auch von fremden oder nicht so fremden Personen. Wie man sich da schützen könne?
"Oh", sagte der Referent, "da hab ich gleich eine Story dazu. Das hatte ich neulich beim Joggen auch, daß mich so eine Drohne verfolgt hat ..."
Vor meinem inneren Auge entspann sich die Vorstellung, wie er an der Isar entlang joggte, und gleichzeitig mußte ich an den zuvor erwähnten Satz, daß bei Abbildungen von z.B. architektonisch bedeutsamen Bauten ebenfalls abgelichtete Menschen nicht um Erlaubnis gefragt werden müssen (Stichwort Hauptmotiv), denken. Mit einem Ohr hörte ich weiter zu.
"... Wenn ich ein Gewehr dabei gehabt hätte, hätte ich die abgeschossen!"
Erwähnte ich bereits, daß der Vortragende langjährig tätiger Rechtsanwalt ist?
Das Thema ist nicht einfach. Auch nicht für die Fotografen! Im Allgemeinen stören die Menschen ja mehr als dass sie das Bild bereichern würden.
Du wartest eine halbe Stunde bis die letzten Menschen verschwunden sind, willst endlich Deine Fotos machen (ob mit Drohne oder ohne) und schon kommt die Nächste Gruppe durchs Bild gerannt.
Man erlebt es als Hobbyfotograf auch ständig, dass die Menschen dann offensichtlich davon ausgehen, man hätte es nur auf sie abgesehen.
Als ich im Ostteil von Berlin Plattenbauten fotografierten, erwarteten mich 3 Skinheads in der S-Bahn. Die hatten das von einem Balkon mitbekommen. Hatte die durch mein 10mm Weitwinkelobjektiv garnicht gesehen.
Ende vom Lied: Mein Pfefferspray leer, dafür Anzeige wegen "schwerer Körperverletzung". Die wurde zum Glück zügig eingestellt. Ganz klar Notwehr und Pfefferspray in Lebensmittelqualität das man natürlich nur zur Verteidigung vor scharfen Hunden mit sich führt, geht klar in Berlin.
Drei auf einen Streich... strrrrrike
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Irgendwie traurig :/
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Ja, schon, aber ich möchte auch in Vordergrund stellen, dass es während meiner 15 Jahre in Kreuzberg so eine Situation nicht gab. Gerade die Mitmenschen vor denen so viele Leute so große Angst haben, waren ne ein Problem.
Was war das für ein Aufstand, als man uns eine Flüchtlingsunterkunft vor die Nase stellte als sich dann später am Stadtrand wohnte. Ich hatte an der S-Bahn unfreiwillig ein Gespräch belauscht als die sich darüber unterhielten "man müsse doch Deutsch reden um es zu lernen" und "wie man sich bewegen soll, damit die Deutschen nicht immer so eine Angst haben".
Deshalb habe ich zu diesem Thema auch eine eher entspannte Haltung. Die eigentlichen Probleme sind wohl wo anders zu suchen.
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