Die große Krise von 2018 - Der starke Dollar und seine Auswirkungen auf die Schwellenländer

in dollar •  7 years ago 

Am 8. Mai 2018: Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen hat sich über die Nacht wieder etwas konsolidiert und deshalb sehen wir heute wieder viele grüne aber noch schwache Vorzeichen. Der Steem schwächelt noch immer und ist deshalb auf den 33. Platz abgerutscht. So tief war er schon lange nicht mehr gelistet. Und auch beim Bitcoin läuft es nicht richtig rund. Er wächst nur mit 0,18% aber sein Marktanteil ist wenigstens mit 36% einigermaßen stabil. Größter Gewinner ist heute in den Krypto-Top 10 IOTA mit einem Wachstum von 7,08%.

An den amerikanischen Aktienmärkten ging gestern zunächst alles seinen gewohnten Gang (d.h. leichter Anstieg der Aktien nach der Eröffnung), bis sich Trump zum Thema Iran äußerte. Dann ging praktisch fast alles wieder auf Anfang. Das Handelsvolumen war gestern relativ gering, weil sich die Nachfrage nach Aktien in Grenzen hält. Der Volatilitätsindex VIX schloß gestern wieder mit dem Wert von 14 ab. Den Anstieg der Aktien am gestrigen Morgen hatte man dem größten Short-Squeeze seit dem EU-Referendum der Briten zu verdanken. Die Zinsertragskurve der US-Staatsanleihen flachte gestern weiter ab, weil die Aktienmärkte gestern keinen Einfluß auf die US-Staatsanleihen hatten. Aufgrund der stark komatösen Situation an den US-Aktienmärkten sollte man in diesen Tagen sein Augenmerk auf die aktuellen Probleme der Schwellenländer richten. Der von den Chinesen am 17. April ausgelöste Anstieg des US-Dollars wirkte sich bereits schädlich auf die hochverschuldeten Entwicklungsländer mit Aufstiegspotential aus. Und das fängt jetzt gerade erst an spannend zu werden. Der Bloomberg-Dollar-Index schloß gestern insgesamt höher ab, hatte tagsüber jedoch unter der Euro-Schwäche zu leiden. Auf das Jahr gesehen fehlt aber nicht mehr besonders viel, um im Plus zu landen. Doch die Stärke des Dollars ließ seinen Namenskollegen in Hongkong wieder an das untere Ende der Bandbreite zu seiner Dollarbindung zurückfallen. Doch damit nicht genug: Der mexikanische Peso sackte gestern deutlich ab. Die türkische Lira befindet sich bereits am sechsten Tag in Folge im Sinkflug. Und darüber sollte man keinesfalls den Absturz des argentinischen Pesos in der letzten Woche und auch den kürzlichen Rückgang der indonesischen Rupie vergessen. Richtig spannend soll es dann werden, wenn der brasilianische Real auf den Wert von 4 zum Dollar abfällt. Dies ist bei einem weiteren Anstieg des Dollars nur eine Frage der Zeit, zumal er bereits schon deutlich über dem Wert von 3 liegt und steil ansteigt.

Unsere Leitmedien müssten dies und vieles andere eigentlich täglich recherchieren und uns darüber informieren. Dafür sind sie eigentlich einmal gegründet worden. Doch der Südkurier aus Konstanz beschäftigt sich noch immer mit der nebensächlichen OB-Wahl in Freiburg und dem ausgeschlagenen Zahn des neuen Oberbürgermeisters auf seiner ersten Seite. Dieser kann sich damit noch auf einiges gefaßt machen, weil man ihn als Parteilosen ziemlich schnell „auf Linie“ prügeln wird. Spiegel-Online berichtet heute in seinem ersten Artikel über den belanglosen Zugunfall in Bayern und im zweiten Artikel über den Rücktritt des Generalstaatsanwalts in New York, welcher sich weibliche Sexsklavinnen hielt. So deutlich bringt das Spiegel-Online jedoch natürlich nicht zur Sprache. Danach kommt sogar wieder einmal etwas über Italien und die dortige Regierungskrise. Für die Hamburger sind jetzt die Wahlsieger für die absehbaren Neuwahlen verantwortlich. Wer sonst? Dass die EU Italien und weitere Länder völlig ausgeplündert und abgewirtschaft hat, wird nicht erwähnt. Alles hat immer einen Grund. Nichts passiert aus heiterem Himmel heraus. Im „Wirtschaftsteil“ von Spiegel-Online ganz unten im Newsletter wird heute stolz darüber berichtet, dass der neue Berliner Großflughafen nun endlich 2020 fertig sein wird. Warum denn 2020 und nicht 2200? Wie oft wurde uns die Eröffnung dieses Flughafens bereits in Aussicht gestellt? Er wird niemals wie geplant fertiggestellt werden. Er ist das Sinnbild unserer großen Wirtschaftskrise von 2018. Mehr hat der Wirtschaftsteil von Spiegel-Online heute wieder einmal nicht zu bieten. Das ist wie immer ein absolutes Armutszeugnis.

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