Guben Ostbrandenburg

in dtube •  7 years ago 


Guben/Gubin wurde 1211 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1235 das Stadtrecht nach Magdeburger Recht.Das historische Rathaus mit Bausubstanz aus dem 14. Jahrhundert, mehrfach umgebaut und erweitert im 16. und 17. Jahrhundert, im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es originalgetreu wiederaufgebaut.Ruine der im 14. Jahrhundert erbauten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten spätgotischen Stadtkirche. Im Jahre 2005 hat sich ein deutsch-polnischer Förderverein zum Wiederaufbau der Kirche gebildet.Guben liegt in der Niederlausitz im Südosten des Landes Brandenburg am westlichen Ufer der Lausitzer Neiße an einer schmalen Stelle des hochwassergefährdeten Neißetales, wo die Hochflächen im Osten und Westen nur etwa ein Kilometer voneinander entfernt sind, und so in der Gründungszeit für den Wagenverkehr günstig war.Erstmals erwähnt wird Guben 1033 als Handels- und Handwerkersiedlung und Marktort an der Kreuzung der Fernstraßen von Leipzig nach Posen und von Görlitz nach Frankfurt (Oder). Anhand von Funden, wie etwa dem Depot von Guben/Bresinchen aus der Frühbronzezeit ist jedoch belegt, dass das Gebiet von Guben bereits um 1700 v. Chr. besiedelt ist.Am 1. Juni 1235 erhielt sie als oppidum durch den Wettiner Heinrich den Erlauchten, Markgraf von Meißen, das Magdeburger Stadtrecht. Im Jahre 1312 erscheint das Stadtwappen mit seinen drei Türmen erstmals auf einer Urkunde.Guben gehörte bis 1815 ununterbrochen zur Markgrafschaft Niederlausitz, die von 1367 bis 1635 dem Königreich Böhmen inkorporiert war. Für kurze Zeit -- von 1448 bis 1462 -- besetzte der Kurfürst von Brandenburg Friedrich II. Guben und andere Städte der Niederlausitz und erlangte über sie die Pfandherrschaft. Nach militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem böhmischen König Georg von Podiebrad und Friedrich II. wurde 1462 der Gubener Frieden geschlossen, wonach Guben und der größte Teil der Niederlausitz wieder unter böhmische Hoheit fielen. Die Befestigungsanlagen mit den drei Stadttoren wurden im 14. Jahrhundert zunächst aus einem Erdwall, einem Graben und Holzbeplankung massiv errichtet. In den Jahren von 1523 bis 1544 sind sie erneuert und verstärkt worden. 1561 ist mit dem Salzsieden in der Stadt begonnen worden. 1635 wurde der Kurfürst von Sachsen, Johann Georg I., im Prager Frieden vom deutschen Kaiser mit der Markgrafschaft Niederlausitz einschließlich der Stadt Guben belehnt. Die 1989 rekonstruierte kursächsische Postdistanzsäule an der Egelneissebrücke (Frankfurter Straße) vom ehemaligen Klostertor und das im Museum erhaltene originale Wappenstück von 1736 der zweiten derartigen Säule vom ehemaligen Werdertor erinnern daran.1848 wurde mit der Förderung von Braunkohle begonnen, die in der örtlichen Industrie verwendet wurde. Zeitweilig bestanden sieben Gruben, deren letzte 1927 geschlossen wurde.1940 wurde mit dem Aufbau eines Werkes der Rheinmetall-Borsig AG Düsseldorf begonnen. Das Werk wurde ausschließlich zur Rüstungsproduktion -- speziell für das Luftwaffenprogramm -- errichtet. Dazu gehörten das Maschinengewehr MG 131 und die Maschinenkanone MK 103. Des Weiteren wurden bestimmte Flugzeugkomponenten gefertigt, wie z. B. Hecklafetten für Bomber mit vier MG 131 und Flugzeugkuppeln für die Heinkel He 111. 1944 arbeiteten in dem Werk etwa 4500 Beschäftigte, darunter waren annähernd die Hälfte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in einem Barackenlager an der Schlagsdorfer Straße untergebracht waren.Am Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die Stadt bedingt durch massive Kampfhandlungen von Februar bis April 1945 schwere Zerstörungen. Fast 90 Prozent des historischen Stadtzentrums mit seinen alten, teils barocken Bürgerhäusern, seinen Geschäftsbauten, dem Renaissance-Rathaus und der spätgotischen Stadt- und Hauptkirche wurden zerstört. Einige Gebäude, wie das Stadttheater (im September 1945 abgebrannt), überlebten die Kampfhandlungen unversehrt.Mit dem Potsdamer Abkommen von 1945 wurde die deutsche Bevölkerung aus Gubens östlich der Neiße vertrieben.Guben östlich der Neiße kam unter polnischer Verwaltung.


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