Tapiau Ostpreußen

in dtube •  7 years ago 


"Im Gedenken an alle deutschen Einwohner die aus dieser Stadt vertrieben, entrecht oder ermordet wurden" Das Wappen zeigt in Blau unter goldener Sonne einen aus silbernen Wolken hervorgehenden, ein Schwert emporhaltenden nackten Arm.
Zahlreiche prußische Wehranlagen zwischen Wehlau und Tapiau sind belegt.
Die Prußenburg Surgurbi fiel 1265 an den Orden und wurde von ihm ausgebaut.
Die zwischen Deime und Pregel 1280-1290 erbaute Burg wurde auf das Ostufer der Deime verlegt und zu einem wichtigen Nachschubplatz in den Litauerkriegen. Sie hatte erhebliche verkehrswirtschaftliche Bedeutung, denn sie sollte das Samland vor den Nadrauern und Schalauern schützen.
1385 wurde hier Witold/ Vytautas getauft, der Sohn des litauischen Kronanwärters Kynstut/ Kestutis. Vytautas errichtete zusammen mit seinem Vetter Jogaila/ Jagiello die polnisch-litauische Union (Personalunion).
1436 hatte die auf dem linken Deimeufer liegende Lischke (Vorburg-Siedlung) sechs Krüge, die auch noch 1731 bestanden.
Nach dem Verlust der Marienburg (1457) und der Verlegung des Ordenshochsitzes wurde das Ordensarchiv bis 1722 nach Tapiau verlegt.
Im 16. Jahrhundert erhielt der Ort das Marktrecht.
Herzog Albrecht residierte hier zeitweise und starb hier 1568.
Die Stadtrechte erhielt Tapiau 1722 durch König Friedrich Wilhelm I. .
1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Tapiau wird wieder preußisch.
1794 wurde ein Landarmenhaus und eine Besserungsanstalt errichtet, für die Friedrich Wilhelm II. ein 207 Paragraphen umfassendes Reglement erließ, das für alle solche Anstalten in der Provinz Ostpreußen galt. Tapiau liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Samland, Natangen und Nadrauen am Zusammenfluss von Pregel und Deime.

1255 Tapiow
1326 castrum Tapiow, quod Prutheni nominant Surgurbi (Dusburg)
1684 Tapiau
Der Name leitet sich prußisch ab:
prußisch "tape, teplu, toplu, tapis" = warm
prußisch "tape" = Wärme, Temperatur

  • "owe, ape, upe" = Fluss
    Surgurbi leitet sich so ab:
    prußisch "sur garbis" = um den Berg herum

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