Wie fange ich an?
Am Anfang war der Punkt ... oder doch nicht? Wer mit dem Zeichnen beginnen möchte, braucht zuerst einmal das richtige Material. Dazu gehören ordentliches Zeichen Papier in A4 und A3, mit einer Papierstärke von 120-150 g. Zum Zeichnen eignen sich Bleistifte, Grafitsteifte, Tuschefedern, Tuschestifte, Kohle und Farbstfite.
Die Zeichnung
Die Zeichnung ist eine grafische Darstellung. Ihre Motive werden in der Regel nicht mit Farben dargestellt. Zeichnungen bestehen aus Punkten, Linien, Flächen und Hell-Dunkel-Kontrasten. Damit lassen sich die unterschiedlichsten Motive darstellen. Menschen, Tiere, Landschaften oder Gegenstände bilden Darstellungsmotive. Diese werden von dem Zeichner mehr oder weniger stark vereinfacht. Was nicht Malerei war, wird seit dem 19. Jahrhundert als Grafik bezeichnet.
Oft finden sich die Freihandzeichnungen ohne Hilfsmittel. Aber es gibt auch Bilder, die mit linearen oder Schablonen angefertigt werden. Dazu gehören technische Zeichnungen, die im Bereich der Architektur Verwendung finden.
Klassik und Moderne
Zeichnungen können klassisch oder modern definiert werden. Klassische Definition bedeutet ein klar umrissenes Motiv. Räumlichkeit wird durch den Einsatz von Schraffuren vermittelt. Andere Abstufungen werden durch verschiedene Grau- und Schwarztöne vermittelt.
Moderne Zeichnungen werden mit verschiedenen Techniken vermischt. Darin können sich auch Elemente der Malerei befinden. Wichtige Elemente dabei sind bei der Pinselzeichnung zum Beispiel Striche, Linien und Lavierung.
Künstlerisches Zeichnen
Das künstlerische Zeichnen entsteht durch die Verwendung von wenigen charakteristischen Linien. Darstellungen konzentrieren sich auf das Wesentliche und gehen nicht so sehr ins Detail. Die Charakteristiken von Gesichtern, Landschaften oder Gegenständen werden stark hervorgehoben. Die visuellen Eindrücke reduzieren sich auf wenige Linien und zeugen von einer differenzierten Wahrnehmung im Bezug auf die Zeichnungen.
Der Bleistift
Um mit dem Zeichnen anfangen zu können, benötigst du natürlich auch einen Stift. Es gibt Bleistifte in verschiedenen Härtegraden, die bei H9 anfangen, was sehr harte Stifte sind und über HB, mittlere bis zu B9, sehr weiche Stifte gehen. Jede Bleistifte Art hat ihre eigenen Zeichenmöglichkeiten. Probier dich am besten aus, welcher dir am ehesten zusagt.
H3-Bleistifte haben beispielsweise eine sehr harte Miene und lassen sich schlecht vertreiben. HB ist die Mittel harte Miene, während B5 eine weiche Miene hat, die schnell verwischt.
Zeichenzubehör
Es ist empfehlenswert zum Zeichnen immer einen Radiergummi dabei zu haben. Dieses sollte nicht zu hart sein, damit sich die Zeichnungen einfach korrigieren lassen. Um mit dem Bleistift optimal zeichnen zu können ist ein an Spitzer notwendig. Später ist es sinnvoll auch Lineal und Zirkel dabei zu haben.
Der Zeichentisch
Professionelle Zeichner arbeiten mit einem Eichentisch. Dieser lässt sich je nach Bedarf klappen. Der Vorteil ist, dass der Rücken entlastet wird und man in aufrechten Zustand zeichnen kann. Wer keinen Zeichentisch zur Verfügung hat, benötigt einen normalen freien Tisch zum Arbeiten. Er muss gut beleuchtet sein. Im Idealfall ist Tageslichtbeleuchtung zu empfehlen. Damit du einen optimalen Blickwinkel auf deine Zeichnung hast, sollte das Licht von der Seite kommen, mit der du nicht zeichnest.
Der Anfang
Wenn du mit dem Zeichnen beginnst, ist es sinnvoll am Anfang einfach drauflos zu zeichnen. Experimentieren mit verschiedenen Formen, Handbewegungen, Bögen, schwingenden Linien und Punkten. Teste verschiedene Bleistifte aus und arbeite mit unterschiedlich starkem Druck auf den Bildern.
Der Punkt
Der Punkt ist ein grundlegendes zeichnerisches Mittel. Mit ihm lassen sich Schattierungen darstellen. Auf dem Punkt basiert jede Zeichnung. Wenn man es genau betrachtet ist eine Linie nur eine Aneinanderreihung von Punkten. Somit basiert die Kunst im Grunde auf dem Punkt. Er ist ein bildnerisches Mittel, mit dem sich viel gestalten lässt.
Die Linie
Die Linie stellt Bewegung, ebenso wie Umrisse und Formen. Mit ihr lassen sich Flächen darstellen. Sie zeigt Körperhaftigkeit und Stofflichkeit und begrenzt die Fläche. Sie ermöglicht die Hell-Dunkel-Unterscheidung und Schraffuren, sowie Strukturen darstellen. Beim Zeichnen der geraden Linie unterdrückt man seine natürlichen Bewegungen. Setzen Sie an einer Stelle des Papiers den Bleistift an und ziehen Sie ihn gerade über das Papier. Die Linie gibt die Konturen eines Motives vor. Sie zeigt Grenzen auf und stellt mit Umrissen Gegenstände dar. Kontraste lassen sich mit ihrer Hilfe darstellen. Schatten werden durch Punkte und Linien ebenfalls dargestellt.
Die Fläche
Versuchst du eine schwarze Fläche zu zeichnen, benötigst du einen weichen Bleistift. In dem Fall ist es sinnvoll ein Blatt unter den Handballen zu legen, um das restliche Bild nicht zu verwischen.
Die Schraffur
Die Schraffur setzt sich aus mehreren Linien und Strichen zusammen. In der Summe bilden diese Linien eine Fläche. Sie lässt sich einsetzen, um Schatten und dunkle Stellen im Bild zu vermitteln. Die Dichte einer Schraffur bestimmt über ihre Wirkung. Liegen die Linien weiter auseinander, wirkt eine Schraffur heller. Schraffuren haben die Besonderheit, dass sie ihre Wirkung mit dem Abstand des Betrachters verändern. Mit ihnen kann Räumlichkeit dargestellt werden. Die Schraffur ermöglicht ein plastisches Motivbild. Schraffuren bestehen aus dünnen Linien, die meist schräg verlaufen. Außerdem wirken Bilder durch den Einsatz von Schraffuren realistischer.
Die Kreuzschraffur
Eine Kreuzschraffur besteht aus mehreren Schichten. Mit ihr lassen sich einfach, sehr dunkle Flächen erzeugen. Die einzelnen linien einer Schraffurebene haben meist unterschiedliche Winkel zueinander. Mit dieser Schraffurart lassen sich besonders gut Räumlichkeit und Plastizität darstellen. Beim Einsatz von Farbstiften ist es möglich verschiedene Farbtöne zu erzeugen.
Posted from my blog with SteemPress : https://culture-and-history.de/grundlagen-des-zeichnens/