Barneys Abenteuer - Wie alles anfing

in fotogedanken •  6 years ago 

Mein Beitrag für die 3. Runde zu @kadna 's #fotogedanken
Fotogedanken Feuer.jpg
Es war kalt. Das Feuer brannte hell. Zu hell in dieser düsteren Nacht.
Der Wind rauschte in den Zweigen der Bäume. Irgendwo schrie ein Nachtvogel.
Barney zuckte zusammen, kniff die Augen zusammen und starrte in den Himmel. Einige Sterne glitzerten, wurden aber immer wieder von den dahinziehenden Wolken verdeckt.
Barney hatte es satt. Die Kälte. Die unheimlichen Geräusche der Nacht. Der Hunger.
Seit zwei Tagen fehlte ein Jungtier. Er hatte überall gesucht. War auf den Berg gestiegen. Hatte in der Schlucht nachgesehen. Selbst im Wald hatte er gesucht. Keine Spur …
Es würde Ärger geben, wenn der Mond wieder voll wäre und er nach Hause käme. Aber er konnte nicht noch mehr Tiere riskieren, wenn er die Herde zu lang allein ließe auf der Suche nach dem Jungtier.
Der Himmel war finster. Es war nichts zu sehen von einer schmalen Mondsichel, die sich doch eigentlich zeigen müsste. Oder?
Es knackte im Unterholz des Wäldchens. Schritte?
Stille!
Er sah in seinen Beutel. Nur noch wenige Nüsse. Er war mit einem guten Vorrat aufgebrochen, hatte er gedacht. Aber das viele Laufen machte Hunger. Bei der Kälte war auch wenig Essbares zu finden und so hatte er seinen Vorrat schon nach der Hälfte der Zeit nahezu aufgegessen.
Wieder knackte es im Wäldchen hinter ihm.
Er starrte hin. Er glaubte schwache leuchtende Augen zu erkennen. Wölfe?
Sein Herz schlug schneller.
Er hatte sie Stimme des Fremden im Ohr, kurz vor seinem Aufbruch mit der Herde.
„Wölfe sind nicht das Problem. Die kannst du mit Feuer auf Abstand halten. Aber es gibt es anderes. Älter, größer, gefährlicher ...“
„Mach dem Jungen keine Angst“, hatte der Vater gesagt. „Er wird beim nächsten Mond die Herde hüten.“
Barney stocherte im Feuer. Die Flammen loderten auf.
Der Wald lag still und ruhig hinter ihm.
Er schüttelte den Kopf. Alles Einbildung. Er rückte näher ans Feuer, legte den Kopf auf die Knie.
Müde. So müde.
Er schreckte auf. Das Feuer brannte noch. Da! Die Geräusche aus dem Wald!
Das Knacken wurde lauter, kam näher.
Als er sich um drehte sah er mehrere Augenpaare die immer näher kamen, immer näher.
Er sprang auf.
Sie kamen von allen Seiten. Er schaute noch einmal zu Feuer. Plötzlich eine Bewegung im Feuer. Ein Gesicht. Eine Frau, wunderschön anzuschauen, in mitten der Flammen.
„Komm“, sage sie leise aber eindringlich. „Komm … k o m m h e r ...“

Die Ergebnisse der 2. Runde Fotogedanken und die neue Fotogedankenchallange findest du hier
Normalerweise verwende ich meine eigenen Fotos. In diesem Fall habe ich das Gesicht der Frau, die im Feuer erscheint, bei Pixabay gefunden.
Wie die Geschichte weitergeht? Ich habe keine Ahnung. Vielleicht weiß es jemand von euch?

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