Ob im Beruf als Chef, Abteilungs- oder Teamleiter oder privat im Verein: Es gibt schlimme Führungsfehler die Du unbedingt vermeiden solltest, wenn Du einer Gruppe vorstehst. Nur so ist Dein Team zufrieden und es entsteht ein Wir-Gefühl. Worauf Du achten solltest, findest Du in diesem Artikel.
Egal ob Du Mitarbeiter führst, eine Mannschaft oder einen Verein. Es gibt Fehler die Dir nicht unterlaufen sollten, damit Dein Team erfolgreich ist. Nur so laufen Dir die Teammitglieder nicht davon und es kann langfristig mit Dir erfolgreich sein. Dabei ist wichtig, dass Du erst einmal lernst Dich selbst zu führen. Im Nachfolgenden findest Du wichtige Punkte auf die Du dabei achten musst.
Mikromanagement
Beim Mikromanagement verteilst Du zwar Aufgaben an das Team, doch dann kontrollierst Du jeden Schritt. Beim Teammitglied kommt dann die Botschaft an, dass Du ihm nicht vertraust. Du gibst zwar das Ziel vor, aber auch jeden kleinen Schritt dahin. Das demotiviert engagierte Mitarbeiter und kann zu Frustration führen. Statt Kontrolle delegiere lieber, damit Teammitglieder sich einbringen und auch in ihren Aufgaben selbst verwirklichen können. Menschen müssen Raum für eigene Ideen haben, sonst leidet die Motivation und sie machen irgendwann nur noch Dienst nach Vorschrift.
Vermeide dabei vor allem zu viele Regeln. Gute Teamplayer wissen wie sie produktiv arbeiten. Ob sie bei der Arbeit Musik hören, Urlaubsbilder um ihren Schreibtisch haben oder lieber links als rechts herum laufen – lasse ihnen genug Freiheit, damit sie Spaß an der Arbeit haben können.
Teammitgliedern nicht bei ihrer Weiterentwicklung helfen
Menschen wollen sich weiterentwickeln, wachsen und besser werden in den Dingen die sie tun. Hierzu gehört es nicht nur ihnen Schulungen, Trainings und andere Weiterbildungsmöglichkeiten zu ermöglichen, sondern auch positives Feedback und Lob auszusprechen. Und achte bei Kritik auf konstruktives Feedback. Ergänzend sind Ziele festzulegen, die Teammitglieder gemäß ihren Leistungsmöglichkeiten dabei aber auch nicht zu überfordern.
Und mache aus den übergeordneten Vereins- oder Mannschaftszielen dabei keine Geheimwissenschaft. Lasse die Menschen Deines Teams wissen wohin der Zug geht.
Unverbindlich sein
Dem Team Entscheidungen, Wahrheiten oder auch Ziele zu kommunizieren ist nicht immer einfach. Gerne hält man sich noch Optionen und Möglichkeiten durch ungenaue Formulierungen offen. Die Teammitglieder merken es wenn um den heißen Brei herum geredet wird. Führung bedeutet auch das Entscheidungen getroffen werden.
Spreche Klartext mit dem Team. Sei verbindlich und konsequent, damit jeder weiß woran er ist und sich auch darauf verlassen kann. Geführt wird von vorne.
Entscheidungen vermeiden
In Verbindung mit dem vorigen Punkt fällt es schon mal schwer Entscheidungen zu treffen. Man hofft darauf dass das Bild klarer wird, man weitere wichtige Informationen erhält oder sich das Problem von alleine löst. Klar sollten Entscheidungen gut abgewogen werden, doch zu lange damit zu warten ist zumeist auch nicht hilfreich. Häufig ist der größte Fehler, am Ende gar keine Entscheidung getroffen zu haben.
Als Chef, Führungskraft oder Teamleader muss man auch mit dem Risiko von Fehlentscheidungen leben. Aber es gehört eben zu den eigenen Aufgaben Entscheidungen zu treffen. Dies nicht zu tun frustriert und demotiviert eben genau die engagierten Mitarbeiter/Mitspieler.
Keine Verantwortung übernehmen
Als Chef trägt man die Verantwortung. Das gehört einfach zu den Aufgaben. Dabei kann man Fehler nicht einfach immer nach unten abwälzen. Die Verantwortung für Fehler übernehmen gehört dazu. Dabei dürfen Fehler nicht einfach nur bei den Mitarbeitern und Teammitgliedern gesucht werden. Insbesondere eigene Fehler auch einzugestehen gehört mit dazu.
Und vermeide es tunlichst null Fehler zu verlangen. Fehler zu machen ist menschlich und gehört zum Leben mit dazu. Aus Fehlern lernt man. Auch Du selbst. Gerade viel zu arbeiten bedeutet auch viele Fehler zu machen. Sorge nicht dafür dass Mitarbeiter weniger machen um Fehler zu vermeiden.
Nicht zuhören
Wie immer im Leben lassen sich Missverständnisse vermeiden in dem man dem anderen zuhört. Die Führungskräfte sind üblicherweise Macher. Sie haben aktiv zu sein – da fällt zuhören oft schwer. Doch wenn man nicht das ganze Bild hat, fällt man Fehlentscheidungen. Zuhören zu können ist wichtig.
Häufig werden Aussagen viel zu schnell beurteilt. Die Meinung wird viel zu schnell gebildet, noch bevor zu Ende erzählt wurde. Die Gedanken an die Problemlösung setzen zu früh ein, so dass man noch gar nicht richtig zugehört hat. Wer aber nicht zuhört, trifft Fehlentscheidungen. Zu dem ist richtiges Zuhören natürlich auch ein Zeichen von Respekt.
Sich für was besseres halten
Klar hat die Führungskraft oder der Teamchef viel um die Ohren. Die Zeit ist häufig knapp, es wird viel organisiert, wichtige Entscheidungen getroffen. Natürlich ist der Chef besonders wichtig.
Aber glaube nicht deswegen zu meinen, dass für Dich Regeln gelten die für die anderen nicht gelten. Das alles ist kein Grund für Unpünktlichkeit. Zu spät zu kommen, während alle anderen pünktlich sein sollen, geht gar nicht. Oder sich, während andere das Wort haben oder etwas präsentieren, mit anderen Dingen zu beschäftigen (dem Handy oder Emails auf dem Notebook).
Schon gar nicht kann es der Grund sein sich unhöflich zu verhalten, sich das ‚Bitte‘ und ‚Danke‘ einzusparen. Die Mitarbeiter/Mitspieler sind wichtig. Klar sollen Dinge in einer Organisation optimiert werden und der Chef ist dafür verantwortlich. Aber zeige Respekt und zeige ebenso, dass Du die Regeln die Du einforderst selbst auch vorlebst. Gehe stets mit gutem Beispiel voran.
Unfaires und ungerechtes Verhalten
Fairness sollte in der Mannschaft oder der Vereinskultur ganz vorne stehen. Achte darauf dass Du nicht zu sehr mit Dir selbst beschäftigt bist und dieses aus dem Auge verlierst. Bleib in der Lage Dich in die Teammitglieder hinein zu versetzen und überlege wie es sich für sie verhält.
Vermeide dabei die Bevorzugung von einzelnen Spielern oder Teammitgliedern, verletzte sie nicht mit Worten oder Verhalten und behandele sie gleich. So wird Frust vermieden und die Motivation Deiner Mitmenschen wird nicht torpediert.
Sich erst dann melden wenn etwas nicht läuft
Zeige Dich auch im Vorstand, im Vereinsheim oder dem Verein wenn alles läuft. Zeige Dein Interesse für die Mitglieder und verstecke Dich nicht in Deinem Büro. Geht es den Leuten gut? Und womit beschäftigen sie sich? Lasse Dich bei Ihnen blicken – nicht erst wenn etwas nicht stimmt.
Nicht zu seinem Wort stehen
Wenn etwas versprochen wurde, muss es auch gehalten werden. Bei den großen Dingen, wie aber insbesondere auch bei den kleinen. Nur das erzeugt Vertrauen.
Vertrauen kann nur aufgebaut werden wenn man zu dem steht was man sagt und verspricht. Sei glaubwürdig, konsequent und stehe zu Deinen Aussagen.
Nicht auf das Team achten
In Summe ist es wichtig, Mitarbeiter und Teamkollegen nicht zu über-, aber auch nicht zu unterfordern. Das richtige Maß macht es. Dabei darfst Du nicht nur auf Fakten, Zahlen und Daten achten. Sprich mit ihnen – mache Dir das ganze Bild. Versetze Dich in sie herein und zeige Wertschätzung. Das Team zu führen heißt nicht nur das sagen zu haben, sondern eben auch die Verantwortung zu übernehmen. Für Dich selbst und für das Team.
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