AER – Memories of Old ist ein spielgewordenes Gedicht. Du fliegst durch die Lüfte und die Wolken am Himmel, um eine Luftinsel nach der anderen zu besuchen.
AER - Memories of Old
Die alten Götter sind verschwunden. Ruinen und unleserliche Schriften und Steintafeln blieben zurück. Die Stätte der Ahnen sind zerstört. Die Welt des Spieles Aer – Memories of Old ist zersplittert und besteht aus schwebenden Inseln zwischen den Wolken. Diese zerstörte Welt ist von der Dunkelheit bedroht. Die junge Auk hat Visionen, die ihr dies zeigen. Sie wird auf eine Pilgerreise geschickt und entzündet an einem Altar eine Kerze.
Ihr wird die Gabe von Karahs Licht übergeben. Mit einer antiken Laterne, kann sie die Erinnerungen der alten Welt sehen, die verschwunden ist. Auk beginnt ihre Pilgerreise zu den 3 Tempeln der zerbrochenen Welt. Dort lernt sie, was mit den Ahnen geschehen ist, mit dem Ziel, die Welt vor der Zerstörung zu bewahren. Auk ist eine Formwandlerin. Bei Bedarf verwandelt sie sich in einen Vogel, um zwischen den Inseln umher zu reisen.
Das Flugabenteuer der Protagonisten verleiht einem das Gefühl absoluter Freiheit. Die Inselwelt gestaltet sich farbenfroh und bietet viel Möglichkeit zum Erkunden an. Löcher in Felsformationen, Luftwirbel, in denen du beschleunigen kannst und unterschiedliche Klimazonen verteilen sich in der Welt.
Wo die erhobenen Lüfte zum erkunden einladen, bieten die Inseln nicht viel. Es gibt einige Ruinen, Erinnerungen der alten Welt und zerbrochene Statuen. Mehr findet sich auf den Inseln meist nicht. Die Welt wird sehr leer dargestellt. Das Spiel gestaltet sich sehr stimmungsvoll. Einige Tiere und Fabelwesen laufen dir beim Erkunden über den Weg. Insgesamt vermittelt das Spiel eine meditative Grundstimmung und ein Gefühl von Einsamkeit. In den großen Hallen der alten Welt fühlst du dich klein und unbedeutend. Es gibt Ecken, an denen erwartet man, dass jederzeit jemand um die Ecke kommt, aber sie bleibt leer. Und schon wirkt die Welt wieder tot und traurig. Grafisch ist das Spiel in einem polygonen Stil gehalten.
Dein Ziel ist es, die 3 heiligen Artefakte aus den Tempeln der Inselwelt zu bergen. Jeder Dungeon enthält mehrere Rätsel, die gelöst werden müssen. Nur mit der Laterne, kannst du die alten Rätsel lösen. Die Rätsel sind jedoch sehr einfach gehalten und fordern wenig aus. Es gibt ganz wenige Sprungpassagen und in den Dungeons hast du nicht die Möglichkeit, dich in einen Vogel zu verwandeln. Das Spiel ist komplett ohne Gegner und Fokus ziert sich nur auf die Pilgerreise. Insgesamt hat das Spiel eher eine spannende und meditative Wirkung. Die Musik ist melodisch und harmonisch gestaltet. Die Rahmenhandlung gestaltet sich aus den Bruchstücken der alten Welt, die du dir selber zusammensetzen musst. Die wird nicht vorgegeben, in welcher Reihenfolge du die Welt erkunden kannst. Das ist allein dir überlassen. Gerade mal 4 Stunden Spielzeit nimmt das ganze Spiel in Anspruch.
Fazit
Die Geschichte von Auk ist eher ein abstrakter Moment und wirkt wie ein Gedicht, dass man versucht hat in Spielform zu packen. Die Ballade ist nur der Rahmen, der nicht ausgefüllt wird, sondern sich aus den eigenen Gedanken speist. Die Melodie im Spiel unterstützt das meditative Erlebnis und lässt das Spiel eher wie eine Entspannung wirken. Das Fliegen durch die Lüfte ist ein wunderbares Erlebnis, das sehr schön rüber gebracht wird. Die Steuerung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber mit ein bisschen Übung eintrainieren. Die Geschichte an sich bleibt sehr kryptisch und zum Charakter selbst wird wenig Bindung hergestellt. Auch das Ende hinterlässt ein großes Fragezeichen beim Spieler, zu dem er sich seine eigenen Gedanken machen kann. Wer das Freiheitsgefühl des Fliegens erleben möchte, muss es unbedingt einmal gespielt haben. Insgesamt wirkt das Spiel aber sehr melancholisch und leer.
Hier gibt's
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