Suizid, oder auch Selbstmord, ist im allgemeinen ein Thema welches ungern in der Öffentlichkeit behandelt oder besprochen wird. Es wird von vielen als feiger Ausweg gewertet oder als Beweis, dass eine Person nicht die Kraft hat die Probleme welche ihr in den Weg gelegt werden zu lösen. Aber ist das Problem wirklich so einfach? Zu schweigen, bis es jemanden betrifft, den man kennt, schätzt oder liebt?
Das Leben benötigt eine Menge Kraft von jedem Menschen. Gewissen Personen werden mehr Hürden in den Lebensweg gelegt als Anderen. Vielleicht sind grosse Probleme für die einen, nur kleine Probleme für Andere. Ist es also möglich oder rechtens über die Entscheidung anderer zu urteilen, auch wenn man möglicherweise nicht den gesamten Hintergrund kennt?
Der Verlust eines geliebten Menschen oder Tier können tiefe Wunden in die Welt eines einzelnen reissen. Wenn man nun in eine abwärts Spirale driftet welche immer tiefer und tiefer hinab geht, wann ist der Punkt erreicht, an dem man keinen Ausweg mehr findet? Sind die Personen die einem nahe stehen mit verantwortlich wenn eine Person an den Punkt gelangt, an dem sie alles beenden möchte? Sollten genau diese Personen versuchen der betroffenen Person zu helfen? Oder sollte man das lieber tot schweigen, bis diese Person tot ist und sich nachher darüber beklagen, wieso niemand etwas dagegen getan hat?
Das Leben ist jeder Person auf dieser Erde geschenkt worden. Das "Wieso" oder "Warum" hinterfragen wir selten. Hat jede Person einen Grund auf der Welt zu sein? Benötigt es vielleicht jede einzelne Person auf dieser Erde um die Struktur die wir kennen aufrecht zu halten? Was wäre wenn eine Person vom einen auf den anderen Tag verschwindet? Fragt euch selber einmal, was würdet ihr fühlen, wenn ein guter Freund oder ein Elternteil auf einmal verschwunden wäre, vom Boden verschluckt ohne Hinweise wohin oder was passiert ist, was euch dann durch den Kopf geht. Vermutlich würdet ihr verzweifelt eine Erklärung suchen wenn ihr merkt, dass ihr keine Möglichkeit habt, diese Person wieder zu finden. Ist Suizid am Ende nicht irgendwie das selbe? Eine geliebte Person ist auf einmal weg, vielleicht bemerkt man erst später, wie sich die Person verändert hat und das man diese vielleicht einmal darauf ansprechen hätte sollen um das Ende des Lebens zu verschieben. Wir können den Tod nicht umgehen, jedoch können wir versuchen den Personen die wir um uns haben, den Tod so spät wie möglich zu bringen und Suizid ist sicher immer zu früh.
Der Mensch ist nicht für die Ewigkeit gebaut und dies hat sicher auch seine Gründe. Müssen wir es aber soweit kommen lassen, dass eine Person wegen von Menschen gemachten Probleme selber die Uhr stoppt? Das Leben nimmt? Den letzten Gedanken früher beendet als notwendig?
Wir dürfen Suizid nicht behandeln als würde dieser nicht existieren. Wir müssen uns im klaren werden, dass es dies gibt und nun muss jeder für sich selber entscheiden, ob er oder sie Personen, welche einem das Gefühl vermitteln, dass etwas nicht in Ordnung ist, darauf anspricht. Man kann keine Offenbarung verlangen, man kann aber den Personen eine Plattform bieten, damit sie merken, dass sie nicht alleine sind und es Menschen gibt, die ihnen helfen möchten.
Also, sollte man sich nun selbst das Leben nehmen?
Es mag verschiedene Hintergründe geben, wieso man an diese Frage im Leben kommt, doch solange ein anderer Weg vorhanden ist, sollte man diese Chance nutzen.
Bei Krankheiten, bei denen man weiss, dass man in einer Woche nicht mehr als eine Belastung für die Personen im eigenen Kreis darstellt oder der Gesellschaft ist dies sicher eine mögliche Lösung, damit man selber entscheiden kann, wann man das Leben gelebt hat. Aber die meisten Probleme kann man lösen, wenn man die Hilfe annimmt, welche man geboten bekommt.
na, wenn die einen Ausweg wüßten in dem Moment, dann würden sie es nicht tun. Außerdem sind meistens Depressionen die Ursache, und das ist eine Krankheit, die behandelbar ist, aber auch tot geschwiegen wird. Wenn der depressive Mensch unbehandelt bleibt, dann wird er sich unweigerlich das Leben nehmen... Krankheit als Ursache. Und sonst sind manche Probleme so stark, daß der Mensch keinen Ausweg weiß und selber Schluß macht. Da wird ein Hilfsangebot wohl nicht mehr den erhofften Erfolg bringen. ich bin der Meinung, daß man jedem die Wahl selber läßt und Freitod als völlig normal ansieht - wie eben jeden Tod auch. Der ist normal, gehört zum Leben dazu wie Geburt. Wieso wird das eine gefeiert und das andere nicht? Versteh ich nicht.
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