Der Vergleich: Gold versus Bitcoin - What is the better Money?

in gold •  7 years ago 

Nach Oldtimern, Immobilien und Aktien jetzt also unser Vergleich Gold vs. Bitcoin: Wer hat am Ende die Nase vorn? Wie gewohnt, werden wir die beiden Kontrahenten in einem “Battle” Runde für Runde gegeneinander antreten lassen. Bewertet haben wir folgende Einzeldisziplinen:

Vermögenssicherung
Diebstahlrisiko
Anonymität
Kriminalität
alltägliches Zahlungsmittel
Renditechancen
Volatilität/Kursrisiko
Gebrauchswert
Steuerung & Transparenz
Regelmäßige Erträge
Zukunft
Unabhängigkeit
Einfachheit
Energie & Umwelt
Anlagekosten & Lagerung
Währungsrisiko
Steuer
Verfügbarkeit & Mobilität
Fungibilität
Vertrauen & Akzeptanz
Emotionale Sicherheit
Asset Korrelation

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Runde 1: Vermögenssicherung
Jedes Vermögensportfolio muss Sicherheitsanker haben. Hier kommen Sachwerte ins Spiel. Da sie mit einem realen physischen Wert hinterlegt sind, gelten sie als klassische Form der Vermögensabsicherung, des Werterhaltes und des Schutzes vor Geldentwertung. Man hat einen realen Wert, der sich anfassen lässt, und ist deshalb unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen. Immobilien, Grund & Boden, oder Gold gelten als klassische Sachwerte, weil deren Wert nicht, wie etwa Fiatgeld oder Zinsprodukte, beliebig reproduziert oder verändert werden kann.

Beim Schutz gegen Inflation punkten beide. Gold bietet eine gute Absicherung gegen Geldentwertung. Auch Bitcoins sind, im Gegensatz zu Papiergeld, grundsätzlich werterhaltend, da ihre Menge begrenzt ist. Doch bieten beide auch Schutz vor Totalverlust?

Gold wird niemals seinen Wert ganz verlieren. Ein Totalverlust ist ausgeschlossen. Gold trotzt Erdbeben, Feuer, Wasser oder politischen Krisen. Es überdauert Jahrhunderte und hat in der Geschichte der Menschheit seine Funktion als Wertspeicher immer behalten.

Bitcoins dagegen können theoretisch einen Totalverlust erleiden. Kein Strom, kein Internet, keine Kryptowährung. Und was von Menschen programmiert ist, kann grundsätzlich durch Menschen manipuliert werden. Der Fachbegriff Single Point of Failure bezeichnet eine Schwachstelle innerhalb eines Systems, deren Ausfall einen Totalverlust des Gesamtsystems nach sich ziehen würde. Und: Auch wenn die Menge begrenzt ist, so ist Internetgeld kein Sachwert, sondern nur ein virtueller Nominalwert.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 2: Diebstahlrisiko
Wieder geht es um Sicherheit. Allerdings zielt diese Runde darauf ab, wie leicht das Investment entwendet werden kann. Hier gilt zunächst: Gold wie Kryptowährungen sind aufgrund ihrer Werthaftigkeit grundsätzlich begehrt bei Dieben. Sicherheitsvorkehrungen müssen also bei beiden getroffen werden.

Schließfach, Versteck oder Tresor sind die Klassiker bei Gold. Ein Safe kann aufgebrochen, ein Versteck kann gefunden werden.

Wie ist das bei Bitcoin? Das System selbst gilt als sicher. Doch es gab in der Vergangenheit schon Hackerangriffe, wie etwa auf die Bitcoin Börse Mt. Gox. Auch Wallets können gehackt werden. Und was passiert, wenn man den Zettel verliert, auf dem der privaten Verschlüsselungscode notiert ist? Und wer garantiert, dass eine Verschlüsselung, die heute als sicher gilt, auch morgen noch sicher ist?

Unser Fazit: Unentschieden. Wir vergeben keine Punkte

Runde 3: Anonymität
Bis zu einem Betrag von 9.999,99 Euro kann man anonym Gold kaufen, auch beim Händler als sogenanntes anonymes Tafelgeschäft, und man kann Gold auch anonym verkaufen, dann allerdings nur privat.

Bei Bitcoin ist die Anonymität bei einer Transaktion zwischen A und B zu 100 % gewährleistet. Eine Obergrenze gibt es nicht.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 4: Kriminalität
Die Kehrseite der Anonymität ist die Kriminalität. Meist das erste Argument, wenn Bitcoin-Gegner den Ring betreten. Und es lässt sich auch nicht leugnen: Anonymität bietet den Raum, den Waffenschieber, Drogenhändler und andere Kriminelle mögen.

Aber auch bei Gold kann man nichts ausschließen. Despoten und Diktatoren hatten schon immer eine gewisse Affinität zu Gold. Und der Begriff “Blutgold” hebt ab auf Gold zweifelhafter Herkunft.

Dennoch: Da Bitcoin in der Runde “Anonymität” gepunktet hat, sehen wir hier auch das höhere Kriminalitätspotential.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 5: Alltagstauglichkeit als Zahlungsmittel
Da beide Assetklassen, auch, eine Schattenwährung darstellen, stellt sich die Frage, inwieweit man damit im Alltag bezahlen kann. Und da taugen beide nicht. Ob der Friseur um die Ecke, die Milch auf dem Wochenmarkt, oder mal den Tank vollmachen - bequem geht anders.

Bitcoin sehen wir aber klar vorn. Denn die Zahl der Onlineshops, Dienstleister, Hotels und Ladengeschäfte, die Cybergeld direkt akzeptieren, wächst. Branchenriesen wie Microsoft oder Dell sind bereits auf den Zug aufgesprungen. Auch Bitcoin Automaten werden immer populärer, vor allem in den USA.

Dem Goldbesitzer dagegen bleibt in der Regel der umständliche Rücktausch in eine klassische Währung nicht erspart, wenn er etwas bezahlen will.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 6: Renditechancen
Wobei die Betonung hier nicht auf Rendite liegt, sondern auf Chancen. Für einen aussagekräftigen Vergleich ist die Zeitspanne aber zu kurz. Denn als Startpunkt für einen Vergleich kann maximal das Jahr 2010 herangezogen werden, also das Jahr, wo sich der Markt für Bitcoin zu entwickeln begann. Anfangs lagen Bitcoinkurse bzw. Bitcoinpreise noch im einstelligen Dollar-Bereich.

Unsere Grafik beginnt daher erst 2011. An der grundsätzlichen Aussage ändert dies aber nichts. Hier also der Vergleich für den Zeitraum 31.12.2011 - 31.08.2017. Grundlage unseres Charts ist der Goldpreis und Bitcoin Kurs jeweils zum Jahresende.

Vergleich Bitcoinkurs Goldpreis

Die Wertentwicklung beim Bitcoin Chart ist eindeutig besser als beim Goldkurs.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 7: Volatilität / Kursrisiko
Volatilität meint die Stärke von Kursbewegungen nach unten wie nach oben. Wer schwache Nerven hat, der sollte zu Gold greifen.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 8: Gebrauchswert
Hat eine Geldanlage zusätzlich noch einen realen Gebrauchswert, dann ist das ein Extraplus. In einer Immobilie etwa kann man wohnen. Gold hat, neben seiner Funktion als zuverlässiger Wertspeicher, ebenfalls einen realen Gebrauchswert, denn außer der Investmentbranche haben auch Industrie und Schmuckbranche eine große Goldnachfrage. Das sorgt für zusätzliche Begehrlichkeiten.

Der Wert von virtuellen Währungen ist letztlich nur nominaler Natur.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 9: Steuerung und Transparenz
...oder: Wer ist 0x00A651D43B6e209F5Ada45A35F92EFC0De3A5184? Denn hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein Kryptowährungshändler, der innerhalb weniger Wochen aus 55 Millionen Dollar 283 Millionen Dollar gemacht hat. Wenn man weiter davon ausgeht, dass es inzwischen sogar Bitcoin Milliardäre gibt, dann stellt sich also die Frage nach Transparenz. Denn ab einer bestimmten Größe ist eine Konzentration finanzieller Mittel gesellschaftlich relevant. Wer hinter einem Krypto-Schlüssel steckt, ist aber vollkommen anonym.

Weiterer Punkt: Steuerung. Komplexe Systeme brauchen Steuerung, egal ob es sich um ein Wirtschaftssystem, ein Unternehmen, einen Staat, eine Währung oder künstliche Intelligenz handelt. Die Frage dabei ist: Nach welchen Leitlinien findet die Steuerung statt, wer stellt diese auf, welches Gremium überwacht deren Ausführung, wer ist verantwortlich.

Im Idealfall sind die entsprechenden Organe transparent und demokratisch legitimiert. Im schlechten Fall dominieren mächtige Interessengruppen, wird verschleiert oder betrogen.

Nun operiert beim Blockchain Konzept keine Zentralinstanz, kein sonst wie geartetes Gremium, sondern ein automatisiertes Rechnernetzwerk, erschaffen von einem gewissen Satoshi Nakamoto, von dem bis heute niemand genau weiß, wer das ist. Denn “Satoshi Nakamoto” ist nur ein Pseudonym. Das wirft die Frage auf: Wer oder was steuert bei einem Bitcoin Crash? Wer hat die Verantwortung, wer greift regulierend ein, wie ist das mit Schadensersatz?

Aber auch die Goldbranche gilt nicht gerade als besonders transparent. Marktmanipulationen, Umweltsünden, ungeklärte Herkunft von Goldbeständen - auch Gold hat seine dunklen Seiten.

Unser Fazit: Unentschieden. Wir vergeben keine Punkte

Runde 10: Regelmäßige Erträge
Weder Gold noch Bitcoins werfen Zinsen ab, oder bieten sonst wie regelmäßige Erträge. Einzig in den Kursbewegungen liegt die Möglichkeit für einen Zugewinn.

Unser Fazit: Unentschieden. Wir vergeben keine Punkte

Runde 11: Zukunft
Es gibt nicht DIE Kryptowährung. Stattdessen konkurrieren eine Vielzahl von Kryptowährungen auf dem Markt. Fast täglich schießen neue Systeme wie Pilze aus dem Boden. Darunter auch Zweifelhaftes wie etwa OneCoin, die ins Visier der Finanzmarktaufsicht BaFin gerieten.

Auch wenn Bitcoin derzeit mit einem Marktanteil von knapp 50% der Platzhirsch ist - die Zukunft ist mehr als ungewiss. Wer oder was wird sich letztlich durchsetzen? Die kürzlich vollzogene Spaltung innerhalb der Bitcoin Gemeinde in Bitcoin Cash und Bitcoin ist da nur symptomatisch.

Gold dagegen ist - Gold. So banal das klingt, aber genau darin liegt seine Stärke.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 12: Unabhängigkeit von Interessen
Es gibt ein Argument, das die Anhänger beider Lager gleichermaßen teilen: Sie wollen das Geldmonopol nicht Staaten, Notenbanken oder der Finanzindustrie überlassen. Sie suchen bewusst eine Währung oder eine Form der Geldanlage, die unabhängig und nicht manipulierbar ist. Grundsätzlich trifft dies bei Gold und Bitcoin auch zu.

Dennoch sollte man nicht zu blauäugig sein. Auf beiden Märkten gibt es mächtige Interessengruppen. Banken wie Staaten haben Macht, und die kann durch Gesetze, Regelungen, Verbote, oder als reine Marktmacht auch ausgeübt werden. Interessant wird also sein, wie sich Banken und Staaten in Zukunft zu Bitcoin & Co positionieren werden. Auch hierzu haben wir Oliver Flaskämper von www.bitcoin.de befragt:

“Mittelfristig muss man damit rechnen, dass wir noch mal eine Verbotsdebatte bekommen werden, weil die Zentral- und Notenbanken es mit der Angst zu tun bekommen werden, wenn Kryptowährungen demnächst mal 1 Billion Marktkapitalisierung (aktuell 152 Mrd.) haben werden. Aber: Gutes Geld lässt sich nicht wirksam verbieten und Kryptowährungen lassen sich schon rein technisch nicht verbieten. Dafür müsste man das Internet abschalten oder aber zumindest Verschlüsselung innerhalb des Internet kontrollieren können."

Dazu passt die kernige Aussage von JP-Morgan-Chef Jamie Dimon nur zu gut: "Bitcoin ist Betrug" wetterte er jüngst auf einer Investorenkonferenz in New York. Dies bestätigt unsere Meinung, dass Staaten und Banken eher versuchen werden, auf Bitcoin Einfluss zu nehmen, als auf Gold.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 13: Einfachheit
Eine alte Börsenweisheit sagt: “Investiere nur in Firmen, deren Geschäftsmodell Du verstehst.” Gold ist simpel, das versteht jedes Kind.

Ganz anders dagegen Kryptowährungen. Selbst wer sich länger damit beschäftigt, wird Mühe haben, alles bis ins letzte Detail zu verstehen. Der Nerdfaktor ist extrem hoch. Wer es nicht glaubt: Einfach mal den Wikipedia Artikel über Kryptowährungen lesen.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 14: Energieverbrauch / Umweltverträglichkeit
Auch wenn sich in der Goldbranche zunehmend ein Umweltbewusstsein durchsetzt: Die Goldförderung ist energieintensiv und belastet die Umwelt in einem erheblichen Maße.

Doch wer nun denkt, dass diese Runde klar an das Kryptogeld geht - so eindeutig ist das nicht. Der Stromverbrauch für das Bitcoin Mining, also das Schürfen von virtuellem Geld, ist ebenfalls immens. So groß, dass heute nur noch professionelle Miner mit gigantischen Rechnerfarmen am Werk sind, die Tag und Nacht durchlaufen. Der Stromverbrauch einer solchen Rechnerfarm entspricht dem einer kleineren Kommune. Dennoch sehen wir diese Runde bei Bitcoin.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 15: Anlagekosten und Lagerung
Unter dem Begriff Anlagekosten wollen wir Faktoren einkalkulieren, die nötig sind, um in die Anlageform zu investieren, sie zu erhalten, zu lagern und zu verkaufen. Also all die Kosten, die on top zur eigentlichen Anlagesumme hinzugerechnet werden müssen.

Für Gold gibt es einen kleinen Handelsaufschlag. Dazu benötigt Gold etwas Platz sowie Sicherheitsvorkehrungen. Ein Safe oder ein Bankschließfach kosten Geld.

Bei Bitcoins sind Kosten und Gebühren geringer. Und Bitcoins brauchen gar keinen Platz.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 16: Währungsrisiko
Da der Goldpreis in Dollar notiert, wird immer wieder angemerkt, dass Goldanleger, die mit Euros in Gold investieren, immer auch ein prinzipielles Währungsrisiko eingehen. Je nachdem, wie der Euro-Dollar Wechselkurs gerade steht, kann ein Investment in Gold indirekt teurer oder günstiger werden.

Bitcoins sind eine digitale Währung, d.h. sie werden in keiner Referenz-Währung notiert. Sie existieren für sich, und können flexibel in jede gewünschte Währung getauscht werden.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 17: Steuer
Handelt es sich um private Veräußerungsgeschäfte, dann unterliegen beim Gold die Gewinne aus dem Verkauf nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr keiner Besteuerung mehr. Wird vor der Jahresfrist verkauft, dann gilt für Gewinne eine Freigrenze von 600 Euro. Wird diese Grenze überschritten, dann muss zum persönlichen Steuersatz versteuert werden.

Dasselbe scheint auch bei Kryptowährungen zu gelten. "Die Grenze gilt meines Wissen auch bei Bitcoin", so Mark Preuss von BTC-Echo, Deutschlands führender Medienplattform für digitale Währungen. "Ich bin jedoch kein Rechtsexperte. Wird ein Veräußerungsgeschäft innerhalb der einjährigen Haltefrist abgewickelt, greift zumindest noch eine Freigrenze von 600 Euro p.a. – die Freigrenze gilt allerdings für alle privaten Veräußerungsgeschäfte im betreffenden Jahr, bezieht sich also nicht nur auf Bitcoin-Geschäfte des Steuerpflichtigen. Es gilt das Fifo Verfahren", so Preuss weiter.

Das Thema ist also noch jung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die steuerlichen Bewertung bei Bitcoin entwickelt. Und beim Mining gelten sowieso wieder andere Regelungen.

Aber unter der Annahme, dass die steuerliche Bewertung für private Veräußerungsgeschäfte so weiter gilt, geben wir beiden einen Punkt. Denn so hat es jeder einfach, der nach Jahresfrist verkauft.

Unser Fazit: Unentschieden. Wir vergeben für beide einen Punkt

Runde 18: Verfügbarkeit & Mobilität
Wer unerwartet liquide Mittel braucht, für den ist schnelle Verfügbarkeit und Mobilität wichtig. Dies bieten grundsätzlich beide Anlageformen. Gold muss allerdings physisch übergeben werden. Da ist das grenzenlose Cybergeld doch schneller, und man braucht auch beim Zoll nichts zu erklären.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Runde 19: Fungibilität
Fungibilität bedeutet, wie leicht ein Wert auch in großen Mengen handelbar ist.

Gold ist auf der ganzen Welt begehrt und leicht handelbar, zur Not auch Nachts im tiefsten Dschungel ohne Strom. Dazu ist die Marktkapitalisierung bei Gold um ein Vielfaches höher als bei Bitcoin. Gold hat, Stand 14.9.2017, eine Marktkapitalisierung von grob 6,7 Billionen Euro.

Demgegenüber steht eine Bitcoin Marktkapitalisierung von derzeit grob 54 Milliarden Euro. Auch das ist viel. Mit dieser Marktkapitalisierung wäre Bitcoin im oberen Drittel des Dax platziert - noch vor BMW. Doch wohlgemerkt: Es handelt sich um Buchwerte einer Idee, die noch nicht mal 10 Jahre alt ist. Da drängen sich Vergleiche zur “Dotcom Blase” geradezu auf.

Dennoch: Wir sehen hier für beide einen Punkt.

Unser Fazit: Unentschieden. Wir vergeben für beide einen Punkt

Runde 20: Vertrauen & Akzeptanz
Eng mit Fungibilität verbunden ist Akzeptanz und Vertrauen. Man akzeptiert nur dann etwas, wenn auch genug Vertrauen besteht, dass das, was heute eingetauscht wird, auch morgen noch von Wert ist. Vertrauen ist aber immer aus der Vergangenheit abgeleitet, und nicht aus dem, was morgen sein könnte.

Das Vertrauen in Gold und dessen Funktion als Wertspeicher funktioniert seit Anbeginn menschlicher Aufzeichnungen.

Bitcoin hat keine Tradition. Bestenfalls eine ungewisse Zukunft. Verbreitung und Akzeptanz in allen Regionen und Gesellschaftsschichten stehen noch am Anfang.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 21: Emotionale Sicherheit
Rationale Argumente sind bei jeder Geldanlage wichtig. Aber sie sind nicht alles. Gold ist sinnlich. Der Glanz und die Wärme von Gold faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. Nicht zuletzt deshalb ist Gold so begehrt. Und man kann Gold anfassen. Man hat etwas, das einem unmittelbar gehört, und was sich ohne technische Hilfsmittel direkt greifen lässt. Diese Art der emotionalen Sicherheit sollte nicht unterschätzt werden.

Da kann eine virtuelle Währung nicht mithalten.

Unser Fazit: Punkt für Gold

Runde 22: Korrelation mit anderen Anlageklassen
Korrelation meint: Eine Anlageform hängt direkt mit der Entwicklung einer anderen Anlageform zusammen. Dies gilt im positiven wie im negativen Sinn.

Gold beispielsweise hat, Ausnahmen bestätigen die Regel, eine negative Korrelation mit Aktien. Sinken Aktien in Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Unsicherheit, dann steigt der Goldpreis.

Interessanter wird es bei Bitcoin. Hier gibt es nämlich so gut wie keine Korrelationen. Bitcoins zeigen eine ungewöhnlich hohe Unabhängigkeit von allen anderen Assetklassen.

Unser Fazit: Punkt für Bitcoin

Fazit: 11:10 für Gold

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So ist Bitcoin als dauerhafte Geldanlage meiner Meinung nach nicht sehr empfehlenswert.