Intermittierendes Fasten, also unterbrochenes Fasten, ist nicht direkt eine Fastenkur im klassischen Sinne. Stattdessen wechseln sich Phasen, in denen normal gegessen wird mit Phasen des kompletten Verzichts ab.
So zu essen soll es möglich machen, von vielen Vorteilen des Fastens zu profitieren ohne dass dabei Heißhunger oder Schwächegefühle aufkommen. Ich möchte hier kurz zeigen wie diese Form des Fastens funktioniert und wie man davon profitieren kann.
Man sollte zu erst herausfinden welches Modell für einen am besten Funktioniert. Die Wahl hängt davon ab wie lange man bequem ohne Essen auskommen kann.
Während des Fastens sind nur Wasser oder ungesüßte Getränke wie Tee oder Kaffee erlaubt. In dieser Zeit holt sich der Körper alles was er braucht aus den vorhandenen Reserven.
Außerhalb der Fastenperiode darf ganz normal gegessen werden, bis auf die üblichen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung gibt es also keine Vorgaben. Je nach persönlichen Präferenzen sind verschiedene Formen des intermittierenden Fastens möglich, die sich im Verhältnis von Fastenzeit zu Essenszeit unterscheiden
36:12 Rhythmus
Bei dieser Methode wird jeden zweiten Tag gefastet. Ein Tag wird normal gegessen - von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Während der Nacht und des gesamten nächsten Tages gibt es keine feste Nahrung und am übernächsten Tag mit dem Frühstück wird das Fasten dann wieder gebrochen.
16:8 Rhythmus
Diese Variante lässt sich meiner Meinung nach gut in den Alltag integrieren besonders für diejenigen die sowieso ungern frühstücken. Wer beispielsweise um 6 Uhr aufsteht könnte sich eine erste klein Mahlzeit um 10 Uhr einplanen, Mittagessen um 12 Uhr und dann ein Abendessen gegen 18 Uhr. Danach beginnt dann die Phase des Fastens von 18-10 Uhr am nächsten Tag. Das Fasten findet also zu einem Großteil über Nacht statt.
20:4 Rhythmus
Etwas extremer und wahrscheinlich nur für eine kurze Zeit zu empfehlen ist diese Zeiteinteilung. Hierbei wird das Fenster in dem gegessen werden darf auf nur 4 Stunden am Tag begrenzt. Allerdings wird dabei dann auch die Kalorienmenge drastisch reduziert was zu einem schnellen Gewichtsverlust führen sollte.
Einzelne Tage Fasten
Das Konzept findet auch in der 5:2 Diät Anwendung. An zwei Tagen der Woche wird auf Nahrungsmittel komplett verzichtet oder die Kalorienmenge auf ein Minimum von 500 Kalorien pro Tag reduziert. Wer nicht unbedingt Gewicht verlieren muss oder nur eine kleine Sünde ausgleichen will kann auch nur einen Fasttag die Woche einplanen.
Für viele Menschen kann diese Form des Fastens ein interessanter Ansatz sein, um Körperfett zu verlieren, ohne sich bestimmte Lebensmittel gänzlich zu verbieten oder um einfach nur das aktuelle Gewicht zu halten. Es fällt leichter als man denkt, einen Tag oder auch nur 16 Stunden nichts zu essen.
Besonders beliebt ist die 16:8 Variante, vor allem auch bei Sportlern. Das Training wird morgens in der Fastenphase ausgeführt wodurch der Körper die Fettreserven im Körper angreift was schnell zu sichtbaren Erfolgen führen kann.
Ich nutze intermittierendes Fasten nun sei etwas mehr als 4 Monaten obwohl ich normal niemals auf mein Frühstück verzichtet habe (bis ich von dieser Art des Fastens gehört habe) weil ich immer der festen Überzeugung war, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist.
Zu meiner Überraschung fühle ich mich sehr viel besser seit ich mit dem intermittierenden Fasten angefangen habe. Ich habe morgens viel mehr Energie und kann mich leichter konzentrieren was mir davor sehr schwer gefallen ist, besonders nach einem üppigen Frühstück. Ich habe außerdem das Gefühl, dass ich meinen Hunger generell besser unter Kontrolle habe.
Es ist meistens der innere Schweinehund der einen daran hindert etwas zu verändern oder der Gedanke das man vll verhungern könnte wenn man mal für 24 Stunden nichts isst aber ich kann euch da beruhigen es ist wirklich nicht so schlimm man darf sich nur nicht selbst im Weg stehen.
Einige Studien belegen sogar das man durch Fasten das Risiko minimiert an Krebs oder Herz-Kreislaufstörungen zu erkranken.
Intermittierendes Fasten lässt sich gut in den Alltag integrieren da eigentlich keine großartige Planung benötigt wird und auch kein spezielles Vorwissen. Ganz einfach mal eine Woche morgens auf das Frühstück verzichten und beobachten wie der Körper darauf reagiert und dann einfach mal ein bisschen mit den verschieden Methoden experimentieren um zu sehen was einem am besten liegt.