Heute möchte ich euch das Erdbeerfröschchen lat. Oophaga Pumilio, engl. Red-and-blue Poison Frog vorstellen. Seinen Namen erhielt er durch die leuchtend rote Hautfarbe, die mit zahlreichen Punkten gesprenkelt ist. Dieses Fröschchen gehört mit einer Körperlänge zwischen 14 und 22 mm zu den kleineren Vertretern aus der Gattung der Pfeilgiftfrösche und zählt zu einer meiner Lieblingsarten.
Oophaga Pumilio
Das Verbreitungsgebiet dieser Frösche reicht vom südlichen Nicaragua bis hin nach Panama, in Höhen von 0 bis 500 m. Das ursprüngliche Habitat dieser Frösche sind also Tieflandregenwälder. Durch das große Verbreitungsgebiet entstanden viele Morphe, die sich farblich deutlich unterscheiden.
Die Männchen dieser Art besetzen kleine Reviere, die sie gegen männliche Artgenossen äußerst aggressiv verteidigen. Es kommt dann zu "Ringkämpfen ", die nicht selten mit dem Tod des unterlegenen Tieres enden. Daher sollte in Terrarium nur ein Männchen mit 1-2 Weibchen gehalten werden.
Auch diese Frösche sitzen ihr Gelege an Land ab. Hierbei werden trockene Bromelienachseln oder andere große glatte Blätter als Ablaichplatz genutzt. Das Gelege besteht aus fünf bis zehn Eiern. Das Brutverhalten ähnelt dem anderer Pfeilgiftfrösche, das Männchen bewacht das Gelege und bewässert es täglich. Nach ca 10 Tagen schlüpfen die Kaulquappen und das Weibchen setzt sich dann ins Gelege. Die Kaulquappen schlängeln sich auf den Rücken der Mutter, die diese dann einzeln in verschiedenen wassergefüllten Bromelienachseln verteilt.
Oophaga Pumilio "Colon"
Anders als bei anderen Dendrobaten endet die Brutpflege damit aber nicht, wie der Name Oophaga (Eierfresser) schon erahnen lässt. Alle paar Tage besucht das Weibchen die Bromelienachseln und setzt unbefruchtete Nähreier ab, ohne die die Entwicklung der Kaulquappe nicht stattfinden kann. Alle Versuche die Nähreier durch andere Präparate zu ersetzen scheiterten kläglich. Nach etwa 80 - 90 Tagen erfolgt der erste Landgang der kleinen Frösche, die dann eine Größe von ca 5 bis 7 mm haben.
Ernährt werden diese Frösche im Terrarium mit kleinen und großen Fruchtfliegen, tropischen Springschwänzen, tropischen weißen Asseln und Wiesenplankton (Kleinstinsekten), dass man mit dem Kescher auf ungespritzten und unbelasteten Wiesen fangen kann. Einmal in der Woche sollte das Futter mit Vitaminen und Mineralien supplementiert werden.
Obwohl diese Frösche recht klein sind, sollte das Terrarium trotzdem die Größe von 50 x 50 x 50 cm nicht unterschreiten. Es versteht sich von selbst, dass das Terrarium mit verschiedenen Bromelien, Rankpflanzen und tropischen Moosen bepflanzt wird. Tagsüber sollte eine Temperatur zwischen 24 und 27 Grad Celsius erreicht werden, was alleine durch die Beleuchtung gewährleistet werden kann. Zusätzliche Heizmatten sind daher nicht erforderlich.
Oophaga Pumilio "Bastimentos"
Für Oophaga Pumilio besteht Melde- und Nachweispflicht nach § 6 Abs. 2 BArtSchVO.
Das war also ein weiterer Ausflug in die Welt der Pfeilgiftfrösche. Ich hoffe es hat Euch gefallen.
EnglishToday I would like to introduce you to the Red-and-blue Poison Frog, lat. Oophaga Pumilio. It got its name from the bright red colour of its skin, which is speckled with numerous dots. With a body length between 14 and 22 mm, this frog belongs to the smaller members of the poison dart frog genus and is one of my favourite species.
Oophaga Pumilio
The distribution range of these frogs extends from southern Nicaragua to Panama, at altitudes from 0 to 500 m. The original habitat of these frogs is thus lowland rainforests. The large distribution area has resulted in many morphs, which differ clearly in colour.
The males of this species occupy small territories, which they defend extremely aggressively against male conspecifics. This leads to "ring fights", which often end with the death of the inferior animal. Therefore, only one male with 1-2 females should be kept in a terrarium.
These frogs also lay their eggs on land. Dry Bromeliad axels or other large smooth leaves are used as spawning sites. The clutch consists of five to ten eggs. The breeding behavior is similar to that of other poison dart frogs, the male guards the clutch and waters it daily. After about 10 days the tadpoles hatch and the female then sits in the clutch. The tadpoles wriggle onto the back of the mother, who then distributes them individually in various water-filled Bromeliad capsules.
Oophaga Pumilio "Colon"
Unlike other dendrobates, however, brood care does not end there, as the name Oophaga (egg eater) suggests. Every few days the female visits the bromeliad islets and deposits unfertilized nutrient eggs, without which the development of the tadpole cannot take place. All attempts to replace the nutrient eggs with other preparations failed miserably. After about 80 - 90 days the first landfall of the small frogs takes place, which then have a size of about 5 to 7 mm.
These frogs are fed in the terrarium with small and large fruit flies, tropical springtails, tropical white isopods and meadow plankton (small insects), which can be caught with a landing net on unsprayed and unpolluted meadows. Once a week the food should be supplemented with vitamins and minerals.
Although these frogs are quite small, the terrarium should still not fall below the size of 50 x 50 x 50 cm. It goes without saying that the terrarium should be planted with various bromeliads, climbing plants and tropical mosses. During the day, a temperature between 24 and 27 degrees Celsius should be reached, which can be ensured by the lighting alone. Additional heating mats are therefore not necessary.
Oophaga Pumilio "Bastimentos"
In Germany, Oophaga Pumilio has to be reported and verified according to § 6 Abs. 2 BArtSchVO. In your country there may be other regulations.
So that was another foray into the world of poison dart frogs. I hope you enjoyed it.
Wenn ich doch nur keine Wohnungskatze hätte...
Quaken die eigentlich und wenn ja wie oft oder zu welchen Zeiten, oder in welchen Situationen? Und wie laut?
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Es gibt Schlösser für Terrarien ;-)
Und ja, die quaken. Hauptsächlich machen sie es am Morgen und am Abend, wenn die Luftfeuchtigkeit am Höchsten ist. Natürlich kann es sein, dass sie auch mal am Tag loslegen, aber das ist nicht die Regel. Schau doch mal bei youtube unter "Auratus calling" oder "Pumilio calling". Da sind einige Videos zu finden.
Der eine wird es mögen, der andere nicht. Für mich ist es Entspannung pur.
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Also am "Klang" würde es nicht scheitern, aber an der Katze und einer weiteren die noch geplant ist. Vielleicht kann ich später mal meinen Sohn dafür begeistern - er wäre aktuell nämlich noch eine weitere "Gefahrenquelle". ;)
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Druckreif geschriebener Text und zauberhafte Fotos. Es hat mir Spaß gemacht den Bericht zu lesen.
Wenn die Indios ihre Pfeile mit dem Gift präparierten, mußten dazu die Frösche getötet und "aufbereitet" werden?
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Tatsächlich ist es so, dass ein gestresster Frosch mehr Hautgift absondert. Deshalb wurden und werden die Frösche über ein Feuer gehalten und die Pfeile über die Haut der Frösche gerieben. Ich persönlich denke, dass sie diese Prozedur nicht überleben.
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Hey, danke. Cooler Text und Fotos. Die sehen zum Anfassen aus..... wäre aber wohl das Letzte was man dann macht:-)
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Hallo, schön, dass Dir mein Post gefällt. Zum Thema Giftigkeit hatte ich schon einen Post verfasst. Falls Du den Lesen möchtest, dann findest Du ihn hier:
https://steemit.com/hive-146118/@dendrobat/deu-or-eng-wie-giftig-sind-pfeilgiftfroesche-im-terrarium-or-how-toxic-are-poison-dart-frogs-in-the-terrarium
Spare Dir aber ein eventuelles Voting für jemand anderen auf, der Post ist schon raus aus der "Wertung" ;-)
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