Herzliches Hallo an alle,
ich hatte spontan-geplanten spontanen Urlaub. Diesen wollte ich eigentlich damit verbringen meine DVD's zu rippen, habe ich zum Teil auch noch machen können, aber er war sehr schrecklich...
Doch wie kam es dazu?
Es fing schon am Montag an: Ich hatte bei der Arbeit wenig zu tun und dachte mir spontan ich könnte mir Donnerstag und Freitag freinehmen, um meine DVD's für Plex zu rippen.
Montag keine Antwort auf den Antrag erhalten... Dienstag auch nicht... Mittwoch habe ich dann erfahren, dass meine Vorgesetzte zur Zeit im Urlaub ist und erst am Donnerstag wieder zurückkommt. Somit wusste ich nicht, ob ich Donnerstag zu Hause bleiben kann oder zur Arbeit erscheinen sollte. Also erschien ich am Donnerstag trotzdem zur Arbeit. War etwa eine Stunde dort und dann geschah es:
Meine Freundin setzte einen Notruf ab!
Sie rief mich an und sagte mir, dass sie gerade den Notruf gewählt hat, weil der Kleine Hygienespühler in die Augen bekommen hatte - sie machte gerade die Wäsche, füllte den Spühler in die Kappe, drehte sich um und der Kleine kam gerade hereingekrabbelt, ohne dass sie es bemerkte. Sie stolperte über ihn und verschüttete das Zeug über seinen kleinen Kopf. Die Flüssigkeit floss über sein Gesicht, hinein in die Augen.
Zum Glück machten wir in der Schwangerschaft online einen Erste Hilfe Kurs für (Klein-)Kinder
Somit wusste meine Freundin sofort, was zu machen war: Sie hielt den Kleinen unters Waschbecken und waschte seine Augen aus, setzte den Notruf, waschte weiter aus, rief mich an und waschte weiter, bis der Feuerwehrmann kam, um sie zum Hubschrauber zu begleiten.
Zu erst dachte ich mir nicht viel dabei. Ich meine, was soll ich jetzt machen? Ich war ja bei der Arbeit. Notruf wurde gesetzt, dann werden die Experten kommen, ich kann eh nur blöd dastehen und zusehen. Später erhielt ich eine Nachricht, ich solle nach Hause fahren, Auto wechseln und ins Krankenhaus kommen. Da wurde auch ich aufgeregt und nervös. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90-100 km/h flitzte ich sofort nach Hause. Dann ging es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 60 km/h ins Krankenhaus (dankeschön an die Urlauber und Traktoren, dass ich gefühlt eine Ewigkeit brauchte um anzukommen...). Meine Freundin saß sehr aufgewühlt mit Schlafanzug im Wartesaal, der Kleine lag auf ihrer Schulter und schlief. Sie hatten schon 2 Visiten hinter sich, wussten aber nicht viel, weil der Doktor kein Wort gesprochen hatte...
Etwa gegen Mittag konnten wir nach Hause und sollten am nächsten Tag wieder kommen. Bis dahin mussten wir alle 2 Stunden Tropfen ins linke Auge tröpfeln, während das Rechte zugeklebt bleiben sollte. Wir fuhren also in die Apotheke, besorgten die Tropfen und riefen Freunde an, die uns halfen, denn im Krankenhaus mussten sie den Kleinen zu dritt festhalten, damit einer ihm die Tropfen verabreichen konnte.
Eine Freundin, gelernte Krankenschwester für Kinder, übernachtete bei uns für das Verabreichen der Tropfen.
Der Donnerstag war sehr ungewohnt: Der Kleine lag mit dem Kopf auf der Schulter meiner Freundin. Den ganzen Tag. Er schlief, wachte für eine Minute auf, schrie und schlief weiter. Die Augen immer geschlossen. Es war so ruhig. Niemand der herumturnte oder Laute von sich gab.
Am nächsten Tag fuhren wir dann ins Krankenhaus. Bis dahin wussten wir noch nicht, ob das wieder heilt und er wieder sehen kann. Wir wussten nichtmal was genau er hatte. Dies fragten wir dann nach und die Antwort: Hornhaut und Bindehaut verbrannt. Aber das wird wieder versicherten sie uns. Das war eine kleine Erleichterung für uns.
Der Verband am rechten Auge wurde abgenommen. Wir sollten nun alle 6 Stunden in beide Augen die Tropfen verabreichen.
Gegen Mittag waren wir dann bei ihrer Mutter zu Hause, um dort Mittag zu essen. Dort war das erste Mal seit über einem Tag, dass er seine Augen öffnete. Er schaute auch wieder sein Büchlein an und spielte ein bisschen. Es ging wieder aufwärts.
Samstag hatten wir eine weitere Kontrolle. Dort wurde gewechselt von Tropfen zu einer Creme für das rechte Auge, 3 mal am Tag. Beim Linken mussten wir nichts mehr machen, denn das war schon verheilt.
Zu Hause hatten wir alles abgedunkelt die Tage, damit das Licht nicht zu grell für ihn ist. Es hätte nichts verschlimmert, aber es wäre unfein für ihn gewesen.
Sonntag waren wir den ganzen Tag nur zu Hause, aber der Kleine lachte wieder und spielte dne ganzen Tag.
Am Montag konnte ich noch zu Hause bleiben, denn wir hatten die letzte Visite im Krankenhaus. Nachmittags fuhren wir dorthin, machten die Visite, sie meinten alles wieder gut, am Abend noch ein letztes mal die Creme ins rechte Auge und das wars dann.
Ist zum Glück nochmals gut ausgegangen. Der Schock saß aber tief in uns die ersten Tage.
Ich konnte trotzdem einige DVD's für meinen Medienserver rippen, denn das ist nur ein Knopfdruck, gefolgt von ~20 Minuten Wartezeit, bis das Programm es durch hat. Und anfangs schlief er eh viel. Natürlich habe ich mich in der Wachzeit auch um ihn gekümmert, habe mit ihm gespielt, geredet, oder durch die Wohnung getragen und zum Schlafen gebracht. Fest in den Arm genommen, ganz ganz viele Bussies geschenkt und war einfach froh, ihn zu haben und dass es nochmals gut ausgegangen ist.
Wie waren eure letzten Tage so? Ich hoffe mal besser als bei mir ;)
Beste Grüße,
BlackButterfly666
Schlimm, schlimm. Ohne Glück und gute Medizin wäre das Leben eine Hölle. Ich freue mich für Euch.
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Danke :)
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Ja, da kann einem schon anders werden. Ich drücke wirklich die Daumen, dass es wieder vollständig verheilt oder sogar schon ist.
Ich glaube, da wären mir die DVD's ziemlich egal gewesen.
Unser Urlaub ist (vorübergehend) vorbei, wird aber in zwei Wochen fortgesetzt :-) Unser Motto dieses Jahr: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
Wir hatten allerdings nicht annähernd solche Erlebnisse.
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Danke, laut den Ärzten sind sie wieder ganz verheilt :) Wobei die Augen ab und zu etwas wässrig sind...
Das ist ja ein cooles Motto ;)
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Ja, dass Leben schreibt manchmal spannende Geschichten. Da fällt mir eine Zitat ein: „Das Leben ist eine Reise, die gelebt werden muss, nicht ein Problem, das gelöst werden muss.“
— Eckhart Tolle
Ich hatte auch mal eine ähnliche Erfahrung. Ich war einkaufen bei Edeka mit meinem Sohn. Er war da 3 und turnte auf dem wirklich vollen Einkaufwagen herum. Ich sagte, er solle das nicht tun. Dann passierte es. Der Wagen kippte um und mein Sohn hat sich das Kinn aufgeschlagen und sehr stark geblutet. Ich habe alles stehen und liegen gelassen und bin mit ihm zu Krankenhaus gerannt (ca. 2km). Wunde wurde behandelt und naja, er hat es überlebt :-).
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An dem Zitat ist was wahres dran ;)
Oh, das tut mir leid für dein Kind, aber war am Ende halb so wild, oder? Bei uns wars ja auch halb so wild, jetzt gehts ihm wieder ;)
Nur einen Tag lang nichts wissen, nicht wissen ob er sein Augenlicht verloren hat, ob das wieder wird usw. ist nich unbedingt fein als Eltern :/ man ist so schon geschockt und macht sich Sorgen und dann kommt noch die Unwissenheit dazu, das ist wie ein Albtraum...
Ich mach mir ja schon Sorgen, wenn er aufsteht, während er sich irgendwo hält und in der Nähe Spielzeug liegt auf das er fallen könnte... Was mich wundert irgendwie, weil ich mir sonst nie wegen irgendwas Sorgen mache "wird schon irgendwie gehen" ist meine Devise immer ;) Aber wenn dann dem Kleinen etwas passieren könnte bin ich plötzlich ganz anders. Ist eben das Wertvollste auf der Welt für mich :)
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Jeder Mensch hat einen Schutzengel. Ich bin gestern auf einer Landstraße auf einer 5% Steigung mit PKW liegen geblieben. Ging einfach aus die Karre. Es war wirklich eine sehr gefährliche Kurve (auf der 158 bei Bad Freienwalde), links und rechts mit Blanken. Ich hatte echte Panik, rief beim ADAC an. Die sagten, mindestens 2 h! Dann, echt krass, es vergingen 5 Minuten, dann kam ein anderes ADAC-Fahrzeug genau bei mir vorbei. Der hatte auch eine Sicherung, welche durchgebrannt war, dabei, und 15 Minuten später konnte ich weiter.
Mein Sohn hat heute Vollbart und an der Stelle, wo die Narbe am Kinn ist, hat er eine kahle Stelle ;-)
Das Leben ist manchmal spannender als Netflix.
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Ja, so Sachen passieren. Ihr habt gut reagiert. Seid nicht panisch geworden. Ihr wißt jetzt, daß Ihr auch in unerwarteten und schlimmen Situationen reaktionsfähig bleibt.
Dem Kleinen müßt Ihr die Geschichte später erzählen; erinnern wird er sich nicht ;-))
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Dann kann er im Kindergarten pralen: er ist mit knappen 9 Monaten schon Helikopter geflogen ;)
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alles liebe dem kleinen und euch,ja da macht man was mit.....ist zum glück gut ausgegangen
weiterhin gute besserung dem lüdden
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Vielen lieben Dank <3
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