Guten Tag und Grüße aus der Boulder-Halle,
nachdem ich mich ein wenig warm gemacht habe und die Arme die ersten Kletterrouten hinter sich haben wird es Zeit für einen Kaffee.
Ein Kaffee, ein großes Glas Wasser und ein Keks oder ähnliches.
Das hilft immer wenn die Arme zugelaufen sind. So nennt man das, wenn die Unterarme anschwellen und der Muskel zumacht. Dagegen hilft eine Pause mit Arme ausschütteln, dehnen und massieren. Dann machen die Unterarmmuskeln auch langsam wieder auf. Prinzipiell bin ich erstaunt, wie viel Kraft ich dann immer noch habe, obwohl die Arme zugelaufen sind.
So sitz ich also jetzt hier in der Halle am Kaffeetisch und nutze die Zeit um einen schnellen Post zu schreiben. Manchmal nehme ich mein Notebook mit (so wie heute) weil ich nach ein wenig bouldern dann auch den Kopf frei habe und schnell mal ein paar Gedanken „aufs Papier“ bringen kann.
Beim Bouldern bin ich tatsächlich hängen geblieben. Alle anderen Sportarten haben mich irgendwann mal gelangweilt oder die Leute haben mich genervt.
Beim Bouldern ist es anders. Dadurch, dass das ein Sport ist, den man alleine oder mit Freunden machen kann, ist man nicht an Andere gebunden. Dennoch ist es so, dass eine Boulder-Session mit jemandem der selbst aktiv klettert, einfach intensiver bouldert und bessere Ergebnisse bekommt. Ergebnisse meine ich mit „schwierige Routen“ klettern bzw. versuchen. Und mit den Tips von jemandem, der besser klettert als man selbst kommt man in der Regel weiter als alleine.
Und die Motivation ist natürlich deutlich höher, als wenn man alleine klettert. Da quält man sich dann doch nochmals ne Route hoch, die einem auf den ersten Blick zu schwer erscheint. Und am Ende ist man kaputt und hat gleichzeitig Fortschritte gemacht.
Das Schöne am Bouldern ist für mich, dass ich keine Gewichte heben muss oder wie im Fitness-Studio immer die Gleichen Bewegungen machen muss. Hier kann ich mir eine Route aussuchen und mich an jeder Farbe versuchen.
Farbe heißt in diesem Fall Schwierigkeitsgrad. Die Routen in der Halle sind mit Farben gekennzeichnet und folgende Farben gibt es in den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
So gibt es in einer Halle hier in der Nähe folgende Farben für die Schwierigkeitsgrade:
- Gelb – ganz leicht
- Grün – leicht
- Orange – schon schwerer
- Weiß – ziemlich schwer
- Blau – schwer
- Rot – richtig schwer
- Schwarz – sau schwer
Bisher bin ich teilweise bis zu schwarz gekommen. Da war ich aber noch aktiv im Training und bin sozusagen die Woche zwischen zwei und drei mal gekommen. Jetzt sind es ein bis maximal zwei mal pro Woche. Aber das tut einfach gut und ich merke wie ich das brauche um mich einfach mal wieder zu bewegen, fit zu bleiben und beweglich.
Lustig ist es auch, wenn man mit ein paar Leuten unterwegs ist und man bspw. mal schnell für den Sohnemann einen Apfel vom Baum weiter oben pflückt oder schnell auf ne Mauer hochklettert. Das bringt einfach so viel Beweglichkeit und Körpergefühl und fühlt sich einfach gut an.
Ich für mich habe hier meinen Sport gefunden. Und wenn ich mir den Altersschnitt hier so anschaue, dann habe ich noch ein paar Jahre, die ich klettern kann.
Welche Sportarten betreibt ihr?
Viele Grüße aus der Boulder-Halle,
Hasenmann
PS: Hier noch ein Artikel warum Bouldern so gesund ist: https://magazin.knappschaft.de/warum-bouldern-so-gesund-ist/
Bildquellen: BoulderBaseBremen.de und Knappschaft.de
Mir ist immer nicht ganz klar, worin der Unterschied zwischen Klettern und Bouldern besteht. Oder gibt es da überhaupt keinen?
Ich habe immer mal ein wenig probiert, wenn sich mit den Kindern die Gelegenheit ergeben hatte. Manchmal findet man an Spielplätzen so eine kleine Kletterwand. Ich finde es allerdings als ungeübter schon sehr schwierig, so an den "Halterungen" festzuhalten und auch die passenden "Halterungen" für den Fuß zu finden. Aber wie so vieles ist dies auch sicher nur eine Übungssache. Obwohl ich schon glaube, dass man dafür ordentlich Koordinationsfähigkeit benötigt, um die richtigen Griffe in der richtigen Reihenfolge zu machen.
Daraus entnehme ich, dass du noch ein wenig von dem Schnitt entfernt bist :-) Ich würde versuchen, es unabhängig vom Alter weiterhin regelmäßig zu machen. Wenn man erst einmal aufgehört hat, ist es schwierig wieder anzufangen.
Bei mir gibt es keine regelmäßige sportliche Betätigung. Ich versuche so oft wie möglich, mit dem Fahrrad zu fahren oder Erledigungen zu Fuß zu machen. Außerdem gehe ich im Sommer gern schwimmen.
Ich versuche auch zu Hause öfter mal die Muskeln und die Beweglichkeit mit ein paar Übungen zu trainieren. Da wäre allerdings mehr Regelmäßigkeit sicher nicht verkehrt. :-)
Letzte Woche war ich mit unserer Jüngsten (als Ferienaktivität) im Trampolinpark und im Schwimmbad. Schwimmbad war kein Problem, aber auf dem Trampolin merkte ich doch mal wieder Muskeln in Aktion, die etwas unbeachtet geblieben waren ;-))
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Bouldern geht nur bis 4m Höhe - Du kannst von jeder Position aus gefahrlos abspringen. Ich mag trotzdem das Andere - Klettern, mit Sicherung, outdoor - lieber: Naturerlebnis und so...
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Vollkommen richtig.
Ich selbst kann mit dem Klettern nicht so viel anfangen. Mir gefällt der technische Teil beim Bouldner besser als beim Klettern. Und ich habs nicht so mit der Höhe... Daher ist mir das Bouldern lieber.
Ich mache das regelmäßig und bin froh um jeden Besuch in der Halle.
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Ja, ich würde auch sagen, dass man das Regelmäßige unbedingt beibehalten sollte. Wenn man erst einmal aus der Übung ist... ;-)
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oh, oh, oh gefahrlos aus 4 m Höhe abspringen, das ist fast der 2. Stock. Aber meistens sind auch noch Matten am Boden wo der Untergrund hart ist.
Das gefällt mir auch besser, auch wenn ich es nur als Zuschauer beurteilen kann. Wenn Reinhold Messner, oder Kollegen, von ihren Expeditionen berichten, ist das die Hohe Schule des Kletterns, wo leider in der großen Höhe die Wetterbdingungen die Sache unberechenbar, oft lebensgefährlich, machen.
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Messner & Co. sind eher Bergsteiger - da ist nicht mehr viel mit sportlichem Klettern. Da sind diese Extrembedingungen und die Belastung durch die Höhe die Herausforderung. Aber so ein Fingerfels in der Sächsischen Schweiz mit 180 oder 200 m - lecker ;-))
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... dann würde ich mich eher dem Bouldern zuwenden ;-)
Klettern wäre dann eher nichts für mich. Ich habe prinzipiell kein Problem mit Höhen, aber mich da an einer Felswand, mit nichts weiter als Abgrund hinter mir, anzukletten, ist mir dann doch nichts. :-)
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Ich bin eher von den älteren Herren noch ein paar Jahre entfernt....
Die Koordinaton kommt von selbst. Das zeigt Dir Dein Körper dann von selbst. Also wo setzt man seinen Fuß hin, wie packt man den Griff an usw. Das ergibt sich von selbst wenn man dann in der Wand hängt und ein wenig Gefühl für sich und seinen Körper hat.
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Naja, "Alte Herren" beim Fußball sind auch erst um die Dreißig, oder irre ich mich da?! :-) Was mir immer noch total unverständlich ist.
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Früher wurde viel mehr im Freien gepielt, weil es drinnen die Möglichkeit, wie heute , einfach nicht gab. In Ermangelung von Spielplätzen wurden auf der Straße Fußball und andere Ballspiele gespielt, Rollschuh gelaufen, was aktuell viel zu gefährlich wäre. Geklettert wurde auf Bäumen oder Trümmerbauten, für die Fitness ganz gut aber oft risikoreich. Da finde ich das heutige Angebot an Sportarten und diese zu betreiben richtig gut.
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Das stimmt! Jetzt sieht man eher selten Kinder allein draußen spielen. Meist noch mit den Eltern zusammen auf dem Spielplatz. Naja, als Elternteil kann ich das nachvollziehen. Als Kind hat man sich da gar keine Platte gemacht. Obwohl es auch auf die Region ankommt. In der Großstadt ist das wohl auch noch anders als auf dem Land. Hier sieht man doch noch ein paar Kids in Richtung Feld vorbeilaufen...
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Wenn ich beim TV -Zappen KLettern oder Bouldern erwische, dann bleib ich meistens hängen, weil ich das interessant finde. Ein Neffe meiner Frau ist leidenschaftlicher Kletterer und hat uns tolle Videos gezeigt, auch Freiklettern mit "Sicherung" Fall ins Wasser. Klettern ohne Sicherung, wie die "Huber Buben" find ich nicht gut. Einer ist ja auch aus 10 m Höhe abgestürzt und auf felsigem Untergrund gelandet und hat auch alles gut überstanden. Dürfte jedem der Klettern sportlich betreibt bekannt sein.
Ich betreibe von Jugend an Leichtathletik und mache jetzt noch technische Disziplinen alles was zum Wurf 5-Kampf gehört: Hammer, Kugel, Diskus, Speer, Gewicht. Auch Wettkämpfe bis Deutsche Meisterschaften, Senioren natürlich. Als "Aktiver" hab ich auch einige 10-Kämpfe absolviert.
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Ich finde die Übertragungen vom Bouldern auch immer sehr interessant. Schaue ich mir auch gerne mal an. Das motiviert einen immer wieder mal, wenn man sieht, was alles geht.
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Wenn die Experten nur Weiterkommen indem sie die sichere Position verlassen und mit Schwung die nächste Griffkombination erreichen können, ist unglaublich. Wie leicht das bei dem einen aussieht, wo der andere mit Fehlversuchen aufgeben muß.
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Das Lustige beim Zuschauen ist oft, dass die Bewegungen ganz leicht aussehen oder ganz ruhig und langsam ausgeführt werden.
Und dennoch sind die Bewegungen mit viel Körperspannung und Balance ausgeführt eine Herausforderung. Und genau das macht es aus. Sicher stehen, sauber greifen und im richtigen Moment (wenn nötig) Dynamik einsetzen.
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