Das sehe ich ganz genauso wie du.

Ich finde es schlimm, dass Putin die Ukraine angreifen ließ, aber auch hier gilt (wie fast immer): Kriege sind die Kriege der Politiker, nicht des 'kleinen Mannes', der unter den Folgen leidet.

Für die russischen Fernfahrer tut es mir sehr leid.

Ebenso ist es aus meiner Sicht absolut verständlich, wenn 'normale' russische Bürger, die oft selbst mit dem Krieg überhaupt nicht einverstanden sind, ihre Ersparnisse nun angesichts des fallenden Rubelkurses in Kryptowährungen umtauschen, um ihr eigenes Überleben und das ihrer Familien zu sichern.
Ich finde es falsch, dass jetzt Kryptobörsen unter Druck gesetzt werden, die Coins russischer Kunden einzufrieren bzw. ihre Accounts zu schließen.
Dass man eventuell irgendwelchen Mitarbeitern des engeren Regierungszirkels keine Plattform bieten will, ist ja noch nachvollziehbar, aber ganz normale Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen, finde ich inakzeptabel.

Im Idealfalle wären Kryptowährungen + Blockchain Garant für Freiheit und Unabhängig des einzelnen Individuums überall auf der Welt gegen von der Politik verursachte Krisen. Allerdings bemühen sich die Regierungen weltweit, auch in diesem Bereich alles möglichst lückenlos überwachen und kontrollieren zu können. Orwell lässt grüßen.

Was mich beunruhigt, ist, dass mal wieder viele sofort jegliche Empathie verlieren und im Chor der Meute brüllen "Ja, genau, den Russen die Konten sperren, bestraft sie! Hier sind die Guten, dort die Bösen!" Wie schnell der Mensch ins Schwarz-Weiß- und Lagerdenken verfällt, macht mir Angst.