So oder so ähnlich hat es der gute Klaus Kinski auf den Punkt gebracht.

Wer einen Verein gründet, der stellt die Regeln auf. Gut, früher hießen sie Vereine. Heute nennt man sie noch so, oder man bezeichnet sie als Religionsgruppe, Gewerkschaft oder in diesem Falle Community.

Wenn der Verein von einer einzelnen oder zwei Personen gegründet wird, dann entscheidet dieser oder diese alleine über die Regeln. Wenn es mehrere sind, dann entscheiden sie zu vielen, entscheiden aber gleichzeitig, wer Mitglied werden darf. Dafür haben sie sich ja zusammengefunden, dass sie unter sich sind und nach den Regeln handeln, die sie für gut befinden.

Daher gibt es auch die deutsche Vereinsmeierei. Es ist eine Form der Freiheit.

Wenn ich Schützenvereine scheiße finde, werde ich halt da kein Mitglied, sondern gehe in den Verein "Indischer Ausdruckstanz", rege mich aber nicht darüber auf, dass im Schützenverein geschossen wird und Bier gesoffen. Ist nämlich nicht mein Problem, solange ich da nicht mitmachen muss.

Oder, zweite Variante, wenn ich keinen Verein finde, der mir gefällt, dann lasse ich es halt ganz ODER, dritte Variante, ich gründe einen eigenen Club, wo alle nach meinen Regeln zu tanzen haben.

Objektiv dumm in jeder Hinsicht nach Carlo Cipolla ist, wer anderen schadet oder zu schaden versucht, ohne selbst einen Vorteil daraus zu ziehen. Wer also über die Regeln von Gruppen rumnörgelt, denen er sich nicht anschließen muss und die ihn ansonsten vollkommen in Ruhe lassen, würde Carlo Cipollas Definition der Dummheit erfüllen.

Darüber und damit Zeit zu verschwenden, ist - Achtung, jetzt kommts: Zeitverschwendung. Oder, wie halt Klaus Kinski sagt: Wenn einer eine Show macht, der ist dann der Boss.

Das mit dem Flaggen finde ich persönlich, die Definition von Cipolla im Hinterkopf, etwas unschön, da man hier auch wiederum anderen schadet, ohne selbst einen verhältnismäßigen Nutzen zu haben, außer der Befriedigung, jemandem paar aufs Maul geschlagen zu haben, was kein objektiver Nutzen ist, sondern Nacktaffenemotion. Wobei der Karateklub und das Alter hier durch Votingpower ersetzt werden, was so ähnlich ist wie der Porsche als Schwanzverlängerung.

Solange man die Möglichkeit des "Mutens" hat, d.h. sich selbst zu nutzen, ohne einem anderen zu schaden, würde ich doch eher für Letzteres plädieren. Im Lichte dieser Möglichkeit sieht das Flaggen aus wie Draufpinkeln, nachdem die Sache schon geklärt war.

Aber das ist natürlich eine persönliche Geschmacksfrage.