Satsuki-Koen - Ein wunderschöner Park im Mai 👹🍣🎎 Mein Japan

Wie ich im letzten Jahr mal wieder entdecken konnte, muss man nicht immer in die Ferne schweifen, denn auch in der mittelbaren und unmittelbaren Nachbarschaft gibt es oft etwas zu entdecken. Und da wir im letzten Jahr nicht wirklich aus unserer Präfektur herausgekommen sind, haben wir uns etwas genauer in der Nähe umgesehen, und dabei ganz tolle Orte entdeckt und lieben gelernt. Manchmal reicht es schon aus, ein wenig mit Google Maps herumzuspielen und zu schauen, ob es irgendwo etwas interessantes geben könnte. Mit ein wenig Gespür und Gefühl, welches ich anscheinend in diesem Zusammenhang haben könnte, hat mir diese App ganz wichtige Hinweise auf wirklich wundervolle Orte gegeben.

Und so war das auch beim Satsuki-koen (oder auch Satsuki-Park) der Fall, welcher eigentlich gar nicht so versteckt ist und an dem ich zuvor schon ein paar Mal vorbeigefahren bin. Aber Dank Google Maps habe ich festgestelt, dass es sich lohnen sollte, hier einmal anzuhalten und einen genaueren Blick zu wagen.

Satsuki ist die japanischen Bezeichnung für Azale, und diese Pflanzen stehen hier im Mai in vollster Blüte und verwandeln den Park in ein echtes Farbenspiel. Der Satsuki-koen ist an einem Berghang angelegt und man gelangt durch ein tolles System von Wegen und Treppen nach oben und hin und her. Bereits von unten hat man einen super Blick auf das, was einen erwartet und bei unserem ersten Besuch waren wir sogleich hocherfreut und konnten es kaum erwarten in den Park einzutauchen. Wir hatten, so wie wir es im letzten Jahr oft gemacht hatten, ein kleines Picknick dabei, denn draußen an der frischen Luft isst es sich doch am Besten.

Und nach dem kleinen Mittagsschmaus sind wir ein wenig durch den Park gelaufen, überall geht es bergauf und bergab und man ist nach dem Essen gleich ein wenig in Bewegung und kurbelt die Verdauung an. Und dabei kommt man sogar ins Schnaufen und ins Schwitzen, die Stufen im Berghang sind teils ziemlich steil und ausgetreten aber trotz allem ist das Wegenetz und auch der Park an sich eigentlich ganz gut in Schuss. Und dabei kann man all die vielen und schönen Azalen bewundern, die im Mai gerade blühen und für ein kleines Spektakel sorgen.

Aber schaut doch einmal mit mir zusammen, ein wenig Farbenspiel ist immer gut für das Gemüt und kann nie schaden.

Ganz oben angekommen darf man erst man Verschaufen und auch eine kleine Aussicht genießen. Hinten an schließt ein privater Bambushain, welchen man aber bitte nicht betreten möge. Aber der Park hat uns auch ausgereicht und wird hatten ja eh noch nicht alles gesehen.

Es scheint in diesem Park zwei Sorten von Azalen zu geben, von denen die eine noch nicht ganz so am Blühen war und sich ein bisschen Bitten ließ. Aber trotzdem machte es auch Spaß hier entlang zustromern und ein wenig Neuland zu entdecken.

Und wenn man dann sieht wie herrlich hier so vieles blüht, kann man ein wenig ins Schwärmen kommen. Es ist doch fabelhaft, mit was für tollen Farben und Formen die Natur immer wieder aufwarten und uns überraschen kann. Ein super Zusammenspiel der verschiedenen Pflanzen, der Farben und auch des Himmels. Denn zum Glück hatten wir an diesem Tag mal gutes Wetter, was in diesem Jahr und besonders in diesem Monat nicht ganz so selbstverständlich ist. Im "Wonnemonat" Mai hat es in diesem Jahr überdurchschnittlich viel geregnet und in einigen Teilen Japans wurde bereits die Regenzeit ausgerufen, fast einen Monat zu früh!

Ich denke beim Ansehen der Bilder versteht man schnell, was uns am Satsuki-Koen so gefällt. Und dazu kommt auch noch, dass es dort überhaupt nicht überlaufen ist und man die meiste Zeit wirklich für sich ist. Aufgrund der hügeligen Lage erstrecken sich die Wege dort länger als Eingangs vermutet und man kann für einige Zeit herumlaufen. Und wie schon erwähnt geht es ja immer wieder bergauf und bergab und man wird ein wenig in Trap und in Bewegung gehalten. Und jetzt im Frühling ist alles so wundervoll voll mit frischem Grün und man fühlt sich einfach wohl dort.

Angrenzend an den Satsuki-Koen findet man an mehreren Ecken Bambushaine, von den einige Bambusse versuchen ihren Weg in den Park zu finden. Das hier ist ein frischer Bambussprössling, in diesem Frühling gewachsen und mit dem Ziel mal ein Großer zu werden. Und wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt, dauert so etwas auch gar nicht lange, in wenigen Wochen haben diese Burschen eine Höhe von mehreren Metern erreicht, ein wirklich beeindruckendes Wachstum.

Zum Anfang sind die Bambusspösslinge noch von einer braunen Schale bedeckt, welche später verschwindet und den bekannten grünen Bambusstab übrig lässt, welche man im Hintergrund noch sehen kann. Die Bambushaine sind unter wirtschaftlicher Nutzung, und gerade die dickeren Bambusstämme werden weiterhin für verschieden Zwecke, wie im Gartenbau, eingesetzt. Eine schnellwachsende aber gut wuchernde Pflanze, welche ich immer faszinierender finde.

Vom oberen Teil des Parks geht auch ein Wanderweg ab, der in noch höhere Sphären führt. Hier wird man dann aber auch gleich gewarnt, sich nicht mit den Bewohnern des Waldes anzulegen, insbesondere mit Meister Petz ist nicht zu spaßen. Wanderer haben aus diesem Grund immer einer kleine Glocke an ihrem Rucksack, welche wohl hilft, die Bären auf Entfernung zu halten. Im letzten Herbst gab es in der Nähe der Berge verhältnismäßig viele Bärsichtungen, der heiße Sommer und die vielen Stürme im letzten Jahr sollen wohl dazu geführt haben, dass die Bären nicht mehr genug Nahrung finden konnte und sie sich diese nun in der Nähe der Siedlungen erhofft haben. Aus der Ferne würde ich ja gerne mal einen Bären sehen, aber auf näheren Kontakt bin ich dann doch nicht aus.

Auf der einen Seite des Satsuki-Koen hat man dann noch diesen Blick in ein kleines Seitental, in dem gerade die Reisfelder bestellt wurden. Ich finde diesen Blick total toll und überlege schon, beim nächsten Mal in dieses Tal hineinzuwandern und mir das Ganze aus der Nähe anzusehen.

Ich stelle immer wieder fest, wie schön es doch bei uns ist und wie viel es noch zu entdecken gibt. Und da wir uns all das auch gerne anschauen wollen, kommen wir an unseren freien Tagen immer wieder raus aus der Stadt und viel rum. Dabei haben wir natürlich auch schon einige Lieblingsplätze gefunden, welche wir regelmäßig ansteuern und uns jedes Mal von Neuen freuen, wie wundervoll es doch dort ist. Ich wünschte ich hätte noch mehr Zeit, denn wenn ich ehrlich bin, wäre ich gerne jeden Tag draußen und würde eine neues Ziel erkunden. Aber so freut man sich vielleicht um so mehr, und genießt viel intensiver.

Und da ich all diese Eindrücke auch gerne mit euch teile, bin ich bald wieder zurück mit neuen Bildern aus dem Land der aufgehenden Sonne. Euch allen wünsche ich einen schönen Tag und eine angenehme Woche.