RE: In dubio pro dubio

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In dubio pro dubio

in hive-146118 •  3 months ago 
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Ich sag ja auch nicht Zweifel wäre schlecht. Natürlich ist er auch etwas gutes. Nur Zweifel alleine reicht eben nicht aus.
Um zweifelsfrei etwas als sicher zu wissen müsste man alles wissen, was nicht geht. Daher bleibt bei den wichtigen Fragen im Leben immer der Glaube übrig.
Nun kann man sich entscheiden nicht an Gott zu glauben, was ja jedem frei steht. Nur, hat man sich einmal entschieden so sollte man auch seinen Glauben dann auch konsequent durchziehen. Was an dieser Stelle den Zweifel ausschließt.

Deshalb ist der Zweifel der größte Feind des Glaubens. Man kann sich leicht im Zweifel verlieren da man nach einer Gewissheit sucht die man dort nicht findet. Und auch per Definition nicht finden kann, da man ja beständig zweifelt.

  ·  3 months ago (edited)

Tut mir leid, deiner Argumentation vermag ich nicht zu folgen.

Einen Satz - der leider nicht belegbar sein dürfte - finde ich heraus ragend, weil er sehr interessant klingt:

Um zweifelsfrei etwas als sicher zu wissen müsste man alles wissen, was nicht geht.

Das klingt so, als sei das Wissen ein großes Ganzes, das nur ganz oder gar nicht gewusst werden könnte.
Wie gesagt, interessanter Gedanke, aber ich denke, durch nichts zu belegen.

Natürlich hängt beim Wissen und bei den Bedingungen der Möglichkeit von Wissen vieles miteinander zusammen, aber insgesamt ist hier kein Ganzes anzutreffen, denn die Welt selbst ist 'kontingent', also von Brüchen durchzogen, auch wenn das Wort "Welt" eine Art Ganzes anzudeuten scheint.

Du preist gerne deine These weiter an, der Zweifel sei der größte Feind des Glaubens, und ich kaufe sie trotzdem nicht. Meiner Ansicht nach ist das nur ein unverbindlicher Spruch, keine inhaltlich gefüllte Meinung, keine weise Einsicht und schon gar keine feste Tatsache.

Es gibt einige wenige Katholen, vor denen ich großen "philosophischen" Respekt habe, einer davon heißt Nicolaus Cusanus. Vielleicht solltest du den mal lesen - oder eine gut ausgewählte Lektüre über ihn und sein Werk. (Mein Latein reicht bei weitem nicht aus, Cusanus im Original zu lesen.)

"coincidentia oppositorum" ist das Schlüsselwort: der Zusammenfall / das Zusammentreffen des Gegensätzlichen / der Gegensätze

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CONGRATULATIONS!!
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Was hältst du von der folgenden Behauptung oder These oder Einsicht:

Der Glaube beginnt erst da, wo es um Gemeinschaft mit Gott geht.

(ist nicht von mir)