Die Entschuldigung anzunehmen würde sich viel besser anfühlen, wenn da nicht der Gedanke wäre, Du benimmst Dich wie ein geprügelter Hund und brütest künftig einfach weiter nicht-öffentlich auf dem Scheiß rum.
Ganz ehrlich: bleib dabei, Dich auf solche Themen und Diskussionen einzulassen, aber dann höre nicht mitten auf dem Weg auf! Schau genau hin. Lies nach. Fang an, Leuten nicht einfach nachzuplappern (schon gar nicht ungeprüft). Hinterfrage selber. Geh ein bißchen aus Deiner Komfortzone und Filterblase raus.
Prognose: die "paar" Flüchtlinge, die wir bislang aufgenommen haben, sind gar nix gegen die, die noch kommen werden. Krieg, Klima - alles gegen uns. Also hilft alle Nörgelei und Protest nicht allzu weit. Umgang mit dem Thema ändern ist angesagt (und das von einer, die auch gewiß nicht zufrieden ist mit den politischen Entscheidungen der letzten ... Jahre)
Die kurze Form meines Appells würde lauten: werd' erwachsen!
Naja, was heißt nicht-öffentlich? Es ist jetzt nicht so, dass ich mit meinen 2-3 Freunden herumlästere über diese "scheiß" Ausländer. Eigentlich sind diese gar kein Thema bei uns. Gut, vielleicht mal ein blöder, nicht ernst gemeinter Kommentar zu etwas, ein schlechter Witz oder so, aber halt auf "gesunde" Art und Weise, nicht auf extreme Weise mein ich jetzt.
Und sonst privat, wenn ich einen Ausländer sehe, gebe ich zu, ist mein erster Gedanke "doofer Ausländer". Aber in derselben Sekunde denkt sich mein Gehirn "halt mal... Warum denke ich mir das? Vielleicht geht er geregelt seiner (legalen) Arbeit nach und ist ein Mitbürger wie du und ich..." und dann kommts auf meinen Tag an, habe ich einen Guten, dann passt das so, habe ich mal einen schlechten Tag kommt halt wieder ein "nein, ist ein doofer Ausländer" und ich gehe weiter. Ist halt schwer eine gute Meinung zu haben, wenn man immer nur von den Negativen liest, oder von damaligen Freunden aus der Szene nur negative Sachen mitbekommt und die Guten eben nicht herausstechen, da sie sich gleich verhalten wie du und ich. Und ich habe ja auch nichts gegen die Guten, die sich integriert haben. Also ja, es kommt dann ein Gedanke wie "doofe Ausländer" im ersten Moment, ganz automatisch, aber ich versuche es zumindest mich wieder umzustimmen und mir, wie in deinem Beispiel, die Krankenpfleger vor Augen zu halten.
Dazu kommt halt noch meine Psyche, die krankhaft versucht alles gleich zu haben, was natürlich nicht geht, aber wenn dann etwas anders ist als "normal", oder "standard", oder wie auch immer man das schöner nennen möchte, dann stört das mein Gehirn, um es mal so auszudrücken... Ich kann auch nicht gut mit Veränderungen im Alltag klarkommen. Ich brauche meine "Rituale", um nicht Stress zu bekommen. Aber das kennst du eh schon von mir ;)
Hoffentlich hilft dir das, die Entschuldigung besser aufzunehmen, auch wenn ich das mit den "doofen Ausländern"-Denken ehrlicherweise zugegeben habe. Aber zumindest bin ich so ehrlich, als jetzt irgendwas vorzulügen, dass ich doch gar nicht so bin oder ähnlichem...
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ich lese das jetzt erst:
bist du deutscher
wo wohnst du nochmal
vieleicht bist du ja auch ausländer in einem anderen land wo du nicht geboren wurdest
ich bin auch ein ausländer :-)
der einfach so auf die kanaren ausgewandert ist
einfach mal sein leben reflektieren
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