Teil 4 der neuen Serie
#HiermuesstejetzteingeilerHashtagstehen
⭐️ Das Sprachrepertoir
Nun ja, so neu ist die Serie jetzt gar nicht, schliesslich liegt der letzte Beitrag aus der Reihe 8 Monate zurück. Aber das macht ja nichts. Anlass ist die aktuellste Runde von DU spielt SCRABBLE™ (15) - Wortschatz.
Dann mal los:
Als Wortschatz wird ganz grob die Gesamtheit aller Wörter bezeichnet. Die Gesamtheit aller Wörter einer Sprache, die Gesamtheit aller Wörter eines Wörterbuchs, aber auch die Gesamtheit aller Wörter, die ein Mensch aktiv und passiv beherrscht. Letztere ist natürlich kaum zählbar und sie wird ganz entscheidend von individuellen Umständen beeinflusst: Alter, Bildung, Merkfähigkeit, Milieu, Region...
Wie entscheident die genannten individuellen Umstände sind, merkst du ganz besonders, wenn du mit einer für dich komplett neuen/unbekannten Sprache konfrontiert wirst. Ich z.B. bin ein Vollhonk, was die Merkfähigkeit betrifft. Besonders in der Theorie. Etwas stumpf auswendig zu lernen war noch nie mein Ding und ist es bis heute nicht.
Das deutsche Schulsystem war daher für mich oft eine Katastrophe, weil das eben zu 90% auf der Merkfähigkeit zum Stichpunkt X (Prüfung, Klassenarbeit, Klausur, you name it) aufgebaut ist. Da ist es nicht von Nöten das "Gelernte" verstanden zu haben. Und genau das war mein ganz persönliches Problem. Wenn ich etwas sachlich nicht verstanden habe, dann ist das eben nicht hängen geblieben. Egal was ich versucht habe.
Learning by doing ist hingegen voll mein Ding. Womit wir wieder beim Thema Sprache und Sprachfertigkeiten wären.
Der produktive oder aktive Wortschatz beinhaltet die Wörter, die eine Person aktiv in ihrer Sprache oder ihrem Schriftverkehr verwendet, "frei" aus dem Gedächtnis heraus abrufen kann. Im Durchschnitt seien das 10.000 bis 15.000 Wörter - Goethe habe 100.000 Wörter benutzt.
Dazu sei angemerkt; ich bin damals mit genau NULL Worten Spanisch, naja vielleicht 10, über den großen Teich nach Südamerika migriert. Wer einmal darauf aktiv achtet, wie viele Worte er so in einer 30 minütigen Konversation mit einer einzelnen Person wirklich nutzt, wird merken, wie gering die verwendete Wortanzahl an verschiedenen Worten gemessen, wirklich ist. Aber diese Wortanzahl ist genau für den jeweiligen Gesprächspartner abgesteckt.
Als kleines Beispiel, wenn du bei Null anfängst und langsam step by step einzelne Worte und die ersten zusammenhängenen Sätze lernst. Man sollte dabei nie den Gegenüber ausser acht lassen, denn der stellt sich auf DEINE Kenntnis automatisch ein. Er versucht automatisch die Worte zu nutzen, von denen er weiß (bzw im Verlauf der ersten paar Sätze mitbekommen hat) , dass du sie schon verstehst. So ergeben sich dann relativ schnell zumindest halbwegs zusammenhängende Kleinstkonversationen.
Wenn ich mich jedoch mit diesem kleinen Wortschatz mit dem Nachbarn auf der anderen Seite die gleiche Kommunikation führen möchte, dann fängt man fast erst einmal wieder von vorne an, bis man sich aufeinander eingepegelt hat. Der Muttersprachler oder der besser sprechende Part in einer solchen Konversation wird schnell auch die Worte nutzen, von denen er nun weiss, dass du die bereits kennst, auch wenn er es so nie selbst ausdrücken würde.
Nehmen wir ein ähnlich klingendes Wort. Ich gehe zu einem Nachbarn weil ich einen Hammer benötige. Spreche es aber falsch aus und es würde Kopfsalat bedeuten. Wenn er das jedoch weiss, dass ich das immer verwechsele und wenn mit Handzeichen einer Hammerklopfbewegung nach einem Kopfsalat fragen, dann weiß er eben, der Döspaddel Aleman braucht nen Hammer und bringt mir eben diesen.
Wird beim übernächsten Nachbarn, den ich zum ersten mal sehe und genau so frage, zu leichten Irritationen führen. Aber nach ein paar Umschreibungen, gepaart mit sehr viel nonverbaler Kommunikation, klappt es recht schnell und ich lerne somit automatisch wieder neue Worte hinzu, die sich mit der Zeit festigen. Das geht langsam, aber beständig.
Je nachdem wie aktiv man eben selbst gewillt ist ständig den Kontakt in allen Bereichen zu suchen.
Dank des passiven Wortschatzes kann man also einen komplexen Zeitungsartikel verstehen, obwohl man kaum die Hälfte der verwendeten Wörter jemals aktiv benutzt hat.
Auch wenn dieser dann passive Wortschatz im Vergleich zur Muttersprache extrem gering ist, funktioniert dieses System erstaunlich gut. Bei einer neuen Sprache merkt man das ganz besonders.
Manchmal kennt man Wörter, die für andere selbstverständlich sind, eben nicht. Nie gehört. Wie auch? Ich war nie in Bayern und habe nicht Chemie studiert... Deswegen ist man selbst nun nicht dumm, das regionale Wort oder der Fachbegriff auch nicht verboten.
Wenn du mit dem einen schon realtiv gut über ein bestimmtes Thema "Fachsimpeln" kannst, helfen mir meine Wortkenntnisse rund ums Pferd und der Reiterei im Supermarkt auf der Suche nach Saurer Sahne nicht wirklich weiter.
Ergo - Reset auf fast null und in die nächste Runde learning bei doing im Supermarkt X. Hast du das Level erfolgreich absolviert bedeutet es jedoch nicht zwangsläufig, dass du im Supermarkt Y, wenn du es nicht direkt selbst findest, genauso schnell ans Ziel kommst.
Aber es ist immer wieder ein spannendes Erlebnis.
Ich kann es schwer einschätzen und vielleicht unterschätze ich es auch, aber ich würde sagen mein Grundwortschatz im Spanischen liegt bei 600 bis max 1000 Worten. Aber damit komme ich erstaunlich gut zurecht und kann es mir immer kaum vorstellen, wenn man mich von paraguayischer Seite lobt, wie "Gut" ich im Vergleich zu den anderen Alemans Spanisch könnte. In meinen Augen viel zu wenig, aber sagt natürlich auch einiges über die Integrationswilligkeit der deutschsprachigen Einwanderer hier aus, die ja den größten Ausländeranteil hier stellen.
Beliebtes Thema in einem D/AT/CH geführten Restaurants mit überwiegend dieser Zielgruppe entsprechenden Gästen: Die fehlende Integrationswilligkeit der Ausländer in D/AT/CH.
Keine Pointe.
Follow me on Twatter, Gab or GETTR. Totales Sammelsurium Desaster dem man folgen kann, aber nicht muss, weil mehr so'n Eigenarchiv. (Warning: Kann nacht den jeweils neuesten Wokeism Regularien rechte Hetze beinhalten. Alles ohne Gewähr!) -- Dringend empfohlen ist auch der Erwerb meines zensierten Erfolgsbuches (leider nur bei Arschgeige Jeff zu ergattern). Sei es nur aus Solidarität, wenn man sich zu direkt oder gar nicht vom Buchthema angesprochen fühlt. Das ist doch gerade das hippeste Thema ever! Das Ding mit der Solidarität.
Toller Kommentar... :-))
Wie sehr hätte ich mich über den gefreut - jetzt gibt's für eine doch recht aufwendige Ausarbeitung nur Wörter und Koordinaten um die Ohren geklatscht... 😎
Wenigstens 'nen Link hättste ja setzen können - wer guckt schon in seinen Feed... 🤪
Ich glaube, das unterschätzt du. Denk mal an all die winzigen Wörter wie Artigel, Pronomen, Präpositionen - zählt alles mit. Und dein passiver Grundwortschatz dürfte nach 10 Jahren bedeutend höher sein.
Ick hev di ok lev...
Verstoan? Passiver Wortschatz!
Ni verstoan? Dann nutze einen Översetter!
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Oh - der Kommentar war ganz entfleucht.
Bin jetzt gerade hier auf den Artikel gekommen, weil ich mir die Payouts in der Wallet angeschaut habe und dachte: Wieso schreib ich eigentlich so lange Artikel? lol
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Weil du Spaß dran hast. Weil auch deine Mails lang sind. Weil du schreibst, um etwas mitzuteilen. Weil du dich über ein schönes Payout natürlich freust, es aber nicht zur Grundlage deiner Gedanken machst. Weil du immer noch hier bist, obwohl du die ganze Dramatik, die sich hier abspielt schon nach weniger als sechs Wochen gecheckt hast.
Und natürlich weil du unverbesserlich bist... 😘
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Danke für die schöne Zusammenfassung, bei der ich besonders zum Abschluss sagen kann:
Jo, isso und wird sich auch nicht ändern :)
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Voll normal ! Oder?
VgA
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Im Grunde JA - und das meine ich ernst. So war doch in den 70/80ern jedes durchschnittliche Kneipengespräch. Man muss ja dem Thema nicht zustimmen, aber man wird es ja wohl äussern dürfen.
Was denken die woken Toleranzbestien eigentlich, wie und mit welcher Wortwahl so die Gespräche in einer Schichabar unter den Jungs in ihrer Sprache geführt werden? Weil Mädels gibts da nämlich in der Regel keine.
Da sollte mal so eine FemenfanatikerIN mit einem Knopf im Ohr mit Simultanübersetzung einer "Liveübertragung" aus einem arabisch geführten Lokal beiwohnen. Der Laden wäre morgen dicht, wenn du die gleiche Messlatte, wie bei den Deutschen anlegen würdest!
Das ist doch vollkommen normal, dass andere Nationalitäten sowohl für bestimmte Eigenheiten oder typischen Gewohnheiten gelobt, als auch für andere belächelt werden.
Was denkste wie z.B. hier die Einheimischen über die Deutschen untereinander reden? Da ist diese Schere zwischen den Punkten, die bewundert werden und denen, über die man hier lacht, besonders groß :)
Aber Humor ist, wenn man auch über sich selbst lachen kann, bzw. in einigen Dingen die belächelt werden, selbst zustimmen muss, weil es eben ist wie es ist.
Dann wegen jedem Kleinscheiss ein Fass aufzumachen, das im Grunde nur im Kopf von ein paar gelangweilten SchulabbrecherINNEN existiert, die jetzt irgendwo in einer NGO oder der Politik rum geistern, zeigt eben wie man einen solchen Mist über die Medien in die Köpfe der Menschen ballern kann und ihnen vorgaukelt, dieses oder jenes Thema würde eine große Menge an Menschen betreffen, die da diskriminiert werden. Da MUSS man einschreiten.
Oder Gendern! Ganz wichtig! Das wollen ja schliesslich alle so. Sagen die Medien. Dabei dürften die Damen und Herren der MSM "Journalisten" wohl am wenigsten ein Interesse daran haben, ihre Texte jetzt zu unleserlichen GenderGaga Artikeln machen zu müssen. Dieser Blödsinn ist doch sowohl für den Leser als auch den Schreiber eine Zumutung.
Was dieser Mist bezüglich Änderungen in Schreiben bei Behörden, den Schulen und was da alles dran hängt, was dann sprachlich angepasst werden muss, den Steuerzahler wieder kostet, ist ja egal. Ist ja nicht deren Kohle.
Aber alleine diese Aussage würde vermutlich schon wieder bei Twitter & Co als "voll Nazi" gesperrt werden.
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Ich war schon oft der Ausländer als ich in den Achtzigerjahren Neunzigerjahre durch die EU reiste
In Bosnien z.b bin ich am dritten Tag mit der Polizei um die Häuser gezogen und nach zwei Wochen musste ich bei einem Fussballspiel aushelfen weil sie zu wenige Spieler hatten es ist immer das aufeinander zugehen und wenn ich genau hin geschaut habe muss ich sagen ich habe sehr viele Parallelen ziehen können ein armes Land wo man sich hilft mit dem was einem zur Verfügung steht .
Ich kenne das noch gut aus den Siebzigerjahre auch wenn es uns zur der Zeit an nichts fehlte , sparen war immer angesagt,
Bosnien war aber das einzige Land in dem ich oft drei vier Wochen Standzeit hatte bis ich wieder retour Ladung hatte. Dem Krieg geschuldet.
Gendern ohje 🤦 sogar meine Rechtschreibprüfung kann mit dem Wort nichts anfangen die median meinen aber nicht cool genug zu sein wenn sie was dagegen sagen würden könnte es Jugendliche einschalt Quoten kosten .
So werden oft medial Themen hochgekocht .
Ja die Nazikeule wird gern geschwungen , die Deppen merken nicht einmal das sie damit den echten Nazis in die Hände spielen!
VgA
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Solche Erfahrungen im Reallife sind Gold wert.
Ich glaube das wäre noch nicht mal der Fall. Die meisten sind doch heute mit der normalen Rechtschreibung schon vollkommen überfordert und wenn die nicht an jedem Endgerät eine automatische Rechtschreibprüfung hätten, dann könnteste wahrscheinlich nicht mal eine SMS von so einem FFF Vertreter lesen.
Jo, das ist wohl wahr, aber der Propaganda Brainwash funktioniert in allen totalitären Systemen nach dem gleichen Muster. Egal um welches Thema es geht.
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Yo. Da ich viel Zeit in meinem Leben irgendwo Ausländerin war, habe ich nur zu oft beobachtet, daß Deutsche, wenn es sie denn jeweils dort gab, genauso isoliert und von den Einheimischen abgeschirmt lebten wie die "nicht integrierten" Ausländer in Deutschland. Aber das kann man natürlich nicht vergleichen ;-))
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Auf keinen Fall. Da findet sich jemand der dich als Verharmloser (ergo Nazi) von irgend was anprangert :)
Diese Erfahrungen sind definitiv Gold wert. In allen Bereichen. Sowohl aus Sicht von aussen auf sein eigenes Land und seine Landsleute, als auch die Sicht der einheimischen Bevölkerung, wo immer du dich auch aufhälst, auf dich als Deutschen und Deutschland an sich.
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