Ob der Placebo-Effekt übertragbar ist?

in hive-155041 •  last year  (edited)

Der Placebo-Effekt ist kein Esogequatsche...

sondern wissenschaftlich belegt. Damit meine ich nicht die Lauterbach Pseudo Wissenschaft, sondern die, die den Namen verdient hat.

Dieser Effekt ist unbestreitbar und nachgewiesen, aber wie ist das bei Tieren?

Dort wird man da nicht weit kommen, d.h. Behandlungserfolge sind keine "Einbildung". So allgemein ist die Diskussion über den Placebo-Effekt sowieso lächerlich, denn unter dem Strich sollte es keine Rolle spielen, woran eine gesundheitliche Verbesserung nun liegt. Es ist doch scheißegal, wenn es denn geholfen hat.

Ob es der "Glaube" an die erfolgte Behandlung und die damit verbundene Aktivierung der Selbstheilungskräfte war oder eine "wissenschaftliche Begründung" ändert nichts an der Tatsache, dass es erfolgreich war.

Bergauf bis zum Kippunkt

Bis zur Verabreichung der Kombi-Chemiekeule ging es mit meinem Findelkind wirklich gut bergauf. Sie war zwar fast verhungert und kurz vor dem Tod, aber sie hat sich erstaunlich schnell erholt. Mein erster Hund, den ich hier in Paraguay hatte, den ich als Welpe aus einem zugeschnürten Sack in einem Bachlauf gerettet habe, ist im Mai 2019 verstorben.

Vermeintlich an Leishmaniose. Sagte damals der Schwurbel PCR Test. Heute bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob es denn tatsächlich Leishmaniose war. Damals hatte ich mich noch nicht so intensiv mit dem PCR Testverfahren und dem Erfinder Kerry Mullis, der dafür den Nobelpreis bekommen hat, beschäftigt. Aber zum Glück kam dann die umgedeutelte Grippe. Heute bin ich um einiges schlauer. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Mein damaliger Hund hatte maximal ein äusserliches Anzeichen von rund zehn, die bei Leishmaniose auftreten. Bis zum letzten Tag. Mein aktuelles Pflegekind hatte, als ich sie gefunden habe, zwei Anzeichen, die man der Leihmaniose hätte zuordnen können. von denen sich das eine, nämlich trockene, schuppige Haut wieder gebessert hatte.

Bis zum Kippunkt.

Die "Schutzschüssel"

Abgesehen davon, dass das "deutsche Qualitätspräparat" genau das verursacht hat, vor dem Viele warnen, nämlich eine kurzeitigen Erfolg, aber dafür wenig später eine Explosion des Wurmproblems, ging es wie bereits erwähnt, massiv bergab. Fortuna wurde lethargisch, lustlos, müde, hat Haarausfall bekommen, sich ständig am ganzen Körper geleckt und geknibbelt und sich Pfoten und andere Stellen, wie im Wahn, wundgeleckt.

Sie war wieder sehr kraftlos und ist nur noch von ihrem Platz aufgestanden, um ihr Geschäft zu verrichten und zu fressen.

Um das Beissen und Kratzen etwas einzudämmen hat sie eine "Halskrause" bekommen, die ich von einer Bekannten bekommen habe, die ein Tierhilfe und Strassenhunde-Projekt hier in Paraguay gegründet hat. Nicht ganz die passende Größe, aber zumindest etwas.

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Die ungewohnte "Schüssel" hat sie jedoch verständlicherweise durch ständiges starkes Schütteln versucht los zu werden. Resultat: Sie hat sich die wunden Ohren richtig blutig geschlagen.

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Also habe ich den Trichter mit "norddeutschem Baumaterial" modifiziert, was ihr noch weniger in Kram gepasst hat und sie dazu gebracht hat sich noch mehr zu schütteln. Hier kann man sich eben nicht alles passend kaufen oder via Amazon bestellen. Also muss man sich irgenwie behelfen.

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Nach 2 Tagen hatte sie sich damit abgefunden, aber dann von 24 Stunden am Tag 23 Std. komplett lethargisch auf ihrem Platz gelegen und vor sich hin gedöst. Also habe ich ihr diesen Schutz wieder abgenommen und bin ständig dabei sie irgendwie abzulenken sich zu kratzen. Besonders rund um die Augen.

Leishmaniose und Artemisia Annua, der einjährige Beifuss

Schon ziemlich geknickt habe ich dann den Tip von @feuerelfe bekommen es mit Artemisia Annua, dem einjährigen Beifuss zu versuchen. Auf diese Pflanze war ich kurz vorher auch schon gestoßen, hatte mich aber in der Beifuss Art vertan und gesehen, dass diese Pflanze auf der Nordhalbkugel beheimatet ist und nach einem Equivalent gesucht, das ich hier bekommen kann.

Zufall?! Karma!? What ever.

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Dann spült mir doch die böse Reichsbürger App das hier in den Feed. Also habe ich noch einmal intensiver nach Infos zu diesem Kraut gesucht, wo man im deutschsprachigem Bereich, was wenig verwunderlich ist, eher wenig findet.

Der Artikel ist sowieso bis hier schon viel zu lang. Sonst würde ich im Detail darauf eingehen was die WHO dazu sagt, wie Bigpharma darauf reagiert hat, etc. Der gleiche gewohnte Plott, wie bei allem, woran die Verbrecher nichts verdienen können. Das würde einen ganzen Roman her geben.

Meine Vermieterin hat die Geschichte von Fortuna vom ersten Tag an mibekommen und beiläufig habe ich erwähnt, dass ich auf den Beifuss gestoßen bin und versuche etwas Vergleichbares zu finden, weil man das hier nicht bekommt. Daraufhin verschwand sie kurz in der Speisekammer und stellte mir eine rote Dose mit den Worten "Bitte schön" auf den Tisch.

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Diese und etliche andere Gewürze, die man hier nicht bekommt, hatten sie bei ihrer Einwanderung mit hier rüber gebracht. Das heißt diese getrockneten Kräuter sind knappe 25 Jahre alt und ich weiß nicht mal ob es sich bei diesem Gewürz für den Gänsebraten um den Einjährigen Beifuss und nicht um eine andere Art handelt. Aber was soll schon schief gehen?

Also habe ich letzten Mittwoch begonnen ihr einen Teelöffel davon ins Futter zu mischen. Parallel dazu habe ich mich durch Studien gewurschtelt, die den Hauptwirkstoff Artemisinin betreffen. In der traditionellen chinesischen Medizin wurde Artemisia Annua schon vor Jahrhunderten erfolgreich gegen Malaria eingesetzt. Später auch gegen Leukämie und auch gegen Leishmanien.

Diese Krankheiten haben alle eine Gemeinsamkeit. Das "Problem" liegt im Blut.

Lange Rede, kurzer Sinn

Bereits am nächsten Tag wurde Fortuna wieder aktiver, was auch die Erfolge bei der Malaria belegen, wo bereits nach 10-15 Stunden nach Verabreichung das Wechselfieber sinkt. Mit jedem weiteren Tag wird sie aktiver, läuft wieder herum, jagt Mücken und stellt der Hausmaus im Abstellraum nach.

Sie kratzt sich kaum noch, ist wieder viel klarer, aufmerksamer und bellt sogar wieder und läuft ans Tor, wenn dort jemand ist. Sicher auch weil sich die Pfoten wieder gebessert haben und sie halbwegs wieder schmerzfreier auftreten kann.

Zu all dem Glück habe ich noch diesen alten Artikel gefunden. Da gibt es doch hier tatsächlich eine Gärtnerei in der Hauptstadt, die sich auf 4 Hektar den Heilpflanzen verschrieben und über 2000 verschieden Pflanzen dort haben, die sie auch verkaufen.

Unter anderem auch Artemisia Annua, die man auch gegen Dengue einsetzt. Und wie bekommt man Dengue? ZUFÄLLIG wie Malaria und Leishmaniose durch eine Überträgermücke.

So sieht es aktuell aus

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Struppig, verrupft und die Haare abgeschrubbelt. Das Fell geht auch sehr leicht aus, wie bei einem Krebspatienten nach der Chemo. Aber ich hoffe, dass auch das wieder besser wird, wenn sie sich jetzt nicht mehr ständig kratzt.

Ich will es auch nicht beschreien und bin mir auch bewusst, dass jederzeit wieder ein Rückschlag kommen kann, aber im Moment bin ich einfach nur froh, dass es ist, wie es ist und es ihr von Tag zu Tag merklich besser geht.

Fortunas Historie

Dem Tod von der Schippe gesprungen - 6.6.2023 - Link

Kraftfutter für alle 21.6.2023 - Link

Wurmproblem - 24.6.2023 - Link

Natürliche Wurmbekämpfung - 29.6.2023 - Link

Ob der Placebo-Effekt übertragbar ist? - 24.7.2023 - Link

Zwischenergebnis nach 2 Wochen Beifuss Behandlung -2.8.2023 - Link

"Großeinkauf" in der Naturapotheke und ein kurzes Aktivitätsvideo - 5.8.2023 - Link

Gute Entwicklung. Vom "Hyänenkopf" zum Hund. Ein paar Vergleichsbilder - 13.8.2023 - Link

Fortunchen ist läufig - Stressprogramm pur - 13.8.2023 - Link

Rückfall?! Leishmaniose-Kit - Next Level - 07.9.2023 - Link

Rund ein Jahr später - Flohwalzer Party beenden - 25.7.2024 - Link

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Erstaunliche Wirkung, hätte ich dem Kraut nicht zugetraut.

von Tag zu Tag merklich besser geht.

Da drücke ich auch Daumen!

Danke für's Daumen drücken.
Ich traue den natürlichen Mitteln schon einiges zu. War auch einer der Gründe warum ich hier her gekommen bin, weil die Naturmedizin hier noch einen hohen Stellenwert hat.
Ich selbst war in D im teuflichen Tablettenkreisel bei 8-12 täglich angekommen. Je nach Wetterlage und Schmerzen. Hier jetzt seit knapp 12 Jahren komplett Tabletten frei.

Aber das jetzt hätte ich mit dem größten Optimismus nicht erwartet. Ich kann es aber nichts anderem zuschreiben, zumal Leishmaniose keine "Grippe" ist, die unter normalen Bedingungen nach Zeitraum X ganz von alleine abklingt. Es hat sich sonst nichts geändert, was diese enorme Verbesserung sonst erklären könnte. Gleiches Wetter, exakt gleiches Futtergemisch, gleiches Wasser, etc.

Ich werde aber weiter berichten und habe für mich selbst alles vom ersten Tag, als ich den Wuffi aufgenommen habe, dokumentiert. Man wird sehen, wie sich das ganze so weiter entwickelt.