- hier wurden schon die Weichen gestellt für die Zukunft des jetzt studierenden Sohnes :)
Hier könnt ihr einmal die Weihnachtsgeschenke sehen, ja ich weiß, hoffnungslos übertrieben, die mein Sohn genau vor 20 Jahren bekommen hat. Genau vier Wochen vor seinem fünften Geburtstag.
Das war die Zeit, als ich mein Unternehmen in Kassel hatte, ein Fachgroßhandel für Satellitentechnik, und Vermögen mit D-Boxen der Kirch-Gruppe gemacht habe, die man zu diesem Zeitpunkt mit einer Software versehen konnte, dass man zeitweilig das gesamte Pay-TV aller europäischen Sender entschlüsseln konnte.
Bei den Geschenken sind nicht nur Spielsachen dabei, wenn ihr genau hinschaut, seht ihr auch einen Computer, das Beste was es damals auf dem Markt gab, einen Farblaserdrucker und einen großen Monitor. Der ganze Kram hatte mehrere tausend Euro gekostet.
Genau, und neben seinem Schreibtisch, den ich ihm auch neu gekauft hatte, hatte ich meinen stehen, und schon mit drei, vier Jahren war er ständig bei mir, hat sich bei mir auf den Schoß gesetzt und interessiert geschaut, was ich da so mache.
Die ersten Wochen hat er ein wenig Anleitung benötigt, um klarzukommen, aber dann funktionierte das alles bestens. Er konnte mit vier - fünf Jahren schon lesen und rechnen, und hat sich im Bereich der Informatik in einer Geschwindigkeit Wissen angeeignet, was man sich gar nicht vorstellen kann. Bildbearbeitung, Videobearbeitung, natürlich von Bildern und Videos, die er selbst gemacht hat. Mit 8 Jahren hat er angefangen zu programmieren, und wie man sehen kann, ist er ja den Weg bis heute gegangen. Aktuell absolviert er sein Informatikstudium, obwohl er das eigentlich gar nicht nötig hätte. Aber er möchte einen akademischen Weg gehen und selbst gegebenenfalls einmal unterrichten, und da ist es eben in Deutschland nicht anders möglich.
Mit 13 Jahren belegte er den ersten Platz bei der computerolympiade in Deutschland das Jahr davor hat es nur zum zweiten Platz gereicht.
Mit 16 hatte er als Freelancer schon 50 US-Dollar die Stunde verdient, hatte im Bereich Blockchain-Technologie Programme geschrieben, eigene Spiele herausgebracht, Wallets für Kryptowährungen programmiert und Ähnliches. Auch heute gibt es noch einige Spiele, die online sind auf Steam oder Android oder iOS, die ihm jeden Monat ein paar Euro an Tantiemen einbringen.
Das Gute ist, auch für ihn ist Geld nicht alles, da hat er doch ein wenig auch von meinen Genen geerbt. Denn wenn er wollte, könnte er in der freien Wirtschaft richtig viel Geld verdienen.
Wenn man bedenkt, dass er frei gelernt hat, also im Grunde außer ein paar wenige Monate in der Grundschule nie beschult wurde, kann man mal sehen, dass das Schulsystem eigentlich für manche Kinder, kann sicherlich nicht für alle, vollkommen überflüssig ist. Heute wird sich meistens in der Schule an den Schlechtesten orientiert, Mobbing und Ausgrenzung ist an der Tagesordnung.
In Deutschland kann jeder seinen Abschluss ablegen, auch ohne einen Tag in der Schule gewesen zu sein. Das ist die sogenannte Nichtschülerprüfung. Egal ob Real- oder Hauptschulabschluss oder selbst das Abitur. Mein Sohn hatte das Informatik-Fachabitur gewählt und hat dort als Zweitbester seines Jahrgangs abgeschlossen und sogar die Abschlussrede gehalten. Es ging nur um 0,4%, dann wäre er ja der Beste gewesen - vielen ist das heute völlig schnuppe, aber er hat sich maßlos darüber geärgert, und das bei einem Notendurchschnitt von ich glaube 1,3 :)
Sicherlich gibt es da draußen viele Kinder, die Großes erreichen könnten, aber von dem System oder auch von Klassenkameraden, von denen man gemobbt wird, die Lust am Lernen verlieren und deren Zukunft eher in Richtung Bürgergeld geht oder eben einen unbefriedigenden Job, den man dann gezwungenermaßen ausübt bis zur Rente.
In der §chule lernt man sich auch zu wehren wenn man gemoppt wird, es ist wie bei so vielem das Maß.
Frei Lernen mag ja bei einigen Kindern und Eltern funktionieren aber wohl nur bei den Wenigsten, man denke nur daran das beide Elternteile berufstätig sind, sie nicht qualifiziert sind ,ihren Kindern das mitzugeben was nötig ist.
Wenn Eltern es sich und ihren Kindern zutrauen die Schule zu ersetzen, ok warum nicht aber es ist sicherlich für die meisten keine Option, Schule hat ja auch was zu bieten was Familie nicht hat viele Gleichgesinnte mit denen man sich messen kann und auch will , Spaß zusammen haben oder Konfrontation will auch gelernt werden weil man ihr auch nicht immer aus dem Weg gehen kann , bei euerer damaligen Lebensstil war die Familienschule natürlich sinnvoll und das beste, ja einfach richtig gemacht .
Du bist ja auch stolz auf das was ihr so erreicht habt , darf Papa und Mama auch !
Holger ich wünsche Dir und Deinen Liebsten einen guten Rutsch und Gesundheit .
VgA🙂
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Täusche dich nicht, wie viele Tausend Kinder auch in Deutschland frei lernen oder Homeschooling betreiben. Ich war in der Freilerner-Bewegung einmal recht aktiv, habe mich aber zurückgezogen, da es bei einigen der Aushängeschilder, wie z.B. der Familie Stern, nur um Geld ging.
Wir haben unseren Sohn in keiner Weise unterrichtet. Er hat sich selbst unterrichtet, und zwar in den Bereichen, die ihn interessierten. Wir haben ihm lediglich entsprechendes Lehrmaterial zur Verfügung gestellt.
Kinder lernen nicht, sich gegen Mobbing zu wehren. Das war vor 40 Jahren schon so, als ich in die Schule ging, und gehörte genauso dazu wie heute. Es sieht immer so aus, dass die Schwächsten ausgesucht werden, und dann sind auf einmal nicht nur einige wenige, sondern meistens alle aus der Klasse gegen eine einzelne Person. Die Betroffenen haben gar keine Chance, sich zur Wehr zu setzen.
Durch meine aktive Zeit in der besagten Freilerner-Bewegung habe ich recht bewegende Schicksale von Kindern kennengelernt, und das waren nicht wenige.
Das ganze Schulsystem ist überholungsbedürftig. Man sieht es auch hier: Hast du das Geld, deine Kinder auf einer Privatschule unterzubringen, ist es nicht nur so, dass die Kinder bessere Bildungsmöglichkeiten in der Zukunft haben, sondern auch meistens gerne in die Schule gehen. Wenn du solch eine Möglichkeit der Bildung hast, gehörst du später auch einmal zu den Eliten, egal ob in der Wirtschaft oder gar später in der Politik.
Hans Meier, der Arbeiter, oder Brunhilde, die Bürgergeld-Empfängerin, die ihr Kind auf eine staatliche Schule, womöglich in einer Großstadt, schickt, werden ihren Sprössling später eben selbst nur als Bürgergeld-Empfänger oder als einfachen Arbeiter sehen. Nur ganz wenige schaffen es dann, z.B. einen akademischen Weg zu gehen. Fast alle Kinder von Eltern, die ihre Kinder frei lernen ließen und eben auch Unschooling ermöglicht haben, mit denen ich heute noch in Kontakt stehe, haben kleinere oder größere Unternehmen, einige studieren, andere wiederum sind Künstler. Ausnahmslos haben alle ihren Platz im Leben gefunden, und das teilweise, bevor sie 20 wurden. Wenn ich ehrlich bin, wüsste ich nicht einen einzigen von denen, zu denen ich Kontakt hatte oder noch habe, der sich in der sozialen Hängematte breit gemacht hat oder irgendeinem Job nachgeht, der mit Mindestlohn honoriert wird.
Ein Teil der Eltern hat einen alternativen Lebensweg eingeschlagen, aber es gibt einige, die einfach ihrem Kind oder ihren Kindern zuliebe in ein Land gezogen sind, wo es keine Schulpflicht gab, um in ihren Augen den Kindern eine unbeschwerte Kindheit und Jugend ohne Zwänge durch ein Schulsystem zu ermöglichen.
Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch. In Finsterbergen wird das eher nicht gefeiert. Für mich ist es ein Tag wie jeder andere. Man wird nur daran erinnert, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist und man wie im Schnellzug sitzend dem Ende entgegenfährt :)
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Best wishes for 2025!
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