Guten Tag,

so sitze ich wieder auf der Terrasse und schreibe ein wenig zusammen was wir so getrieben haben.
Gestern haben wir am Strand von einem freundlichen Ehepaar aus Rom ein paar Fische geschenkt bekommen, die wir dann am Abend selbst ausgenommen und gebraten haben.

Da ich vorgestern ein paar Angler am Strand gesehen habe, wollte ich es auch mal ausprobieren und habe mir die alte Angelroute vom Opa meiner Frau geschnappt. Damit zum Angelgeschäft und ein paar Köder gekauft und einen Schwimmer.
Nach ein paar Versuchen gestern hat dann wirklich gar nichts gebissen.
Wir sind dann mit einem Ehepaar aus Rom ins Gespräch gekommen und die Frau hatte wirklich einen tollen Lauf. Da waren es gleich mal ein paar Fische. Um genau zu sein, waren es die hier "Orate" genannten Fische. Bei uns laufen die glaube ich unter der Bezeichnung "Brasse".

Unser Sohn war ganz begeistert und hat sich sehr über die frischen Fische gefreut. Allerdings war es ihm auch arg, dass ein Fisch im Eimer geschwommen ist und sichtlich schwer atmen konnte wegen dem geringen Sauerstoff im Wasser. Diesen hat er dann wieder frei gelassen. Fand ich eine tolle Geste von ihm.
Aber dass wir die anderen Fische essen würden stand für ihn schon fest.

Also Mittags nach Hause, die Fische in den Kühlschrank und dann wurden diese zum Abend hin ausgenommen und gebraten.

Das Ausnehmen der Fische ist es eigentlich gar kein großes Thema. Mit einem scharfen Messer am After ansetzen und nicht zu tief stechen, da sonst die Gallenblase verletzt wird. Jetzt den Schnitt nach vorne Richtung Kopf fortsetzen. Am Besten alles unter fließendem Wasser, da die Eingeweide dann einfacher herausgespült werden. Manchmal muss man ein wenig rupfen oder nachhelfen. Aber das ist kein Thema und ist nicht so schlimm wie manch einer denken würde.

Anschließend ca. 100g Mehl in eine Schüssel und Salz und Pfeffer dazu. Dann die Fische in zwei Gängen im Mehl wälzen. Am besten zwischen beiden Vorgängen ein paar Minuten Zeit lassen. Dann zieht das Mehl gut an und die zweite Lage wird etwas dicker.

Anschließend die Fische ins heisse Öl und so lange braten, bis die Haut einen leicht bräunlichen Ton annimmt.
Richtig fertig sind sie dann wenn man von Hand die Rückenflosse abziehen kann.

Der große Fisch im Bild war natürlich für unseren Junior ein Highlight. Er hat auch beim Ausnehmen geholfen und die Fische im Mehl mit gewälzt sowie Salz und Pfeffer dazu gegeben. Für ihn war das etwas normales und es war klar, dass der Fisch vorher gelebt hat, gefangen wurde und jetzt eben gegessen wurde.
Mit seinen 3 Jahren hat er da echt einen guten Bezug dazu.

Finde ich persönlich wichtig, ihm zu erklären, woher sein Essen kommt.

Wünsche euch einen schönen Tag und viele Grüße von Sardinien,
Hasenmann

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English

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Good day,

I am sitting on the terrace again and write a little together what we have done.
Yesterday we got a few fish on the beach from a friendly couple from Rome as a gift, which we then gutted and fried in the evening itself.

Since I saw a few anglers on the beach the day before yesterday, I also wanted to try it out and grabbed the old fishing route from my wife's grandpa. With it to the fishing store and bought some bait and a float.
After a few attempts yesterday then really nothing bit.
We then got into conversation with a couple from Rome and the wife really had a great run. There were a few fish right away. To be exact, it was the fish called "Orate" here. In our country I think they are called "Brasse".

Our son was very excited and was very happy about the fresh fish. However, it was also bad for him that a fish swam in the bucket and could visibly breathe with difficulty because of the low oxygen in the water. This he has then released again. I found a great gesture from him.
But that we would eat the other fish was already certain for him.

So at noon we went home, put the fish in the fridge and then they were gutted and fried in the evening.

The gutting of the fish it is actually not a big issue at all. Start with a sharp knife at the anus and do not stab too deep, otherwise you will hurt the gall bladder. Now continue the cut forward towards the head. It's best to do everything under running water, as the intestines will be flushed out easier. Sometimes you have to do a little picking or helping. But that is not an issue and is not as bad as some would think.

Then put about 100g of flour in a bowl and add salt and pepper. Then roll the fish in the flour in two passes. It is best to leave a few minutes between both processes. Then the flour will attract well and the second layer will be a little thicker.

Then fry the fish in the hot oil until the skin takes on a light brownish tone.
They are really ready when you can pull off the dorsal fin by hand.

The big fish in the picture was of course a highlight for our junior. He also helped gut it and rolled the fish in the flour along with adding salt and pepper. For him, this was something normal and it was clear that the fish had lived before, had been caught and was now eaten.
With his 3 years, he has a really good relationship to it.

I personally find it important to explain to him where his food comes from.

Have a nice day and greetings from Sardinia,
Hasenmann