Ein BBS Namens Daron

Nasenarbeit kann gefährlich werden!

Der Hund bekommt hitzefrei und will das gar nicht, weil er sein Hobby über alles liebt.

Heute Dienstag wollten wir zum Maintrailing Daron und ich hoch motiviert. Menschen an hand von Geruchsproben aufzuspüren und dafür essbare Belohnungen zu bekommen das ist Nasenarbeit, wie Daron sie liebt und mag.

Doch dann kam leider die Nachricht vom Trainer: Hallo ihr Lieben da wir über 30 Grad haben sag ich das Training ab.

Enttäuscht überlegten wir wer denn nun die Lamm Belohnungs Leckerlis bekäme, die wir gerade eingepackt hatten (mir war nicht danach, aber Daron reagierte unkompliziert und opferte sich, ehe die Hitze zu einem Verderben führen könnte).

Währenddessen schickte der Trainer einen Artikel, in dem vor Überhitzung und Kollaps bei Hunden gewarnt wird: Einerseits sorgte die intensive Nasenarbeit mit bis zu 300 Atemzüge pro Minute für ein signifikanten Anstieg der Körpertemperatur, Andererseits liege die Außentemperatur in Bodennähe tagsüber bei fast 35 Grad wenn in einer Höhe von 1,20 m 25 Grad gemessen würden. Überdies seien Hunde mit einem mangelhaften Kühlsystem ausgestattet da sie ja nicht schwitzen sondern nur hecheln könnten. Und ein Sturkopf wie Daron traile da er übermotiviert ist trotz körperlicher Erschöpfung immer weiter.

Ich fühlte mich als Hundequäler waren Daron und ich doch am Vormittag fast drei Stunden unterwegs gewesen. Gut wir waren im Wald. Aber die Wildspuren! Wie viele Atemzüge pro Minute musste er da Nehmen? Wie weit stieg die Körpertemperatur an? Und war er wirklich stur als er bei der Wildschweinsuhle nicht mehr weiter wollte oder war es ein beginnender Hitzekoller? Vor Schreck ging ich erst wieder sehr spät mit ihm raus, als es kühler war. Und stellte fest es ist nicht immer die Hitze, die Daron am Weitergehen hindert. Erst passte ihm der Weg nicht den ich eingeschlagen habe dann musste er einem Reh hinterher riechen, dann wollte er nicht zurück Richtung Auto und schließlich standen wir dann fünf Minuten weil Daron ein Bockerl atomisieren musste. Und dann war da noch diese attraktive Verfolgungshündin die er erroch und kennenlernen wollte. Wäre er nicht als BBS geboren er wäre ein Bodyguard oder ein Einbauschrank geworden. Daron weigerte sich auch nur einen Millimeter weiter zu gehen bis die Verfolgungshündin auf unserer Höhe war. Ihr Leinenführer lachte und sagte ja so ist das mit den Hunden und ging weiter. Daron wollte plötzlich wieder weiterlaufen. Aber jetzt wollte ich nicht mehr und ab nach Hause ging es dann.