ICP-OES Analyse von verschiedenen Elementen - Prinzip und Funktionsweise

in icp •  8 months ago 

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Die induktiv gekoppelte Plasmaoptische Emissionsspektroskopie (ICP-OES) ist eine leistungsstarke Analysetechnik, die in verschiedenen Bereichen wie der Umweltüberwachung, der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen Forschung und vielen anderen eingesetzt wird. Diese Technik ermöglicht die schnelle und präzise Bestimmung von Elementen in einer Vielzahl von Proben.

Grundprinzip:
Bei der ICP-OES wird eine Probe zunächst in ein gasförmiges Plasma umgewandelt, indem sie in eine Induktiv gekoppelte Plasmaquelle eingespritzt wird. In dieser Plasmaumgebung werden die Probenbestandteile in ihre einzelnen Atome oder Ionen zerlegt und angeregt. Wenn diese Atome oder Ionen in einen angeregten Zustand gebracht werden, absorbieren sie Energie und kehren dann in ihren Grundzustand zurück, wobei sie Licht emittieren. Die emittierte Lichtenergie wird dann gemessen und analysiert, um die Konzentrationen der Elemente in der Probe zu bestimmen.

Funktionsweise:
Der Prozess der ICP-OES kann in mehrere Schritte unterteilt werden:

Probeintrusion: Die zu analysierende Probe wird in eine Lösung gebracht und in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst.

Plasmaerzeugung: Die gelöste Probe wird durch eine Zerstäubungseinrichtung in die Induktiv gekoppelte Plasmaquelle eingespritzt. Diese Quelle besteht aus einer Reihe von Spulen, die hochfrequente elektrische Ströme erzeugen, um ein stark ionisiertes Plasma zu erzeugen.

Atomisierung und Anregung: Im Plasma werden die Moleküle der Probe in ihre einzelnen Atome oder Ionen zerlegt und in einen angeregten Zustand versetzt, indem sie Energie aus dem Plasma absorbieren.

Emission: Die angeregten Atome oder Ionen kehren in ihren Grundzustand zurück und emittieren dabei Licht mit charakteristischen Wellenlängen für jedes Element.

Detektion: Ein Detektor misst die Intensität des emittierten Lichts bei den charakteristischen Wellenlängen für die zu analysierenden Elemente.

Datenverarbeitung und -auswertung: Die gemessenen Intensitäten des emittierten Lichts werden mit Kalibrierstandards verglichen, um die Konzentrationen der Elemente in der Probe zu bestimmen.

Vorteile der ICP-OES:

Hohe Empfindlichkeit: Die ICP-OES ermöglicht die Detektion von Elementen in Konzentrationen bis hinunter zu Teile pro Milliarde (ppb).
Breiter Analysebereich: Diese Technik kann eine Vielzahl von Elementen gleichzeitig analysieren.
Schnelligkeit: Die Analyse kann relativ schnell durchgeführt werden, was die Effizienz im Labor erhöht.
Geringer Probenverbrauch: Die benötigte Probenmenge ist vergleichsweise gering, was sie besonders geeignet für Proben mit begrenztem Volumen macht.
Fazit:
Die ICP-OES ist eine äußerst leistungsfähige Technik zur Analyse von Elementen in einer Vielzahl von Proben. Ihre Fähigkeit, eine breite Palette von Elementen in geringen Konzentrationen zu analysieren, macht sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in vielen wissenschaftlichen und industriellen Bereichen. Durch kontinuierliche Weiterentwicklungen in der Instrumentierung und Datenverarbeitung bleibt die ICP-OES ein Schlüsselelement für die chemische Analyse und Forschung.

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