Kreatives Schreiben - warum Romanautor?

in kreativesschreiben •  7 years ago  (edited)

#kreativesschreiben

Tagchen ihr Lieben.
Ich hoffe ihr hattet bisher einen schönen Mittwoch 👋

Seit einigen Wochen habe ich den Wunsch, etwas mehr über das Schreiben zu schreiben. Hauptsächlich darüber, wie man einen Roman schreibt, da ich daran ja gerade arbeite.

Eins meiner wichtigsten Ziele 2018 lautet, endlich meinen ersten Roman veröffentlichen!

Ich habe mir überlegt, dass ich jeden Mittwoch einen Artikel über dieses Thema verfasse, um so eine kleine Sammlung dazu aufzubauen, sowohl für euch, als auch für mich.


Warum überhaupt Romane schreiben?

Ehrlich gesagt, gute Frage.
Natürlich habe ich diese Frage jetzt selber in den Raum geworfen, aber so genau kann ich sie selbr nicht beantworten. Schon mit 4 bis 5 Jahren fing ich an, eigene Geschichten zu entwerfen. Zugegeben, sie waren kurz und banal aber hey, so fangen wir doch alle an.

Mein Patenonkel war ein Mensch mit viel Fantasie und konnte sich damals voll auf meine kleine Welt einlassen. Jede Woche kam er vorbei, um mit mir zu spielen.
Ich malte in seiner Abwesenheit eine neue Geschichte und wenn er da war, erlebten wir diese dann gemeinsam in meinem Kinderzimmer oder draußen, in der Natur.


Meine Grundstory war simpel gehalten und ging in etwa folgendermaßen:


story.png
Ja soweit so gut.
Leider gibt es meine Zeichnungen von damals nicht mehr und ab diesem Punkt, variierte die Geschichte auch immer. Ich war natürlich der Sohn und mein Patenonkel der Vater, versteht sich.

Mit etwa 10 Jahren schrieb ich meine erste, etwas längere Geschichte, auch diese strotzte nicht gerade vor Tiefgang.

Ich stellte mir vor, ich wär ein Waisenkind, verstoßen und allein, irrte ich im Wald umher.
Immer tiefer und tiefer geriet ich in das düstere Dickicht und es wurde kälter und kälter. Ich beschreib euch lieber die Schnellfassung, sonst wird der Artikel elend lange. Irgendwann sank ich erschöpft und orientierungslos zu Boden. Bösartige Wölfe umringten mich und bissen mich halb tot, doch ein Mann, halb Schatten halb Mensch, kam herbei geeilt, errettete mich und nährte mich mit seinem Blut.

Hey, damals waren Vampire noch nicht so cool wie heute ja, das war anno 1998 oder so. Oder sind die jetzt schon wieder in? Ich weiß das nie so genau.

Schon damals faszinierten mich Menschen, das Warum, Woher und wieso in ihrem Leben.

Ich liebe es, mich in den Kopf und die Welt von anderen hineinzuversetzen, zu verstehen, was sie fühlen und wie sie diese Gefühle ausleben und handeln.

Der Wunsch, Geschichten niederzuschreiben war schon immer da und damit auch der Wunsch, sie mit anderen zu teilen.

Witzigerweise liegt da eine Art Paradoxon begraben.

Einerseits wünsche ich mir nichts mehr, als meine Figuren zum Leben zu erwecken. Indem andere Menschen sie genauso lieben, mit ihnen hoffen und bangen und mitfiebern, wie ich, werden sie ein Stück weit zu etwas realem und können Herzen erobern. Und genau darin liegt meine größte Angst, dass ich keine Figuren schaffen und keine Geschichten entwickeln kann, die Menschen derart begeistern.

Für mich muss ein gutes Buch echte, intensive Gefühle auslösen. Freude, Angst und Liebe. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob ein Gefühl auf realen Tatsachen basiert oder nicht, ist es da, ist es auch Realität.

In den letzten 20 Jahren habe ich viele Bücher, Podcasts, Videos und Artikel zu dem Thema gelesen und möchte für mich nochmal Schritt für Schritt durch die Themen gehen, um zu prüfen, ob ich alles im Blick habe.

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(Bildquelle Pixabay CC0 Lizenz)

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Ich finde auch, ein gutes Buch sollte starke Emotionen auslösen! Auch wenn ich persönlich keinen Drang verspüre Romane zuverfassen, so bin ich doch mal sehr gespannt zu lesen was da noch so von dir kommt ;-) Ganz liebe Grüße P.S. sehr mutig und persönlich über solche Ideen aus frühen Jahren zu berichten, finde ich super!

Danke :)
Genau so geht es mir auch beim lesen, wenn ich nichts fühle dabei, leg ich das Buch direkt wieder weg, oder die Serie, den Film, was auch immer.

Oh, ich verstehe dich so gut.
Diese Begeisterung, die eine Geschichte in einem auslösen kann, die tollen Welten und Emotionen, die durch ein (gutes) Buch miterlebt werden können...
So etwas irgendwann zu selber zu schaffen und anderen Menschen damit etwas schönes zu geben, dass motiviert mich (unter Anderem) weiterzuschreiben.
Dass der Ton beim Blog und in der Geschichte anders sind, ist vermutlich normal. Ich würde sogar sagen, dass der Ton von Geschichte zu Geschichte oder manchmal sogar von Kapitel zu Kapitel variieren kann.

Jaaa genau, dass liebe ich auch so daran :)
Ohja, der Tonfall muss variieren können, ich denke, das gehört zum soliden Schreibhandwerk dazu.

Moin Rachel.... wieder einmal absolute Klasse.... Nun zu deinem Inhalt :D also in andere Menschen kann ich mich trotz meines Jobs nicht hineinversetzen. Ich weis wenn ein Kind umfällt und es weint, ups das tut weh. Aber so das ich quasi mein Gesicht verzieh und mitfühlen kann... Irgendwie geht das nicht. Ich beneide jeden um diese Gabe. Auch die Gabe beim Lesen was zu fühlen. Für mich sind Wörter aneinandergereite Buchstaben. Ich hab schon oft versucht verschiedenste Bücher zu lesen. Aber das verläuft sich spätestens nach ein paar Seiten, manchmal auch nach ein paar mehr, im Sande. Weil ich mich leider nicht in diese Szene reindenken kann. Mir fehlt die Vorstellungskraft ein geschriebenes Wort in Form von Erzählungen in die Realität meines Kopfes zu transferieren. Einen Schmarn schreiben wie das über Philipolo und seiner Prinzessin geht aber wiederum. Also dinge die ich mir ausdenke in Worte umzusetzen ist kein Problem. Jetzt wird es aber interessant. Sachbücher, bzw Bücher über diverse Dinge wie Mond, Sonne, Autos etc kann ich problemlos lesen. Erich von Däniken zum Beispiel hab ich alles gelesen. Was auch machbar ist, ein Buch zu einem Film zu lesen, nachdem ich den Film gesehen habe. Darum wird von meiner Seite auch nie die Aussage kommen, das Buch war tausend mal besser als der Film. Dank des Filmes kann ich mir das Buch besser vorstellen. Sei es zum Beispiel Herr der Ringe und der Hobbit... zu meiner Bundeswehr Zeit hab ich die komplett gelesen. Erst nach den Filmen kam bei mir aber das Bewusstsein für das Buch richtig auf. Komisch alles. Naja sei es drum.

Ich denke das es für deinen Roman einige Interessenten geben wird. Die Frage ist nur wird's nen Renner oder nicht. Bleib einfach dran an dem ganzen, bring es zu Ende und lass dir nicht den Mut nehmen. Ich kann zumindest (da bin ich ehrlich) sagen, das ich nicht zu den Lesern gehören werde. Was aber sicher nicht an deinen Roman liegen wird. Sondern ehr an Diskrepanz mit Büchern. Schreib doch mal ein Sachbuch über "wie schriebe ich einen Roman" das hau ich mir dann rein.

Beste Grüße und Viel Erfolg

Hey, vielen Dank für deine ausführliche Antwort mein Lieber.
Der Roman muss kein Renner werden. Wenn man lange genug und oft genug schreibt, wird man besser und baut sich mit erhöhter Wahrscheinlichkeit einen Fan-Kreis auf.
In erster Linie geht es darum, etwas fertig zu schreiben und sein eigenes Buch in Händen zu halten.

Um einen Roman übers schreiben zu schrieben, müsste ich erst einen Roman fertig schreiben :D

Hey Rachel,

das ist ne schöne Idee!
Ich glaub als Kinder haben wir alle sowas in uns und wollen Geschichten erfinden. Manchmal ist es auch der Ausbruch aus dem anstrengenden Jetzt in einem Leben, in dem wir lieber wären!
Aber nur bei manchen bleibt der Wunsch erhalten. Dann ist da sicher auch was dran!
Ich bewundere Menschen zutiefst, die gute Geschichten schreiben können. Ich weiß nicht, wie man es schaffen kann das alles zu "erfinden"!
Ich habe auch immer den Wunsch nach Schreiben in mir. Ein Buch würde ich mir allerdings nicht zutrauen.

Hast du das was du bisher geschrieben hast denn schonmal jemandem zum lesen gegeben? Ich nehme an wenn ja, dann war derjenige wahrscheinlich berührt, richtig?

Ich bin gespannt was du hier noch so Tips fürs Schreiben hast!

War witzig gestern kurz deine Stimme im Sprachchat zu hören! 😀

Hm, also ich veröffentliche ja aktuell die Langdon Bennett teile hier, aber sonst habe ich nie gross was gezeigt. Ich schreibe im Roman ganz anders wie in den Artikeln hier, denke ich.

Ich stehe eher auf...aktionreiche und gewaltvolle .... Romane. Was das über mich aussagt, weiss ich auch nicht genau ;)

Ja schade, warst du so schnell weg.

Lach... na da könnten wir jetzt mal anfangen zu analysieren!! 😂😇

Naja ich stehe etwas auf Gefahr...diese Gefühle sind mir vertraut und mich fasziniert der Punkt wo Menschen zerbrechen an der Belastung weil es eine Frage in mir ist, warum zerbreche ich nicht oder wann würde ich es ggf. doch tun.

Ich hätte Probleme eine Liebesgeschichte zu schreiben oder so...normale Dinge.
Mich schlägt diesbezüglich das Böse in uns allen in den Bann.

Das versteh ich. Ich finde Gefahr auch sehr reizvoll. vielleicht auch "fand" - das weiß ich noch nicht genau.
Ich war in meinem Leben immer eine Schattenbringerin. Viele menschen mögen das nicht, denn sie müssten ihren eigenen Schatten begegnen. Ich fände das aber gar nicht schlimm. Doof, aber nicht schlimm. Haben wir alle und werden wir immer alle haben!

Hallo Rachel,

Warum überhaupt Romane schreiben?
Ehrlich gesagt, gute Frage.
Natürlich habe ich diese Frage jetzt selber in den Raum geworfen, aber so genau kann ich sie selbr nicht beantworten.

Darf ich Dir meine Sichtweise als mögliche Antwort anbieten?
Tausende Gedanken gehen uns täglich durch den Kopf. Eine Möglichkeit zum Aufbewahren dieser mentalen Leistungen fehlt uns jedoch. Kreatives Schreiben bietet einen relativ einfachen Weg, ein Foto von dieser Gefühlslandschaft zu schießen, ein Bild von dem zu malen, was unser Denken und folglich unser Handeln bestimmt.

Das Schöne beim regelmäßigen Schreiben sind die Entwicklungsmöglichkeiten. Mit jedem geschriebenen Satz erhalten wir eine neue Farbe auf der Malpalette unserer Erinnerungen, die wir für die Darstellung weiterer Geistesbilder nutzen dürfen.

Ob wir damit die scheinbar banale Erlebniswelt eines Kindes wiedergeben oder die ausformulierte Essenz philosophischer Überlegungen, ist egal. All die Elektronen, die im Netz der Synapsen und Neuronen unseres Gehirns großartiges Leisten, bleiben vor dem Vergessen bewahrt.

Deswegen genieße die Texte, die Du einst verfasst hast. Sie sind der Spiegel, in dem Du Dich noch einmal als Kind betrachten kannst. Und vor allem schreibe weiter, denn das sind die Texte, auf die Du später einmal zurückgreifen möchtest.

Hey danke für deine Sichtweise.
Ich besitze leider nichts mehr von früher, hab in einem Wutanfall alles verbrannt....ich war immer schon sehr impulsiv, manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten.

Ich möchte vor allem einfach Spass daran haben und mich selber in diese Welten hinein versetzen.
Wenn dabei die Leser ebenfalls ein tolles Erlebnis haben beim Lesen, perfekt.

Wirklich super Interessant und finde es auch super das du daran arbeitest! Bin momentan auch dran etwas zu schreiben, aber weniger einen Roman, da mir so etwas eher schwer fällt eine Geschichte "auszudenken". Ich versuche erlebtes nieder zu schreiben und es falls nötig auszuschmücken.

Wirklich toll, dass dein Patenonkel damals deine Geschichten mit dir zum Leben erweckt hat!

Erlebtes nieder zu schreiben ist auch eine Herausforderung.
Ich liebe es, mir Figuren und ihre Geschichten auszudenken, macht mega Spass.

Ja, mein Patenonkel war echt was besonderes.
Leider hat er mich verlassen, als ich 7 Jahre alt war. Sehr schade.

Ich mag deinen Schreibstyle, wie du Umgebungen, Dinge und Menschen in deinen Geschichten umschreibst, malt strich für strich ein Bild in der Vorstellung.

Talent hast du also definitiv. Ich denke wenn du deine Idee für den Roman hast, und inspiriert bist, dolltest du diese Flamme am brennen lassen und drauf losschreiben. Nicht zu oft zurück schauen sondern sich auf den fortgang der Storyline konzentrieren.

Vertrau auf dich Rachel ;)

Danke für das liebe Kompliment.
Genau, wichtig ist, dass man es zu Ende bringt, sonst hat das Alles keinen Wert, daran arbeite ich intensiv.

Liebe Grüsse an dich mein Guter.

nice writing,excllent story

a very nice and beautiful work, I am very fond and inspiring, continue the work of others I hope you succeed, and pray for me to be like you now