Eines der wichtigsten Konzepte, welche ich in meinem Leben gelernt habe, ist das Konzept, dass gute Beziehungen und echte Freundschaften aus 200% bestehen.

Damit ist gemeint, dass beide Personen je 100% Verantwortung für die Beziehung übernehmen.

Das Gegenteil einer Beziehung ist ein Handel

Im Fall eines Handels vereinbaren beide Parteien gewisse Bedingen: „Ich gebe Dir x, wenn du mir y gibst“.

Jeder verpflichtet sich, in gleichen Teilen zu dem Handel beizutragen. Jeder gibt 50%. Macht zusammen 100%. Sobald eine Partei sich nicht daran hält, gibt es keinen Handel mehr.

Echte Beziehungen sind keine Transaktionen

Im Gegensatz zu einem Handel, sind echte Beziehungen bedingungslos.

In guten wie in schlechten Zeiten

In Beziehungen gibt es immer Zeiten wo einer mal mehr gibt und einer weniger.

Uns geht’s mal gut und mal schlecht. Der eine kann dies besser, der andere das. Je nach Lebensbereich oder Zeitpunkt können sich die Verhältnisse im Geben und Empfangen immer wieder verschieben.

In einer guten Beziehung hat man Vertrauen in ganzheitliche und langfristige Balance.

Eine Beziehung ist wie eine Energiewelle, die auf und ab schwingt, aber immer durch das bedingungslose Investment und Comittment beider Parteien getragen und erhalten wird.

Eine Beziehung geht erst dann zu Ende, wenn ein – oder beide – Partner keine 100% Verantwortung mehr übernehmen.

Warum könnte das der Fall sein?

Einerseits, weil man vielleicht doch – trotz noch so hohem Bewusstseins – gewisse Dinge vom Partner erwartet, die einen „glücklich machen“ sollen. Selbst wenn man es besser weiß :) Nur wenige Menschen sind schon so erleuchtet (und ziehen dann auch noch einen ähnlich erleuchteten Partner an).

Man hat also das Gefühl, man bekommt nichts zurück, zumindest nichts, was die persönlichen Bedürfnisse erfüllt.

Außerdem entwickeln sich beide Parteien ständig weiter. Jedes Lebewesen unterliegt der Evolution.

Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Bedürfnisse ändern sich, und was am Anfang der Beziehung genug und genau richtig war, ist es heute vielleicht nicht mehr.

100% Verantwortung für die Beziehung und für seine eigene Happiness zu nehmen, bedeutet dann, dies anzusprechen. Wenn man die Beziehung retten will, kann man vielleicht einen imaginären Reset-Button drücken und beschließen, sich neu kennenzulernen.

Andererseits merkt man vielleicht auch, dass man ausgebrannt ist, und es endlich Zeit ist, diese Beziehung zu beenden. Vielleicht muss man sich eingestehen, dass man schon lange der alleinige Investor in der Beziehung war, während der Partner schon vor langer Zeit ausgestiegen ist…

Vielleicht ist es auch umgekehrt und man selbst hat die Beziehung unbewusst bereits verlassen.

Denk mal an Deine drei wichtigsten Beziehungen im Leben.

• Wieviel Verantwortung für eine gute Beziehung und für Dein eigenes Wohlbefinden übernimmst Du darin? Wieviel erwartest Du von der anderen Person?
• Wieviel gibst Du in diesen Beziehungen? Wieviel bekommst Du zurück?
• Die Beziehungen, in denen Dir etwas fehlt – wie würden die aussehen, wenn Du 100% Verantwortung übernehmen würdest? Wie würden sie aussehen, wenn die andere Person 100% Verantwortung übernehmen würde?

Und vergiss wie immer die Beziehung zu Dir selbst nicht.

Bei wieviel Prozent stehst Du mit Dir selbst?

Original hier: http://www.followyourjoy.de/die-200-beziehung/