Die verlassene Trabrennbahn in Recklinghausen gehörte lange zu den schnellsten und modernsten Rennbahnen in Europa, bis sie im Jahr 2006 wegen Insolvenz des Betreibers geschlossen werden musste. Sie bestand aus einer 3.200 Meter langen Trainings- und einer 1.200 Meter langen Rennbahn.
An der Trabrennbahn Recklinghausen angekommen, schaue ich mich um. Der Nebel, der heute über dem gesamten Ruhrgebiet zu liegen scheint, hat sich hier gerade zum Glück etwas verzogen. Die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Es ist perfektes Wetter zum fotografieren. Ich laufe einen kleinen Weg am Rande der Anlage entlang. Links von mir erscheinen die ersten Gebäude der Trabrennbahn hinter den Büschen. Ein paar Menschen kommen mir mit ihren Hunden entgegen, ansonsten scheint hier niemand zu sein. Nun gilt es einen Eingang zu finden. Bisher ist das Gelände gut durch einen Bauzaun gesichert.
Nach ein paar Metern taucht neben mir der Haupteingang auf. Auch dieser ist komplett durch einen durchgängigen Bauzaun gesichert. Im selben Moment taucht ein Baufahrzeug auf, das gerade Gestrüpp wegfährt. Offenbar wird hier gerade gearbeitet und damit hat sich das mit dem Besuch dann auch erledigt. Ich laufe den Weg trotzdem noch weiter entlang. Vielleicht kann ich einen der Bauarbeiter fragen, ob sie mich für ein paar Fotos auf das Gelände lassen. Leider bleibt auch dieses Vorhaben erfolglos. Etwas geknickt laufe ich zurück zum Auto.
Glücklicherweise habe ich aber noch meine Drohne. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt halten die Akkus zwar nicht länger als 10 Minuten, aber so kann ich mir wenigstens ein paar Erinnerungen mitnehmen. Ich starte die Drohne und erst aus der Luft wird mir bewusst, wie groß das Areal wirklich ist. Eigentlich hätte mir das klar sein können. Ich fliege das Gelände ab, mache ein paar Fotos und ein paar Videos. Durch die verdreckten Scheiben des großen Gebäudes kann man die Tribünen erahnen. Ich frage mich, was sich dort sonst noch so verbirgt.
Die Geschichte der Trabrennbahn Recklinghausen
Die verlassene Trabrennbahn in Recklinghausen gehörte lange zu den schnellsten und modernsten Rennbahnen in Europa. Sie bestand aus einer 3.200 Meter langen Trainingsbahn und einer 1.200 Meter langen Rennbahn. Im Jahr 2006 musste sie wegen Insolvenz des Betreibers geschlossen werden. 2010 fand auf der alten Trabrennbahn im Stadtteil Hillerheide die letzte große Veranstaltung statt.
Danach wurde sie zu einem Lost Place. Mittlerweile sind die Gebäude auf dem Gelände heruntergekommen. In der Zwischenzeit wurde lange über ein Zukunftskonzept für die ehemalige Trabrennbahn nachgedacht. Vor ein paar Monaten wurde damit begonnen, Abrissarbeiten vorzubereiten. Im Laufe der nächsten Jahre soll dort, wo einst die Pferde liefen, ein neues Wohngebiet entstehen. Im inneren Bereich der ehemaligen Rennbahn wird ein großer See angelegt. Rundherum werden Wohnungen gebaut. Damit soll nicht nur neuer Wohnraum in Recklinghausen geschaffen, sondern auch gleichzeitig das komplette Stadtgebiet aufgewertet werden.
Komm mit auf einen kurzen Rundflug über die verlassene Trabrennbahn Recklinghausen.
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