Tag 9: Ich bin frei

in mentalillness •  7 years ago 

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Ich würde mich gerne wieder so frei fühlen. So viel Druck lastet auf meinen Schultern. Es vernebelt meinen Blick für das Wesentliche im Leben.

Im Sommer war ich das erste mal in den Alpen. Ich habe mich so klein und winzig gefühlt zwischen den großen Bergen, dass mir bewusst geworden ist, wie mächtig die Natur ist und wie klein und unbedeutend ich bin.
Nicht nur ich.

Ich habe der Meinung anderer Menschen immer sehr viel Platz in meinem Leben eingeräumt.
Ich habe dem Druck der Gesellschaft die Macht gegeben, mich zu kontrollieren.
Die Menschheit spielt sich auf. Mir wurde ein Bild vermittelt, in dem die Menschen den Planeten kontrollieren und die Natur unterworfen haben. Und in dem ich kontrolliert werde von denjenigen Menschen, die das Sagen haben.

Als ich jedoch die Berge gesehen habe, wurde mir die Macht der Natur bewusst. Sie erschafft Dinge, die so viel größer sind als wir.
Diese ganzen Menschen in meinem Leben, die mich so unter Druck gesetzt haben und in meinem Kopf so riesig erschienen, sind nur ein kleiner Pups im Vergleich zu diesen riesigen Bergen. Und das wichtigste ist: Sie sind genauso klein wie ich.

Und mit wurde klar:

Ich bin frei.

Ich war nie in meinem Leben so glücklich wie in diesem Urlaub.

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