Götz Wittneben im Gespräch mit dem Reich-Kenner Prof. em. Bernd Senf
Wilhelm Reich war ein hervorragender Therapeut und Theoretiker der von Sigmund Freud begründeten psychoanalytischen Bewegung, der allerdings zunehmend eigene Wege in Bezug auf Gesellschaftskritik und therapeutische Arbeit ging. Das weit verbreitete emotionale Elend in Form von Neurosen und Psychosen verstand er mehr und mehr als Folge gesellschaftlicher Herrschaftsstrukturen, insbesondere der Sexualunterdrückung, die es aufzudecken und mit Sexualreformen zu überwinden galt. Damit geriet er nicht nur in Konflikt mit der psychoanalytischen Bewegung um Freud, sondern auch mit der politischen Linken Anfang der 30er Jahre in Deutschland - und wurde aus beiden Organisationen ausgeschlossen. Vom Nationalsozialismus wurden seine Frühschriften verbrannt, was ihn 1933 zur Flucht ins skandinavische Exil bewegte.
In therapeutischer Hinsicht entwickelte er dort anstelle der verbalen Psychoanalyse - zur Auflockerung des "Charakter- und Körperpanzers“ - wesentliche Grundlagen körperorientierter Psychotherapien. Die dabei spürbaren Strömungsempfindungen weckten sein Interesse an der bewegenden Kraft menschlicher Emotionen (wie Lust und Angst) und öffneten einen weiten Bereich bioenergetischer Grundlagenforschungen - bis hin zur Entdeckung und Nutzung einer kosmischen Lebensenergie „Orgon“, die alle lebendigen Organismen durchströmt und umströmt und darüber hinaus den ganzen Raum (auch den Weltraum)anfüllt. Mit dem „Orgon-Akkumulator“ entwickelte er ein Gerät, das die Orgonenergie aus dem Raum verdichtet - und mit dem "DOR-buster“ ein anderes Gerät, das einen Energiesog anregen kann. Beide Geräte konnten auch für bioenergetische Behandlungen eingesetzt werden und erzielten erstaunliche Wirkungen (auch im Bereich der Umweltheilung).
Nachdem seine Veröffentlichungen Mitte der 50er Jahre in den USA erneut verbannt und verbrannt und seine Forschungen verboten wurden und er selbst eine Haftstrafe nicht überlebte, gerieten sein Werk und seine Person weitgehend in Vergessenheit. Erst durch die Studentenbewegung um 1968 erfolgte eine Rückbesinnung auf seine Frühschriften, und in der nachfolgenden Therapiebewegung auch auf seine Grundlegung der Körperpsychotherapien. Noch später gab es auch eine Aufarbeitung seiner Orgon-Forschung und ihrer umwälzenden Anwendungsmöglichkeiten. Bernd Senf hat über mehrere Jahrzehnte viel dazu beigetragen, das verschüttete Werk von Reich im deutschen Sprachraum wieder zu entdecken und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Gespräch mit Götz Wittneben berichtet er auch darüber, wie sein persönlicher Zugang zum Werk von Wilhelm Reich aussah und welche praktischen Erfahrungen am eigenen Leib er mit Reichscher Therapie und Orgonenergie machen konnte.
www.berndsenf.de
http://www.berndsenf.de/MenuWilhelmReich.htm
Buch zum Thema: Bernd Senf: Die Wiederentdeckung des Lebendigen
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