Es gibt Worte, die kommen einem einfach mal so über die Lippen. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sie sich fast als explosive Mischung, da diese Worte uns unmittelbar auf unser Menschen-, Gottes- und ganz allgemein Weltbild stoßen. In dieser neuen Folge der Horizonte des Herzens bei Neue Horizonte TV treffen Andreas Beutel und Götz Wittneben aufeinander, um sich dem Gefühl der Gnade zu nähern.
Gleich zu Beginn wird klar, wie sehr dieser Begriff eigentlich durch die christlich geprägte Kultur
des Abendlandes aufgeladen ist. Fast jeder verbindet mit der Gnade etwas im Sinne von Schuld underlassender Strafe. Aber die Gnade geht viel tiefer, als das einengende Bild eines strafenden
Gottes. Denn Gnade kann uns in jeden Augenblick begegnen und zuteilwerden. Ganz ohne Gegenleistung.Denn das ist eines der fundamentalen Prinzipien der Gnade, sie kann nicht erzwungen werden. Gnade ist da für alle.
Und so geht es in dieser Stunde des Gespräches zwischen Götz und Andreas um die Geschenke des Lebens. Was für eine Gnade ist es, daß wie leben dürfen? Welch ein Gnade, daß es Luft zum Atmen gibt? Wie unfassbar groß ist die Gnade, daß wir gesund sind. Auch wenn wir vielleicht meinen, daßdiese Themen selbstständlich seien, weil sie für die meisten Menschen einfach da sind, ist es dochimmer eine Gnade des Universums, uns die Kräfte und Säfte des Lebens zuteilwerden zu lassen.
Besonders deutlich wird es dann, wenn einmal ein Mensch auftaucht, der besonders begnadet ist. Er bringt eine Fähigkeit mit, von der niemand sagen kann, warum oder woher, und doch sind diese
Menschen ein Beispiel oder Zeugnis des großen Univerums voller Rätsel und voller Schönheit. Andreas führt hier als ein Beispiel die Pianistin Gabriela Montero ein, die auf eine beliebige Melodie
improvisieren kann in einer fast göttlichen, zumindest aber begnadeten Virtuosität, so großartig,
daß das Geschenk dieser Fähigkeit kaum fassbar ist.
Auf der Ebene der Schuld und Sühne begegnen wir recht oft der Gnade, aber in einem anderen Kontext. Es ist der Todeskandidat, der ein Gnadengesuch stellen kann. Er muß sich einer höheren, jedoch weltlichen Macht ausliefern und hoffen, begnadigt zu werden. Wir übersehen dabei sehr schnell, in welcher Ebene wir uns dort gerade bewegen. Es geht nur im Weltlichen um die Tilgung einer Schuld. Im Leben selber gibt es keine Schuld. Es ist alles bereits bezahlt.
Zu wissen, daß wir von Gnade umgeben sind, öffnet uns einer weitere Ebene der Freiheit. Wie können Menschen, die uns böses getan haben, oder Politiker, die uns reizen in uns begnadigen und uns damit frei machen von allen Gefühlen, die uns letzten Endes nur abhängig machen und selber vergiften. Wir gewähren einem anderen Menschen Gnade und lösen uns von jeglichem Urteil und steigen damit aus aus dem alten Kreislauf von Schuld und Sühne. Wir sind frei.
Auch in dieser Folge der Horizonte des Herzens entfaltet sich ein viel größerer Rahmen, wenn wir dem Herzen folgen, den Worten unserer Sprache lauschen und fühlen, was wirklich hinter den Ebenen der Welt mitschwingt.
Freuen Sie sich also auf eine weitere interessante Stunde voller Einblicke, Anregungen und aha
Effekt mit den Moderatoren der Horizonte des Herzens bei Neue Horizonte TV.
Informationen zu Andreas Beutel: https://www.pythagoras-institut.de/
Informationen zu Götz Wittneben: https://www.goetz-wittneben.de/