Der Falkert in den Nockbergen

in neulingschallenge •  7 years ago 

Dieser Post ist die Teilnahme an der Neulingschallenge 3 von @theaustrianguy in der Kategorie "Landschaften".


Der Falkert

Inmitten der Nockberge in Kärnten steht er, der 2308 Meter hohe Falkert - ein für Nicht-Einheimische relativ unbekannter Berg, der sich für mich aber als einer der schönsten Orte Kärntens entpuppt hat!

Freunde von mir besitzen auf dem vorgelagerten Berg eine Almhütte, von der aus man einen prächtigen Blick auf den Falkert genießen kann und kilometerweit entfernt von jeglicher Zivilisation ist. Hierhin ziehen wir uns besonders im Winter sehr gerne zurück, um einige Tage in entspannender Einsamkeit zu verbringen.

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Der wunderschöne Blick auf den Falkert direkt von der Almhütte aus

Ich möchte euch nun auf ein ganz besonderes Wochenende mitnehmen, das für immer in meiner Erinnerung bleiben wird!

 
Bei unserer Ankunft herrschte so ein wildes Schneetreiben, dass wir es ohne die Schneeketten am Auto niemals bis zum Parkplatz an der Talstation des kleinen Schigebiets am Falkert geschafft hätten. Doch der wirklich schwierige Teil unserer Anreise stand erst bevor: Zwischen dem Parkplatz und der Hütte lagen nämlich noch einige Kilometer Fußmarsch vor uns, mitten durch den über 60cm hohen Tiefschnee. Also, Schier angeschnallt und losgefahren? "Ha, oba ah lei glabn!"
Wir mussten neben unserem Gepäck nämlich auch noch den gesamten Proviant für mehrere Tage mitschleppen! Durch dieses Schneegestöber war das wirklich ein Abenteuer.

Endlich, nach ungefähr zwei Stunden Fußmarsch hatten wir es geschafft: Da lag sie vor uns, die Hütte, die für die nächsten Tage unser Zuhause sein wird:

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Unser romantisch zugeschneites Quartier für das Wochenende

Am nächsten Tag hörte es auf zu schneien und uns bot sich ein atemberaubender Anblick!
Tiefschnee, so weit das Auge reicht! Sofort griffen wir unsere Schier und Snowboards und wir begannen mit dem Aufstieg auf den Gipfel des dem Falkert vorgelagerten Berges. Die Vorfreude auf die bevorstehende Abfahrt war so groß, dass wir innerhalb kürzester Zeit oben ankamen. Bevor wir uns aber in den Abhang stürzten, genossen wir den fantastischen Ausblick auf die Bergketten, die in allen Himmelsrichtungen zu sehen waren.

Da kam uns eine Idee: Von hier oben gesehen müsste ein Sonnenaufgang doch ein wahnsinnig schönes Erlebnis sein!

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Blick von der Hütte Richtung Berggipfel: Die nadellosen Lärchen wirken im Schnee wie verbrannte Bäume

Nun aber rauf auf die Schier und runter vom Gipfel - es machte einen Riesenspaß, zwischen die Bäumen durch den frisch gefallenen Tiefschnee nach unten zurück zur Hütte zu kurven. Wir nahmen eine kleine Stärkung zu uns und am Nachmittag ging es erneut auf den Gipfel - und wieder runter!

Den Abend ließen wir gemütlich beim Pokerspielen und mit selbst angesetztem Zirbenschnaps ausklingen. Ich kann mir keinen schöneren Tag vorstellen!


Die Idee mit dem Sonnenaufgang ließ uns nicht mehr los und so stellten wir den Wecker um 6 Uhr in der Früh. Hoffentlich kommen wir rechtzeitig am Gipfel an, bevor die Sonne aufgeht!
In völliger Dunkelheit begannen wir mit dem Aufstieg - Im Dunkeln hat so eine verschneite Berglandschaft nochmal eine ganz eigene Atmosphäre. Der Schnee reflektierte das schwache Licht des Mondes und so konnten wir gut den Kontrast zwischen Bäumen und Schnee erkennen.

Wie geplant erreichten wir den Gipfel kurz bevor die Sonne aufging. Es blieb noch genügend Zeit, das Stativ und meine Kamera in Position zu bringen und nun hieß es "Abwarten"!

Was nun geschah, war eines der wunderschönsten und intensivsten Erlebnisse, das ich je hatte: Einen Sonnenaufgang vom Gipfel eines verschneiten Berges betrachten!

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Der Himmel färbt sich rot, als würde er brennen

Ein einzigartiger Sonnenaufgang

Langsam färbte sich der Himmel rosa. Die Farbe wurde von Sekunde zu Sekunde intensiver und kräftiger und die gesamten Bergketten um uns herum nahmen die selbe Farbe an. Zuerst nur ganz leicht rosa, dann immer stärker werdend; auch Rot und Orange mischten sich dazu und die Berge begannen im gleißenden Licht zu leuchteten.

Der Falkert hinter uns zeigte sich in voller Pracht, das rosa Leuchten bot einen wunderbaren Kontrast zu seinen dunklen Felsen. Und wir, wir standen genau dazwischen: Vor uns die aufgehende Sonne, hinter uns der leuchtende Falkert!

Dieser Anblick wird mir für immer im Gedächtnis bleiben...
Es ist einer dieser Momente, wo man begreift, was die Schöpfung eigentlich für ein Wunder ist.

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Der Falkert, vor und während dem Sonnenaufgang

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Wochenende, das ich an diesem wundervollen Ort mit wunderbaren Freunden in dieser wunderschönen Natur verbringen kann!

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Bergpanorama im Licht der aufgehenden Sonne

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Wow was ein Wochenende ! vorallem die passage mit dem

"In völliger Dunkelheit begannen wir mit dem Aufstieg - Im Dunkeln hat so eine verschneite Berglandschaft nochmal eine ganz eigene Atmosphäre. Der Schnee reflektierte das schwache Licht des Mondes und so konnten wir gut den Kontrast zwischen Bäumen und Schnee erkennen."

genial ! Ich hatte gerade einen Backflash wie ich nach einer durchzechten Nacht nachhause laufen musste ;)) .

Gruß
Viktor

Haha, vielen Dank! :)

Das ist das Tolle an Schnee in der Nacht - man sieht viel mehr als ohne Schnee.
(besoffen ist das aber auch nicht ganz ungefährlich, wegen Eis und so xD)

XD naja besoffen war ich nicht wirklich, hatte einen schönen Abend und dann nimmt man alles positiver auf denke ich ;) ..

Eine wunderschöne Landschaft in diesem Licht. Besonders gut gefällt mir: Der Falkert vor und während des Sonnenaufgangs. Sonnenaufgänge sollen ja oft schöner sein als Sonnenunteränge. Ich gehöre zu denen die Sonnenuntergänge oft sehen, aber Sonnenaufgänge? Da muß man ja so früh aufstehen.

Im Winter ists ein wenig einfacher, da die Sonne später aufgeht - dafür ist es umso kälter!
Aber es hat ich voll und ganz ausgezahlt so früh aufzustehen :)

Mit diesen schönen Worten hast Du bewiesen: Karntn is lei ans.

Ein wirklich schöner Bericht, die Hütte würde mir definitiv auf gefallen :)

Wunderschön <3 danke für den Beitrag!

Vielen Dank!
Es freut mich, wenn ich dir eine Freude bereiten konnte :)

Bistu narrisch! Kilometerweit durch 60 cm Schnee stapfen is wul anstrengend :o

Klingt so richtig nach einem Österreichischen Wochenende. Da hast du mich jetzt mal gedanklich gut durch die Heimat getragen - jetzt hab ich beinahe etwas Heimweh, hehe.+
Gut geschrieben und super Bilder - das Bild mit dem Falkert im Sonnenaufgang ist mega!

Ja das war anstrengend, aber das war es allemal wert! :)

Bei dir ists auch schön - wir können ja gerne mal für eine Woche tauschen ;)
Danke für das Lob!

Wenn du die Tickets zahlst, sehr gerne :P

hätt ich das Geld, dann vielleicht :P

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