RE: Libertarismus für Einsteiger

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Libertarismus für Einsteiger

in philosophie •  7 years ago 

Hallo!

Das ist ja ein spannendes Thema!
Da ich mich sehr für gesellschaftliche Strukturen und Organisationsprinzipien interessiere, möchte ich mich gerne an diesem spannenden Thema beteiligen.

Da ich der Meinung bin, dass noch einiges in unserer Gesellschaft/Welt verbessert werden kann, finde ich es sehr gut, wenn man sich auch mal mit anderen Organisationsstrukturen beschäftigt. Dabei sollte man allerdings kritisch bleiben als auch offen für logische Argumente sein. Denn nur so können wir uns GEMEINSAM neues Wissen oder neue Handlungsalternativen erarbeiten.

Ich bin ebenso der Meinung, dass man als einzelner Mensch mehr Mitgestaltungsrechte bzw. -Möglichkeiten haben sollte, aber ich habe für mich persönlich bis jetzt noch kein perfektes System entdeckt. (Was natürlich nicht heißt, dass man kein perfektes System erarbeiten könnte. )

Zum Thema gesellschaftliche Organisationsformen möchte ich nur kurz darauf hinweisen, dass es unterschiedliche Formen von Libertarismus als auch Sozialismus (in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung) gibt, welche wiederum eigene Vorteile und Nachteile mit sich bringen. Deshalb ist es schwierig, alles in einen Topf zu schmeißen (bezogen auf die eine oder auf die andere Seite). Allerdings geht es hier ja nicht um die unterschiedlichen Formen dieser Anschauungen, weshalb ich dies nur kurz ansprechen möchte.

So wie ich das verstanden habe, geht es hier vor allem um die 2 Punkte: Nichtaggressionsprinzip und Selbsteigentum.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich gerne kritisch mit dem Punkt "Nichtaggressionsprinzip" auseinandersetzen.

Dem Nichtaggressionsprinzip, welches besagt, dass niemand das Recht haben sollte Gewalt über andere auszuüben und auf dem Selbsteigentum, welches besagt, dass jeder Mensch alleiniger Eigentümer seines eigenen Körpers ist und somit auch als einziger und uneingeschränkt über sich selbst bestimmen kann.

Niemand hat das Recht (bzw. niemand sollte das Recht haben) Gewalt über andere auszuüben.
Das klingt eigentlich sehr gut. Aber wie sieht das jetzt mit der Umsetzung aus?

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht der Ansicht, dass das Ausüben von Gewalt positiv ist. Ich möchte mir das nur besser vorstellen können, wie man das umsetzen kann, da man hier auf einige Probleme stoßen kann. Umso besser ist es, wenn wir hier gemeinsam eine praktisch umsetzbare Lösung erarbeiten könnten.

Aber jetzt zurück zum Thema.

Als Beispiel: Wenn Person A Person B etwas wegnimmt (unrechtmäßig) oder Gewalt antut (Person A schlägt Person B), dann verstößt Person A gegen das Nichtaggressionsprinzip und auch gegen das Recht des Selbsteigentums.

Wie sollte ein Libertarist mit Person A umgehen? Welche möglichen Sanktionen würden hier greifen? Also wie halte ich Personen davon ab, gegen diese Prinzipien zu verstoßen?

Da mir hier leider im ersten Moment recht wenig einfällt (ohne selbst gegen das Nichtaggressionsprinzip zu verstoßen), würde ich mich sehr über Ideen, Vorschläge und Erklärungen freuen, damit ich mir das besser vorstellen kann. Es ist ja nie schlecht etwas zu verbessern. ;)

Also wie kann man hier Sanktionen einführen ohne selbst Gewalt oder Zwang auszuüben oder eine eigene Institution mit solchen "Sonderrechten" (Gewalt/Zwang) ins Leben zu rufen?

Leider bin ich gerade eben auf dieses spannende Thema gestoßen und konnte mich aus diversen Gründen nicht mit den Buchempfehlungen beschäftigen. Ich habe leider im Moment sehr wenig Zeit und eine lange Bücherliste zu unterschiedlichsten Themen, welche ich ebenso noch durcharbeiten möchte.

Umso mehr würde ich mich auf eure Handlungsvorschläge freuen, wie man mit dem oben genannten Problemen (Beispiel Person A und Person B) umgehen würde/könnte.

LG eure Chaotin

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