RE: Als bekennender Minimalstaatler der ersten Stunde ...

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Als bekennender Minimalstaatler der ersten Stunde ...

in politik •  7 years ago 

Der Markt richtet sich danach, was die Nachfrage fordert. Möchtest du ein Unternehmen, das dich und deine Leute beschützt, aber nur aus Patrioten, ethnisch Gleichen oder was auch immer besteht, bist du sicher bereit, auch einen Preis dafür zu zahlen. Andere, die deiner Anforderung gerecht werden und Interesse daran haben, ihre Dienste mit der angebotenen Entlohnung zur Verfügung zu stellen, werden freiwillig auf den Deal eingehen. Um auch weiterhin deine Gunst nicht zu verlieren und um ihr Einkommen nicht zu gefährden, sind sie bereit, die Interessen des Kunden ernst zu nehmen, da dieser ansonsten sehr wahrscheinlich zu einem Konkurrenten wechseln würde. So etablieren sich auf diesem Markt ganz automatisch die Anbieter, die gute Arbeit leisten und vertrauenswürdig sind.

Was das Finanzielle angeht, sei gesagt, dass die Kosten für Sicherheit in einer Privatrechtsgesellschaft um ein Vielfaches niedriger wären, als das mit der natürlichen Ineffizienz des Staates über Steuern der Fall ist. Beispielsweise würden (heute) gut 10€ pro Person im Monat bereits ausreichen, um eine Einwohnerzahl von 100.000 mit ausreichend Sicherheit zu versorgen (siehe Beispielrechnung im Abschnitt "Recht und Ordnung" im Buch "Die vereinigten Staaten von Europa").

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Ist es wirklich das was ihr wollt!
Söldnerarmeen die sich an den Bestbieter verkaufen!?!

  ·  7 years ago (edited)

Dass das Wort "Söldner" überhaupt so einen negativen Wert in unserem Sprachgebrauch hat, zeigt sehr deutlich, wie geschickt man mit Sprache den Bock (= Staat) zum Gärtner machen kann. Es ist egal ob eine Armee aus Söldnern, die Bundeswehr oder der einfache Polizist auf der Straße: Alle haben ein Interesse daran, ihren Job und das Einkommen zu behalten. Bedeutet: Im Zweifel werden sie sich für den Erhalt ihrer Existenz entscheiden und sicher nicht in die Hand beißen, die sie füttert. Genau das Problem haben wir aktuell. Es werden Menschen für Meinungsäußerungen verfolgt, woran der einzelne Polizist, der dafür losgeschickt wird, überhaupt kein Interesse hat. Viele haben Gewissenskonflikte, aber am Ende ist ihnen bei der Abwägung ihr eigener Job wichtiger, als die Freiheit eines Unschuldigen. Das Problem ist hier, dass es ein (Gewalt-)Monopol gibt, das festlegt, was richtig und falsch und nach ihrem Ermessen dann handeln lässt. Und die finanziellen Mittel dafür bekommt es wiederrum nur durch Raub (Steuern).
Nicht irgendwelche Söldner sind das Problem, sondern der Staat, der dich zwingt, dafür zu zahlen. Und tust du es nicht, schickt er genau diese Leute zu deiner Haustür, die dich dann auch als Feind sehen, weil du nicht das Geld abgibst, was ihr Gehalt sein soll :)

gehe ich mit, bleibt immer noch das Risiko, dass Dich der Feind überbietet.

Der "Feind" bzw. sein Kampfverband muss natürlich auch erst mal die finanziellen Mittel dafür bereitgestellt bekommen. Da das (im Gegensatz zu einem Staat, wo einfach ein Dikator sagt: Wir greifen nun dieses Land an, das Geld dafür nehmen wir aus der Haushaltskasse) nicht per Vormund und Zwang funktioniert, sondern die Kunden freiwillig ihr Geld dafür geben müssten, wird es sehr wahrscheinlich schon daran scheitern. Es müsste erst mal eine große Anzahl an Leuten überzeugt werden, dass sie nun plötzlich das x-fache an Geld zahlen sollen, um über das Ausmaß der Verteidigenden aufrüsten zu können, damit anschließend die Chance groß genug ist, dass ihr Unternehmen ein anderes Gebiet erkämpft. Sie hätten gar kein Interesse daran, das zu finanzieren, wo sie nicht bedroht werden. Das angreifende Unternehmen hat selbst auch überhaupt kein Interesse daran, das zu tun. Es gefährdet nicht nur das Leben seiner Leute unsinnig, sondern im Endeffekt seine eigene Existenz.

Das ist unlogisch!
Der Feind kann ja durchaus eine Diktatur sein.

Wenn es eine reale Bedrohung gibt, gibt es (alleine aufgrund der Verlustgefahr des eigenen Lebens) auch automatisch Interesse und Nachfrage nach Aufrüstung auf Seiten der Verteidigung. Sprich die Leute sind bereit ihr Geld dafür zu geben, um sich schützen zu lassen.